bereit zu gehen

hawaii7

Mitglied
ich sehe sie das erste mal und schaue sie an. ihre augen sind alt, sehr alt. sie wirken matt und müde, starr blicken sie an mir vorbei. sie sind klein geworden mit der zeit und dunkle ränder habe sich um sie herum gebildet. manchmal wenn sie mich doch anblickt versucht sie mein lächeln zu erwiedern. langsam, aber sie gibt sich mühe. doch oft scheint es einfach nicht klappen zu wollen, so als ob sie nicht mehr die kraft hat. ihr körper ist in sich zusammengesackt, sie ist kleiner als sie eigentlich war.
sie scheint müde, ihr bewegungen sind langsam. ihr gesicht ist blass, ihre wangen eingefallen, alle lebnensfreude ist daraus entschwunden. ich schaue auf ihre hände, sie kann sie nicht ruhig halten, sie zittern und sind fleckig. alles scheint ihr schmerzen zu bereiten, alles schneint nur mit mühe zu erledigen zu sein. verzweiflung macht sich in mir breit, doch nicht in ihr. sie hat sich mit all dem abgefunden. die ganze last ihres lebens liegt auf ihr und wehren tut sie sich dagegen nicht mehr, schon lange hat sie den kampf aufgegeben. glauben hat sie verlernt, genauso wie hoffen. zu schwer ist die last, zuviel hat sie durchlebt.
nichts hält sie mehr in diesem leben, sie möchte nur noch schlafen. jeglicher funke leben in ihr ist gewichen, aufgesogen durch die vielen erlebnisse. sie ist bereit zu gehen, doch sie ist doch erst zwölf!
 

Ralph Ronneberger

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo hawaii7 [wieviele davon gibt es denn? :)) ]

deine Mini-Geschichte könnte sehr ansprechend sein, wenn Du noch mal in aller Ruhe drüber gehen würdest. Solche unschönen Formulierungen wie: "...wehren tut sie sich dagegen nicht mehr..." oder "...alles schneint nur mit mühe zu erledigen zu sein." kann man so einfach nicht stehen lassen. Und noch was. Im ersten Satz heißt es: "Ich sehe sie zum ersten Mal..." Woher weiß der Erzähler dann, wie das Mädchen früher ausgesehen hat?
Wie gesagt, überarbeite den Text in Ruhe, dann kann was daraus werden.

Gruß Ralph
 



 
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