bin ich ein sehnendes nichts

Perry

Mitglied
bin ich ein sehnendes nichts

schau ich vom fenster übers stadtgedränge
fühle ich mich unbedeutend wäre gern teil
dieser sich unaufhörlich bewegenden menge

heute ist ein grauer tag die tauben am sims
gegenüber gurren tiefer der verkehrlärm liegt
wie ein welliger teppich auf den straßen

als die lichter angehen beschließe ich aus
zusteigen suche mir einen platz am tresen bin
eben kein globetrotter nur ein tippelbruder
 

Tula

Mitglied
Hallo Manfred

das Gedicht bringt die Stimmung des Lyri sehr anschaulich herüber, soweit gelungen.

Eine Stelle würde ich überdenken:
wäre gern teil
dieser sich unaufhörlich bewegenden menge
Das ist durchaus ok, doch wäre es mMn lyrisch wirksamer, sich auf Lyrichs Beobachtungen zu beschränken und seinen Wunsch, um den es am Ende ja geht, nicht direkt zu erwähnen. Diesen erliest man aus dem Gedicht auch so.

LG
Tula
 

Perry

Mitglied
Hallo Tula,

den Text habe ich geschrieben, nachdem ich Fernando Pessoas "Tabacalera" gelesen habe. Für ihn war es der Tabakladen, der ihm eine Art Beständigkeit in seiner Selbstsuche gegeben hat, bei meinem LI ist es letztlich die Kneipe, die ihm einen trügerischen Halt gibt.
Deine Vorschläge überdenke ich gern, wobei ich Moment keinen Änderungsbedarf erkenne.
LG
Manfred
 

Perry

Mitglied
bin ich ein sehnendes nichts

schau ich vom fenster übers stadtgedränge
fühle ich mich unbedeutend wäre gern teil
dieser sich unaufhörlich bewegenden menge

heute ist ein grauer tag die tauben am sims
gegenüber gurren tiefer der verkehrslärm liegt
wie ein welliger teppich auf den straßen

als die lichter angehen beschließe ich aus
zusteigen suche mir einen platz am tresen bin
eben kein globetrotter nur ein tippelbruder
 



 
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