armageddon

armageddon

schlaftrunken betrete ich den tag
fauche den morgen an
und kämpfe kraftlos gegen die zeit

mein siegesschrei begrüßt den abend

Hallo anbas,

gefällt mir !

Liebe Grüße

Armes LyrI!
Als gebürtiger Nachtfalter kann man den Tag nur beschwerlich finden und auf den Abend hoffen. Ich kann jenem nur wünschen, dass nicht alle sieben Plagenschalen ausgegossen werden. Oder eine wunderbare Nacht für dies alles entschädigt. -
Idee und Umsetzung gefallen mir sehr. - Darf ich mich als Quelle deiner Inspiration betrachten? Wenigstens ein bisschen?
Liebe Grüße
der 8.

Guten Morgen anbas,

in dieser Stimmung bin ich gerade.
Warte auf den Abend.

Viele Grüße
Marie-Luise

Kaum ist der Morgen aufgewacht,
mach ich die Augen zu - schon wieder Nacht,
seufzend lege ich mich nieder,
der nächste Morgen - wird schon wieder.

Liebe Grüße in einen sonnigen aber bitterkalten Sonntag
Carina

Vielen Dank Euch allen!!!


@ Joneda

Freut mich! Hast Du auch des öfteren dein morgendliches Armageddon ?


@ Nr.8

Ich hoffe nicht, dass alle Schalen... - obwohl es sich manchmal sicherlich so anfühlt, soweit das LyrI um die Zeit schon etwas fühlen kann...

Was die Inspiration betrifft, so würde ich Dir das von Herzen zuschreiben wollen, doch meine Gefühle bei den ersten Tönen des Radioweckers, mein Befinden bei den ersten Schritten aus dem Bett und dem Anblick im Spiegel reichten völlig als Quelle der Inspiration aus .


Marie-Luise

Ich hoffe, Du konntest den Abend mit Deinem Siegesschrei begrüßen !


@ Carina

Danke für die Grüße und die Reime . Für den Spaziergang in den Sonnenuntergang an der Elbe mit ihrem Treibeis und den Eisplatten am Ufer hat sich das Aufstehen gelohnt.


Liebe Grüße

Andreas

Nein, nein ;-),

ich habe etwas ganz anderes darin gelesen,
aber lassen wir es dabei,

es ist doch wunderbar,
wenn man etwas darin findet,
was einen begeistert,
den Nerv trifft ;-)


alles Liebe Dir

Ahh jaaa - ich bin ja gar nicht neugierig...
Und? An was hast Du gedacht?

Gruß

Andreas

Mit der Inspirationsquelle meinte ich das "biblische" Ambiente deines Gedichts, Andreas. Sonst nüscht.

OK, da war ich jetzt im falschen "Film" .

Der biblische Hintergrund war mir durchaus bewusst, weshalb ich auch überlegt hatte, ob ich diesen Titel überhaupt nehmen soll (hatte auch "harmagedon" überlegt, aber das klang mir dann doch zu sehr nach "Zeugen Jehovas & Co"). Und da es ja schon diesen Katastrophen-Film gab, dachte ich mir dann, dass das schon passen wird . Insgesamt war's dann eine Bauchentscheidung.

Liebe Grüße

Andreas

Hi anbas,

du so:

armageddon

schlaftrunken betrete ich den tag
fauche den morgen an
und kämpfe kraftlos gegen die zeit

mein siegesschrei begrüßt den abend

ich so:

armageddon

schlaftrunken betrete ich den tag
fauche den morgen an
und kämpfe kraftlos mit der zeit

begrüßt mein siegeschrei den abend

habe "gegen" durch "mit" getauscht,
weil ich persönlich glaube, das wir eher
mit der zeit kämpfen, weil sie als solche
ein ständiger begleiter, in diesem sinne also
"mit uns" ist.

zusätzlich ergibt sich durch das "mit" und die umstellung der letzten zeile ein für mich interessanter zeilensprung,
der auch eine etwas friedlichere auslegung zuließe.

lg
ralf

armageddon

schlaftrunken betrete ich den tag
fauche den morgen an
und kämpfe kraftlos mit der zeit

mein siegesschrei begrüßt den abend

Hallo Ralf,

"mit der Zeit" übernehme ich gerne.

Dein Vorschlag hinsichtlich der Umstellung der letzten Zeile ist nicht so meins. Vorstellen könnte ich mir aber:

"den abend begrüßt mein siegesschrei"

Was denkst Du?

Liebe Grüße und vielen Dank für Deine Anregungen

Andreas

Lieber anbas,

armageddon- der Entscheidungskampf,
sehe ich es eher auf dem Hintergrund
unserer heutigen Menschheitsgeschichte,

offenen Auges laufen wir in unser Verderben

und dieses Gefühl, was ich dabei habe,
hast Du perfekt in Worte gekleidet,

es ist einfach depremierend,

da ist keine Kehrtwendung in Sicht,
wir sind in Verhältnisse gepresst,
die jeden Tag unsere Umwelt, unsere Erde, unsere Mutter,
unseren Hort mehr zerstören,
die Grundlage auf der wir leben.

Das empfinde ich als unser wirkliches armageddon.

Jetzt weißt Du es ;-)

alles Liebe

Hallo anbas,
kurz, eindrucksvoll, sprachlich kraftvoll.
Gefällt mir sehr.
Gruß
Karl

@ Joneda,

ja, ich habe hier zwar etwas anderes gemeint, doch freut es mich sehr, wenn auch andere Ebenen (die mir auch sehr wichtig sind) angesprochen werden. Du hast natürlich recht, das wirkliche armageddon ist das, was Du beschreibst.

Liebe Grüße und vielen Dank, dass Du meine Neugier gestillt hast .

Andreas



@ Karl

Vielen Dank für Deine Worte, über die ich mich sehr gefreut habe.

Liebe Grüße auch an Dich

Andreas

den Abend begrüßt mein Siegesschrei...ja

ansonsten gefiel es!

die Maren

P.S.: Ich spare mir eine Bepunktung, da das ins Bodenlose zieht, aus meine Achtungspunkten gebären Katastrophen

Hallo Maren,

danke für die Rückmeldung und Dein "Votum". Ich möchte noch ein paar weitere Meinungen abwarten, tendiere aber auch immer mehr in diese Richtung.

Liebe Grüße

Andreas

Hallo Andreas,

also ich bin ein Freund mehrdeutiger zeilenübergreifender Lesarten, weshalb mir der Vorschlag von Ralf durchaus gefällt.
Womit ich weniger anfangen kann, ist das Armaggedon, weil es sowohl religös und medial bereits sehr strapaziert ist. Auch finde es für eine persönliche Befindlichkeit, wie ich deinen Text interpretiere, etwas überdimensioniert.

Hier meine nicht ganz ernst gemeinte Version:

einmal geht's schon
(amalgeddschon)

schlaftrunken torkle ich
in den tag
brumme den morgen an

kraftlos kämpfe ich
mit der zeit
begrüßt mein schreien

siegessicher den abend

LG
Manfred

Hallo Perry,

ich danke Dir für Deine Anmerkungen und Deine Version, über die ich breit grinsen musste.

"Armageddon" ist für die Beschreibung einer Befindlichkeit überdimensioniert, findest Du? - Na, da weisst Du aber nicht, wie ich morgens drauf bin (und ich kenne noch deutlich härtere Fälle) . Außerdem finde ich, gerade weil es auch bereits medial recht strapaziert wurde, kann man es jetzt auch für solche Themen verwenden.

Am Überlegen bin ich noch, ob ich das "brummen" übernehmen soll. "Fauchen" ist ja schon etwas recht Kraftvolles, zu dem ich zumindest zu morgendlicher Stunde, nach dem Aufstehen aber vor dem Wachwerden nicht unbedingt in der Lage bin . Aber ich lasse mir noch etwas Zeit damit.

Liebe Grüße

Andreas