Hallo neo,
auch mich spricht die düstere Atmosphäre deines Gedichtes an.
So wird bereits in den den ersten beiden Zeilen ein lyr.Ich präsentiert, das, ohne zur Ruhe zu kommen, durch das Gewässer zerbrochener Träume watet. Nicht nur, dass das lyr.Ich nicht fähig ist, eine Rast einzulegen, zu sich und vor allem in sich zu kehren, nein, das ständige Hin- und Hergetrieben-Werden erfolgt darüberhinaus im trägen Akt des "Kriechen".
Dass das lyr. Ich nicht schlafen kann, drückt auch die Ruhelosigkeit aus, die das lyr.Ich zu bestimmen scheint.
Die trotzdem zu erleidenden Alpträume zeugen von starken Angstzuständen, die bis hin zur Deppression reichen können.
In der zweiten Strophe wird durch eine Anapher ("der letzte/der letzte") die Trost-und Hoffnungslosigkeit verstärkt, die bereits zuvor mithilfe der "geplatzte[n] Seifenblasen" transportiert wurde. Auch dass der Schauspieler eigentlich keine Rolle hat, verstärkt im Leser das Gefühl von Sinnlosigkeit und er fühlt sich leer und einsam in Anbetracht der "leere[n] Menge".
Unerwidert und unaufgeführt fällt für das lyr. Ich in der dritten Strophe die Tür "ins Schloss". Dies lässt ein Ende vermuten, und da dieses Gedicht bis dahin sehr düster war, erscheint es plausibel, dass hier der Selbstmord als Ausweg angesprochen wird.
Fazit:
Ein gelungenes Gedicht, obschon ich an der ersten Strophe noch werkeln würde. So gefällt mir die Reihenfolge und der Rhtythmus noch nicht.
Trotzalledem verdienst du dir hiermit gute 8 Punkte...
Liebe Grüße,
Hakan