der Nektarinenbaum

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Perry

Mitglied
der Nektarinenbaum


gepflanzt in fremder Erde
starben seine Triebe schon
im ersten Frost
keimten neu im Frühjahrstau

krumm wuchs er in den Folgejahren
verlor noch manchen Arm
im kalten Krieg
duckte eng sich an die Hausfassade

dann kam die Maienzeit
mit ihrem Duft
er hüllte sich in Hochzeitsfarben
tanzte ausgelassen mit den Bienen

stolz trug er
der Liebe Früchte
bis ein heimtückischer Feind
das Blätterkleid ihm raubte

doch er gab nicht auf
trieb neues Grün
führte seine Kinder
hin zur Reife

ließ sie schließlich fallen
in die Münder des Lebens
und fühlte sich
nicht länger fremd
 
K

Klopfstock

Gast
Hallo, Perry,
mir gefällt dieser "Nektarinenbaum" - die Kraft
des Baumes steht stellvertretend für die Kraft
eines vertriebenen Menschen, der es schließlich doch
schafft so etwas wie eine Heimat zu finden.
Alleine die Melodie und der Rhythmus - hier bin ich
immer gestolpert.
Ich hoffe, Du bist nicht allzu böse, wenn ich Dir
"meine" Version aufs Auge drücke;)
Wahrscheinlich wird sie Dir nicht gefallen,
aber ich versuchs trotzdem und bitte Dich, mir diesen Versuch nicht übel zu nehmen:) :


Der Nektarinenbaum

gepflanzt in fremder Erde
starben die Triebe schon
im ersten Frost
doch keimten neu
im Frühjahrstau

kurmm wuchs er in den Folgejahren
verlor so manchen Arm
im kalten Krieg
duckte ganz eng sich
an die Hausfassade

dann kam die Maienzeit
mit ihrem Duft
er hüllte sich in Hochzeitsfarben
und tanzte mit den Bienen
so ausgelassen

stolz trug
der Liebe Früchte er
bis dann ein heimtückischer Feind
das Blätterkleid ihm raubte

doch aufzugeben
kam ihm nicht in den Sinn -
so trieb er neues Grün
und führte seine Kinder
hin zur Reife

und ließ sich fallen
in des Lebens Münder
und fühlte sich
nicht länger fremd




Ganz lieben Gruß
Klopfstock
 

Perry

Mitglied
Hallo Klopfstock,
danke für deine Anregungen. Ich habe mal nach deinem Vorschlag eine durchgehende fünfzeilige Version versucht, die Vorschläge zum Ausdruck sagen mir allerdings weniger zu.

der Nektarinenbaum


gepflanzt in fremder Erde
starben seine Triebe schon
im ersten Frost
keimten neu
im Frühjahrstau

krumm wuchs er in den Folgejahren
verlor noch manchen Arm
im kalten Krieg
duckte eng sich
an die Hausfassade

dann kam die Maienzeit
mit ihrem Duft
er hüllte sich in Hochzeitsfarben
tanzte ausgelassen
mit den Bienen

stolz trug er
der Liebe Früchte
bis ein heimtückischer Feind
das Blätterkleid ihm raubte

doch aufzugeben
war nicht seine Art
er trieb neue aus
führte seine Kinder
zur Reife hin

ließ sie
schließlich fallen
in die Münder des Lebens
und fühlte sich
nicht länger fremd


LG
Manfred
 



 
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