carpe noctem

Paul

Mitglied
carpe noctem


diese Nächte waren einzigartig,
durchdrungen
von gregorianischen Gesängen, Weihrauch und
Kerzenschein
waren sie
ein einsames, doch segensreiches
Fest -
Schönheit umgarnte die Lieder
aus der Dunkelheit und
Worte wurden Wahrheit -
um Mitternacht stieß
der Pfeil ins
Herz,
Blut war der Quell
der Morgenröte -
diese Nächte waren vollkommen,
waren Tränen im Feuer und
unendlicher Schmerz -
sie stiegen aus dem
Ur der Zeiten und
wurden Fluß,
wurden Meer
in das wir schwammen -
in diesen Nächten
wurde das Gestalt,
was wir als Sterne
nur erahnen -
die ewige Liebe...
 

Khalidah

Mitglied
Lieber Paul,

du beschwörst mit einigen meiner Lieblingsilder eine fast mystische Stimmung herauf.
Nur die "gregorianischen Gesänge" pieksen akustisch in mein lyrisches Auge - könnte man das auch weniger sperrig formulieren? Wenn ich das Wort höre, habe ich sofort Enigma im Ohr. Nichts gegen den guten Michael Cretu, aber es scheint mir das weihevolle überzubetonen, bis es nur noch eine künstliche Parodie seiner selbst wird. ("schau her, ich bin total mystisch!!") Es ist eine fast zu konkrete Bezeichnung im Hinblick das Gesichtlose, das Vampiristische, das bei dir auftaucht.
Dies wäre auch der einzige "Makel", den ich "anzuprangern" hätte,

schöne Herbstnächte
wünscht

Khalidah
 



 
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