der Dialog

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Paul

Mitglied
...
GOTT: "Im Anfang war der Tod,
der Tod war im Anfang.
Und der Schmerz ging mit ihm einher,
einher mit dem Tod ging der Schmerz.
Der Schmerz wiederum war eine Ausgeburt des Leidens,
eine Ausgeburt des Leidens war der Schmerz.
Somit war im Anfang die Dreieinigkeit von
Tod, Schmerz und Leiden.
Tod, Schmerz und Leiden waren die Dreieinigkeit
im Anfang und Ursprung,
im Ursprung des Entstehens, Schöpfens, Schaffens und Werdens.
Und Vergehens.
Zwischen Entstehen und Vergehen liegt das Interesse,
das Interesse liegt zwischen Entstehen und Vergehen.
Das Interesse, das inter-esse, das Zwischen-Sein...
in diesem Dazwischensein rauscht der ewige Fluß des Augenblicks,
der ewige Fluß des Augenblicks rauscht in diesem Dazwischensein.
Und in ihm ruht das Geheimnis."
KIND: "Welches Geheimnis?"
GOTT: "Das Geheimnis der Gewahrwerdung, der Erkenntnis, des Seins ruht
da. Zwischen.
Ruht im Dazwischensein und dessen vertikaler Ausdehnung, denn
im Augenblick ist Ausdehnung in die Tiefe,
als auch in die Höhe möglich,
Gewaltige Ausdehnung.
Beachtliche Ausdehnung.
Unendliche Ausdehnung.
Der tiefste Punkt des Augenblicks ist auch dessen höchster.
Und vice versa.
Und das ist Freiheit,
mein Kind,
die Freiheit des Augenblicks."
KIND: "Und wie erlangen wir Glückseligkeit in der Freiheit des Augenblicks?"
GOTT: "Durch die Schönheit.
Durch die Schönheit erlangen wir Glückseligkeit in der Freiheit des Augenblicks."
KIND: "Und welcher Weg führt uns zur Schönheit?"
GOTT: " Der leidenschaftliche.
Auf dem Weg der Leidenschaft erreichen wir die Schönheit.
Im Anfang war die Dreieinigkeit von Tod, Schmerz und Leiden
und durch Leidenschaft gelangen wir zur Schönheit,
welche in der Freiheit des Augenblicks schwirrzt
und uns Glückseligkeit schenkt:"
KIND: " Und was ist Leidenschaft?"
GOTT: "Leidenschaft ist das Einssein mit dem Entstehen und Vergehen,
ist das Einssein mit dem ewigen Fluß des Augenblicks,
ist somit Seele!
Die Seele ist ewige Leidenschaft!"
KIND: "Und wie manifestiertsich die Seele?"
GOTT: " Die Seele manifestiert sich durch die Liebe.
durch die Liebe manifestiert sich die Seele.
Das schöpferisch, schaffende Moment der einzelnen Seele beruht auf der Liebe.
Die Liebe ist die Energie des Entstehens und Vergehens,
der Wandlung ergeben,
der Umwandlung ewig verfallen.
Die Liebe ist in diesem ewigen Fluß des Augenblicks die Urkraft,
die Urkraft in diesem ewigen Fluß des Augenblicks ist die Liebe.
Sie ist das Leben.
Die Liebe ist das Leben.
Und das Leben sind wir.
Wir sind das Leben.
Bis zum Tode.
Im Anfang war der Tod...


(Übernommen aus der 'Alten Leselupe'.
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Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Es ist ein interessantes Werk, in dem die Wiederholungen wie ein Echo wirken, fraktale, selbstähnliche Gebilde in den Zeilen.
Wiederholung der kleinen Strukturen in den größeren und Rückführung der Großstruktur in alles.

Der Urknall bildet sein Echo.
Das Kind ist das Echo Gottes.
Gott das des Kindes.
Der Tod is das Echo der Schöpfung.
Die Schöpfung ist das Echo des Todes.

Wirbel bilden das Leben.
Die Mystik ist Echo des Realen.
Das Reale lässt das Mystische widerklingen.

Die Strukturen bedingen einander.
 



 
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