Tula
Mitglied
der Kobold
Am Tage habe ich ihn nie gesehen.
Ich dachte mir, er haust im Stamm und schläft,
bis sich im Dämmerlicht die Winde drehen.
Da stieg er auf und nahm Besitz vom Baum,
der vor dem Fenster stand. Dort saß ganz oben
ein spitzer Hut auf dem gewölbten Kopf,
aus dem sich krumm gespreizte Ohren schoben.
Und wenn die Sonne fast versunken war,
erglühten seine fürchterlichen Augen.
Vor Angst schloss ich die meinen, doch umsonst,
sie schienen alles Dunkel aufzusaugen;
bei jedem Blinzeln traf mich roter Zorn.
Dann gab er nach und ließ die Nacht gewähren;
wobei ich wusste, dass er wachsam blieb,
um später ungebeten einzukehren,
in meinen Traum, in dem er zu mir sprach.
In dumpfen Lauten, die wie Rätsel waren,
ein hohles Stöhnen, Ächzen, nicht viel mehr.
Den Sinn begriff ich erst nach vielen Jahren:
„Das kalte Herz. Bewahre uns vor ihm.“
Am Tage habe ich ihn nie gesehen.
Ich dachte mir, er haust im Stamm und schläft,
bis sich im Dämmerlicht die Winde drehen.
Da stieg er auf und nahm Besitz vom Baum,
der vor dem Fenster stand. Dort saß ganz oben
ein spitzer Hut auf dem gewölbten Kopf,
aus dem sich krumm gespreizte Ohren schoben.
Und wenn die Sonne fast versunken war,
erglühten seine fürchterlichen Augen.
Vor Angst schloss ich die meinen, doch umsonst,
sie schienen alles Dunkel aufzusaugen;
bei jedem Blinzeln traf mich roter Zorn.
Dann gab er nach und ließ die Nacht gewähren;
wobei ich wusste, dass er wachsam blieb,
um später ungebeten einzukehren,
in meinen Traum, in dem er zu mir sprach.
In dumpfen Lauten, die wie Rätsel waren,
ein hohles Stöhnen, Ächzen, nicht viel mehr.
Den Sinn begriff ich erst nach vielen Jahren:
„Das kalte Herz. Bewahre uns vor ihm.“