dämme (r) nd

Panther

Mitglied
Dämme ( r ) nd

Atemspendende stille
Weht durch rostiges gerüst
Während das letzte rinnsaal versiegt
Liegt glattpoliert
Ein stein schwer in der hand

Ein letzter tropfen haucht unschuld
Ruhig und langsam und gemächlich
Sinkt ein goldenes blatt
-gingobiloba-
dem wurmreich entgegen

die balsamende stille
gebrochen ein kuckuck
lautet seinen namen
und sprenkelt braun
das rostrote gerüst

golden glänzt sein auge
als der damm bricht
 
L

loona

Gast
Hi Panther... :)

Ist das derzeit "In", das halbe Gedicht mit Großbuchstaben am Zeilenanfang zu machen, den gesamten Rest aber klein? (habe selbiges erst kürzlich bei einem anderen Text in der Lupe gefunden) Ich verstehe aber den Sinn, die Message dieser Einteilung, Einleitung, was auch immer es sein mag, nicht. Vielleicht kannst Du mir da weiterhelfen...

Aber zum Gedicht.

Meine Phantasie fand herbstgefärbte Abend-Stimmung und ein anregendes Bild:

Liegt glattpoliert
Ein stein schwer in der hand
[...]
als der damm bricht

Das sind die Zeilen, in denen es nicht um Atmosphäre geht und in die ich einen ganz anderen Dammbruch als den eines "echten" Stau- oder Biberdamms hineininterpretiere. Sowas macht mir Spaß, sowas lese ich gerne, bei sowas kann ich mich auch ganz nett vergalloppieren, aber das macht ja nix. ;o) Ein dickes "Wow!" für das Gedicht...

Und nur ein ganz kleine "aber": das doppelte "letzte" bei Rinnsal (neue Rechtschreibung mit 2a?) und Tropfen.

Es grüßt

loona
 

Panther

Mitglied
halolo
das letzte rinnsal (???) ist wirklich nicht ganz stimmig...
ich werde "letzte" weglassen...
wenn ich wirklich argumentieren müsste, würde ich mich wohl entscheiden alle wörter klein zuschreiben um ihnen ein gleiches gewicht im schriftbild zu geben...als ich dämme (r) nd schrieb war die idee, die zeilenanfänge teilweise groß anfangen zu lassen rein spontan uns ist von mir noch nicht überarbeitet worden...
danke für dein lob...das bestärkt mich, mich noch ein wenig länger mit dem expressionismus auseinender zusetzten


panthergrüsse
 



 
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