am Abgrund dessen was übrigblieb

A

Adlerfeder

Gast
am Abgrund dessen was übrigblieb


ich habe das Gefühl an einem Abgrund zu stehen, mein Blick fällt auf das Mädchen, sie ist noch so jung und ihr Leben geht weiter. Ich sehe die vielen Gemeinsamkeiten zwischen ihrem und meinem Leben, ich sehe die dunklen Wolken aufkommen. Langsam dreht sie sich um und lächelt mich an. Ich rufe sie, doch sie hört mich nicht - ich weiß das ich ihr nicht helfen kann. Sie steht am Abgrund und nahm schon lange Abschied von ihrer Seele. Ihr Körper ist noch hier, doch ihr Geist starb mit auf den Gleisen. Kein Gedanke, kein Wille, kein neuer Mut wird sie davon fern halten zu springen, ich spüre das sie mir entgleitet, Stück für Stück rutscht sie mir aus den Fingern, ich rufe nach ihr. Sie hört nicht. Sie lächelt und geht wieder ein Stück weiter dem Abgrund entgegen. Ich erzähle ihr von meinem Schmerz, von meiner Trauer und von meinem Leben. Sie hört und lauscht. Sie zieht Vergleiche und sieht Gleichheiten. Der Verlauf eines Lebens scheint nun doch immer wieder der selbe zusein. Sie reicht mir ihre Hand und nimmt mich mit zum Abgrund. Sie ruft in die endlose Stille ihren Schmerz hinaus. Ihre Tränen hatte sie schon längst verloren. Nein keine Trauer um mich, sagte sie. Sie flüsterte und doch war es ein Schrei, der mich erschreckte. Ich sah nichts mehr, es verschwamm vor meinen Augen und ich war wieder ein Stück näher meinem inneren Tod.
 

mc poetry

Mitglied
liebe josi,

das ist sehr schwerer stoff,
aber suizidpoesie hoechster
qualitaet.

hoffe, dass es dir besser geht
als deiner protagonistin.

ciao, michael
 
A

Adlerfeder

Gast
ja Danke mir geht es besser, als dem toten mädchen, ich lebe, irgendwie ...

Danke Michael und Luna für Eure anteilnahme.
kurze erklärung zum Text meinerseits:
vor einem jahr erhielt ich einen brief, von einer freundin, welche mir sehr ans herz gewachsen war. es waren ihre letzten zeilen an einen menschen. was ich schrieb waren die gedanken, meine gedanken in der nacht als sie starb ...
später erfuhr ich das sie sich von einem felsen in den abgrund stürzte ...

es grüßt
Adlerfeder
 

mc poetry

Mitglied
hallo adlerfeder,

dann kann ich den text gut nachempfinden,
obwohl ich selbst keinerlei direkte erfahrung
mit dem thema habe.

ciao, michael
 
J

josipeters

Gast
halte mich aus der Sache raus

Es geht mir gut, mach erst mal Urlaub
Im Moment keinen Bock auf LL und deren Schlaumeier
 
A

Adlerfeder

Gast
danke Michael - das verstehen einer solchen situation ist oft das überwinden einer angst und/oder einer ohnmacht.

schönen urlaub josipeters - ein konstruktiver beiträge hätte mich mehr gefreut als das dumme, unüberlegte daherreden eines scheinbar verbitterten menschen.

es grüßt
Adlerfeder
 



 
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