blüten im haar

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Anonym

Gast
blüten im haar


warme sonnenverwöhnte haut
die hitze des tages noch speichert
unruhe sehnsucht
träume die durch wellentäler gleiten
versinken und empor streben

hände die unsagbar zärtlich berühren
schmetterlingsflügeln gleich
erregte haut sehnsüchtig wartend
eisesschauer und feuerhitze
tanz auf dem vulkan
wahnsinnig vor verlangen

erlösung im taumel durch die nacht findend
pechschwarze helligkeit strahlender sterne
lachen
weinen
nicht ahnend den schmerz
sanft auf blühenden wiesen landen
seelig lächelnd
blüten im haar
 
M

megan

Gast
hallo liebe/r anonymus/a,

ich finde, dein gedicht hat etwas, aber es braucht noch feinschliff.
versuch doch noch ggf. ein paar umstellungen :
z.b. :
"die hitze des tages noch speichert"
gefiele mir so :
'speichert noch des tages hitze'
besser.

es ist nicht so verdreht und erleichtert den fluss.

schlichtheit muß nicht schlecht sein, im gegenteil, schlichte, sparsame eleganz mag schwerer fallen, als geschraubt-aufgepeppte zeilen.

nur so eine idee von mir, die du natürlich gern ignorieren kannst, wenn es dir nicht zusagt. ;)

lg megan
 

jon

Mitglied
Teammitglied
Entschuldigung aber ich empfinde diesen Text – vor allem die mittlere Strophe – als Ansammlung von abgedroschenen Phrasen. Am schlimmsten finde ich "hände die unsagbar zärtlich berühren" – die Aufgabe des Poeten ist, es eben DOCH zu sagen, es zu zeigen.

Es gibt zugegenbenermaßen auch Zeilen, die nicht abgedroschen sind. Nur leider versteh ich nicht, was die sagen sollen. Was ist "pechschwarze helligkeit"? Was für Träume gleiten durch Wellentäler: Heißt das "Auf und Ab" "starker Traum – schwacher Traum" oder "Wachtraum – Schlaftraum" oder "guter Traum – böser Traum" oder wie oder was? Wer ahnt welchen Schmerz nicht? Wer landet, da doch keiner abgehoben hat? …

Ich weiß zwar, was das für eine Stimmung sein soll. Sie ist es aber nicht…
 

Anonym

Gast
erst einmal danke für eure meinung, liebe megan, ich schreibe erst seit kurzem und immer aus der situation heraus...es sind authentische emotionen...sicher nicht professionell, aber vielleicht kann ich mich ja weiter entwickeln, mit hilfe der reaktionen aus dem forum natürlich... ich denke über die verse nach, seh was eine umstellung mit meinem "bauch"macht...

dir jon, auch danke, siehe den text oben. wenn du diese emotionen nicht kennst, oder, was ich eher galube nicht auf eine sachliche basis reduzieren kannst, dann...tust du mir fast schon ein wenig leid...grins...

liebe grüße...
 
L

Lotte Werther

Gast
An Anonymous

"dir jon, auch danke, siehe den text oben. wenn du diese emotionen nicht kennst, oder, was ich eher galube nicht auf eine sachliche basis reduzieren kannst, dann...tust du mir fast schon ein wenig leid...grins..."

Mir ist das Grinsen nach diesem Satz vergangen. Wie so viele verwechselst du das Erleben eines tiefen Gefühls mit dem poetischen Ausdruck desselben.

Wohl jeder Mensch hat authentische Emotionen, die wenigsten können sie in lyrischer Form kristallisiert wiedergeben.

Und dein Bekenntnis, hier lernen zu wollen, wird ebenfalls durch den oben zitierten Satz für mich in Frage gestellt.

Lotte Werther
 

Anonym

Gast
hallo lotte werther,
kann es sein das ich zu "dünnhäutig"bin, denn mit konstruktiver kritik kann ich sehr wohl umgehen. sie sollte allerdings weiterhelfen, überdenken lassen, ggf.doch beharren oder ganz verwerfen, aber nicht pauschale klischees bedienen.
kritik, wie die oben genannte hilft mir nicht, weil sie nicht helfen will sonder in die schublade donnert...
..wie gesagt, es mag sein, daß ich empfindlicher reagiere, aber ich habe hier reaktion erwartet, nicht demontage.

in der hoffnung auf weitere, helfende komms...
liebe grüße
 
E

Elisabeth Merey-Kastner

Gast
Pechschwarze Helligkeit

Hallo, vielleicht versteht die Autorin unter pechschwarzer Helligkeit ein ganz grelles Licht, bei dem man nichts mehr sieht, weil es einem schwarz vor den Augen wird.

Ist in totalitären Staaten eine beliebte Foltermethode und wird bei Gefangenen angewandt, die sonst in Dunkelhaft sitzen. Manch einer wurde schon verrückt dabei und hat jedes Geständnis, das von ihm erwartet wurde, unterschrieben.

(Mir ist es klar, dass die Autorin nichts über totalitäre Systeme aussagen wollte.)

Grüße, Elisabeth
 

jon

Mitglied
Teammitglied
Erstens hat "dieses Gedicht drückt nicht aus, was es es offenbar ausdrücken soll" nichts damit zu tun, was ich kenne oder nicht. Und: Die Reduktion dieses Gefühls auf eine "sachliche Ebene" ist Aufgabe von Psychologen, nicht von Lyrikern. Lyriker im Besonderen (und Schriftsteller, ja Künstler im Allgemeinen) haben die Aufgabe, etwas zu zeigen – sagen kann es schließlich jeder. Außerdem bestünde diese Reduktion in einem simplen Wort: "Verliebtheit" – und dafür ist das Gedicht dann doch etwas lang…

Zweitens: Wie sollte konstruktive Kritik denn in diesem Fall aussehen? Soll ich dir sagen, was du empfunden hast, damit du individuellere Phrasen finden kannst? Und wie soll ich an einer Stelle Tipps geben, wenn ich nicht weiß, was diese Stelle überhaupt soll?

Es ist keine Schande, Anfänger zu sein. Und für einen Anfänger ist es auch keine Schande, Anfängerfehler zu machen. Sie nicht wahrhaben zu wollen ist allerdings schon bedenklich. Noch schlimmer ist, vom Kritiker zu erwarten, das Werk zu verbessern…


PS: Diese "Schneeblindheit" – das ist der Fachbegriff, soweit ich weiß – kann nicht gemeint sein. Zum einen wäre das unangenehm und beängstigend – passt also nicht zum Rest – und zum anderen sind die Sterne (und die Blütenwiese) ja sichtbar…
 



 
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