der Bahnhof hinterm Roggenfeld

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Rhea_Gift

Mitglied
traurige Bilder... tags wie nachts... ein Tag-Nacht-Kontrast, der nicht wirklich kontrastiert... den naheliegenden Kontrast im Bild aufhebt... ähnliches nur anders ausdrückt... find ich gut... zumindest sind die Heimatlosen für mich auch wilde Rosen, Gleise ins Nichts parallel zu Zukunftsangst, leere Räume - Autowracks - leer gepumpte Heimatlose - liegen Gebliebene - leer Stehende... alles Wohlstandsmüll? Oder alles Menschenmüll? Menschenmüll entsteht nur im Wohlstandsdenken... also Wohlstandsmüll...

hm, vorschnell gewertet - nach all den Gedanken würd ich gern ne 8 geben, das Gedicht gewinnt beim öfter lesen und reflektieren dazu... ;)

LG, Rhea
 
H

Heidrun D.

Gast
So ganz kann ich die Begeisterung nicht nachvollziehen, finde aber den ersten Abschnitt relativ gelungen, wenn auch Gleise nur ins Nichts führen oder im Nichts stehen können.

Im 2. scheint mir die Dopplung "nachts" und "nächtlich" überflüssig und ich würde "nächtliche" durch etwas anderes ersetzen.

Wohlstandsmüll ist Menschenmüll.

Schade auch, dass du dem Roggenfeld im Titel nicht irgendwo ein Plätzchen verschaffst ...

Ich hoffe, dass du mit meinen Anmerkungen etwas anfangen kannst.

Herzliche Grüße
Heidrun
 

MarenS

Mitglied
Bezüglich der "nachts" und "nächtlich" stimme ich Heidrun zu. In solch kurzen Zeilen muss man auf so etwas besonders achtgeben. Meine Wertung bezieht sich auf die Hoffnung, dass du da noch eine andere Version bringst.

Es grüßt die Maren
 

Sommerwind

Mitglied
tags
wilde Rosen
umranken rostige Autowracks
abgestellt auf Gleisen im Nichts
Wohlstandsmüll

nachts
windverwehte Räume
graffitibesprüht, letzter Zufluchtsort
für Heimatlose mit Zukunftsangst
Menschenmüll ?

(C) MW
 

Sommerwind

Mitglied
Hallo Rhea-Gift,Heidrun und Maren
danke für Eure Kommentare und Anmerkungen zum nun geänderten Text.

Der Titel des Gedichtes hat einen sehr realen und zynischen Hintergrund.

Es war die Antwort im Bürgerbüro meiner ehemaligen Heimatstadt auf die Nachfrage nach der Adresse eines Bekannten,den ich nach langer Abwesenheit mal besuchen wollte.

Der Bahnhof, vor den Toren der Stadt, ist nun schon seit 10 Jahren Zuflucht für Menschen wie ihn.

Nachdenkliche Grüße von Martina
 



 
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