bärig ungelehrig

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VanOldi

Mitglied
bärig ungelehrig

Papa Bär und Mama Bär
haben es mit "klein Bärchen" schwer,
denn wie es so ist bei Bärengören
mag er nicht auf die Beiden hören,
und patscht, auch wenn es ihm verboten,
in den Honigtopf mit seinen Pfoten.

Um nun in Ruh´ sie abzuschlecken
geht er sich schnell im Wald verstecken.
Auch hofft er das so keiner merkt,
wer heimlich sich mit Honig stärkt,
was ihn dann zur Vermutung bringt
das keine Strafe für ihn winkt .

Doch eine Biene fliegt vorbei
und macht ´nen kleinen Bienenschrei,
bemerkte sie doch, gerade eben,
Honig an dem Pelztier kleben.
Natürlich kommt sie zum Entschluß,
dass dies ein Honigdieb sein muß.

Im Gesetz der Bienen gibt´s Paragraphen,
die solchen Diebstahl hoch bestrafen,
d´rum mit dem Stachel zielt sie gründlich,
weiß sie doch: Pärenpopos sind empfindlich
und mit Schreien und mit Fluchen
seh´n wir "klein Bärchen" das Weite suchen.

Ja, so ist es mein Honigbär,
Strafe kann kommen und man weiß nicht woher.
 
K

kaffeehausintellektuelle

Gast
auch auf die gefahr hin, dass ich mich gleich am allerersten tag hier unbeliebt mache, ich finde die reime an manchen stellen ein bisschen bemüht und holprig.
meine kinder mochten das gedicht trotzdem.
 
P

Parsifal

Gast
Hallo Stefan,

wie gefällt Dir diese Fassung:


Papa Bär und Mama Bär
habens mit Klein-Bärchen schwer,
denn wie’s so ist bei Bärengören
mag er nicht auf die beiden hören
und taucht, auch wenn es ihm verboten,
tief in den Honigtopf die Pfoten.

Um nun in Ruh sie abzuschlecken,
will er sich schnell im Wald verstecken.
Auch hofft er, daß so keiner merkt,
wer heimlich sich mit Honig stärkt;
was ihn auf den Gedanken bringt,
daß ihm dann keine Strafe winkt.

Doch eine Biene fliegt vorbei
mit einem kleinen Bienenschrei (nicht glücklich, aber mir fällt ad hoc nichts besseres ein)
bemerkte sie doch grade eben
den Honig an den Pfoten kleben.
Sofort reift in ihr der Entschluß,
daß dieser Dieb bestraft sein muß.

Im Bienenrecht gibt’s Paragraphen,
die solchen Diebstahl schwer bestrafen.
Drum mit dem Stachel zielt sie gründlich
dahin, wo Bären sehr empfindlich.
Die Nase schwillt, Klein-Bärchen flucht,
worauf er schnell das Weite sucht.

Die Strafe folgt oft auf dem Fuß
für den, der Honig naschen muß.

Herzliche Grüße
Parsifal
 

VanOldi

Mitglied
Hallo Parsifall,

tja wenns mir so gefiele hätte ich es doch so geschrieben. Es soll ja nicht immer alles leicht von der Zunge gehen, man soll auch mal holperer zum Nachdenken haben - außerdem entstand das Gedicht auf Toilette, wer soll da was erwarten dürfen ? lol

Trotzdem einen Dank für die Überarbeitung - ich hoffe DU zahlst an die GEMA ;-)

bis denne Stefan
 
P

Parsifal

Gast
Noli iurare in verba magistri - ich will nichts gesagt haben.

Aber metrisches Stolpern in einem Kindergedicht (!) als Denkanstoß zu deklarieren, halte ich für ein starkes Stück!

Persifal
 

VanOldi

Mitglied
noch beschwerte sich kein Kind

hallo parsifall,

da siehst Du mal was ich den Kindern zumute - wer sagt denn was von Kindergedicht ? Zumindest hat es Dich doch zum denken angeregt ;-)

liebe Grüße Stefan
 
K

Klopfstock

Gast
Hallo, zusammen,

also ich finde Parsifals Fassung wesentlich
besser, außerdem lieber Van Oldi, wenn Du schon
schreibst, daß man von diesem Gedicht - welches
auf der Toilette entstand - nicht all zu viel
erwarten könnte, warum stellst Du es in die Lupe
ein? Außerdem ist der Begriff "Kindergedicht"
schon passend, oder glaubst Du, man kann Erwachsenen
noch mit Bären und Bienchen kommen?
So viel Nachdenkenswertes gibt es in diesem "Werk"
auch wieder nicht - das schreibst Du doch nur,
weil, um ehrlich zu sein, Du die Verse nicht besser
hingekriegt hast (das meine ich jetzt aber nicht gehässig).
Ich finde es schon beachtenswert, wenn Parsifal sich
die Mühe gemacht hat, dieses Gedicht zu verbessern,
und lese aus Deiner Reaktion nur eine "gekränkte
Leberwurst" heraus.

Liebe Grüße an Alle
 

VanOldi

Mitglied
Hallo Klopfstock,

ich finde Du hast völlig recht! Aber anderseits solltest Du bedenken, dass ein Dichter zu seinem Werk ein anderes Verhältniss hat als der Leser und es mehr als Kind betrachtet denn als lebloses Werk. Es ist ja ok wenn man kritisiert und Verbesserungen vorschlägt, aber wenn man das komplette Gedicht umschreibt kommt es einem wie ein Kindesentzug vor;-)

Sicherlich liest sich Parsifals Fassung leichter, aber ich finde, wenn man sich ein bischen vom gleichförmigem methrischen Rhytmus löst, bekommt man eine andere Betonung in der häufig mehr zum Ausdruck kommt.

Ich hoffe Parsifal fühlt sich nicht zu sehr von mir "gebissen" - entschuldigung dafür.

Auf bald - Grüße Stefan
 
K

Klopfstock

Gast
Hallo, VanOldi,

daß man sein Gedicht als so eine Art "Kind"
betrachtet ist mir klar, mache ich auch so.
Und ich kann es auch voll verstehen, daß das
eigene Kind einem immer schön vorkommt, egal
ob es "abstehende Ohren" oder "krumme Beine"
hat *zwinker*...Deswegen wird man als "Mutter",
oder "Vater", auch mächtig pampig, wenn der Betrachter
nichts zu diesem Geschöpf zu sagen hat, als "Guck mal,
wie der aussieht"...*zwinker*. Insofern kann ich Dich
schon verstehen, daß Du so sauer reagiert hast.
So eine Verbesserung ist ja auch eine mächtig heikle
Angelegenheit, deswegen halte ich mich fast immer zurück,
auch wenn mir hier und da was Besseres vorschwebt -
ich "verbessere" eigentlich selten, fast nie, auch wenn
es mich oft in den Fingern juckt. Und dabei ist man
dann immer im Zwiespalt. Auf der einen Seite denkt man,
verdammt,da ließe sich viel mehr daraus machen, auf der
anderen Seite hat man Respekt vor diesem "Kind" des
anderen. Parsifal hat es, wie ich finde, sehr gut
gemeint in dem er eben dachte, da ließe sich mehr daraus
mache. Er hatte den Mut zu diesem Vorschlag, ich hätte
ihn nicht gehabt. Was ist nun besser???

Sende Dir liebe Grüße
 

VanOldi

Mitglied
schweigen ist nicht gewollt

Hallo Klopfstock,

naja wir sind hier zum lernen oder ? Also ist es eigentlich schon in Ordung wenn man Tips bekommt, was zu verbessern ist. Folglich bitte verbessern - ich verspreche auch, mich auf andere Weise mit der Kritik auseinanderzusetzen. Aber was soll ich sagen - die Bären waren mein erste Kind ;-)

Gruss - Stefan
 
K

Klopfstock

Gast
Hallo, Stefan,

na, wenn es Dein erstes "Kind" war,
dann war es schon mächtig o.k.
Mein erstes war eine totale Mißgeburt *zwinker*-
erst in der letzten Zeit kann ich "anständig gebären"
*lach*. Ich hatte sogar schon einmal eine "Sturzgeburt" und bin damit in eine Anthologie gekommen -dürfte aber
wohl nur Glück gewesen sein *zwinker*...

Sende Dir nochmals liebe Grüße
 



 
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