der alte abt

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H

HFleiss

Gast
Nisavi, so geht es den alten Äbten: Sie verstehen ihre eigenen Gedichte nicht mehr.
Höhepunkt des Gedichts: grün wispernder Efeu. Da trägt einer Eulen nach Athen.
Alle Achtung, rot, blau, grün. Für zwei Zeilen Gelb hat deine dichterische Kraft wohl nicht mehr gereicht? Ich geb gern ein Lila noch dazu, sei es auch mehr zu irdischen Zwecken.
Und braun - Himmel, Nisavi, wo hast du das Braun verschlampert?

Gruß
Hanna
 

nisavi

Mitglied
der farbe braun, liebe kritikerin, begegne ich in allen bereichen mit skepsis. aber türkis, rose`,ocker etc könnte ich mit etwas willensanstrengung noch einarbeiten.

n.
 
H

HFleiss

Gast
Jaja, Winter wird sein - egal, ob rosa, tschitscheringrün oder grimmig kalt, auf jeden Fall lang. So steht es auch schon in der Bibel, erinnerst du dich: "Nun hat der Winter unseres Missvergnügens ..." usw. Und wenn das der alte Abt und nicht dieser verlogene Pater Brown meint, dann muss es einfach stimmen. Na, und das ist schon ein herzfeines, rührendes Verslein wert. Gut, dass du dich geopfert hast.

Gruß
Hanna
 

nisavi

Mitglied
gibst du hier allgemein die gottesfürchtige forumsgewitterhexe, oder sind deine sprachwissenschaftlich fundierten kritiken auf den (grünen) vorweihnachtsstress zurückzuführen?

n.
 

JoteS

Foren-Redakteur
Teammitglied
HALLO NISAVI

....AUCH MIR WURDE ES BEIM LESEN ZU BUNT.

Sch... Kleinschreibung.. grrrrr....

Zudem: die morgen rötenden Träume halte ich für keine wirklich gute Metapher.... sein Blick sagt [blue]ihm[/blue], es ist ja nicht so, dass er den Himmel beredt ansähe....wenn wir erwachen werden wir vergessen haben, dass hier auch sprachlich bei aller künstlerischen Freiheit noch einiges im Argen liegt.

Gruss

J.
 
H

HFleiss

Gast
Nisavi, wer hat dir das verraten? Ich bin wahr- und wahrhaftig die Forumsgewitterhexe. Und falls du es noch nicht gemerkt haben solltest: Ich hab was gegen Zutaten wie 1 Prise Klostermauern, 3 Prisen alte Äbte, 5 Prisen mieses Wetter und alleweil buntkariertes Gelaber.

Gruß
Hanna
 

nisavi

Mitglied
ach hanna, das muss einem doch keiner verraten. ein blick über deine kommentare hier genügt, um im gewitterbilde zu sein. ich darf noch einmal darauf verweisen, dass ABT im gedicht im singular erscheint und klostermauern keine rolle spielen.von miesem wetter lese ich auch nix.
anyways.
nett, deine nekanntschaft gemacht zu haben.

buntkarierte grüße
nisavi
 
Liebe nisavi,

dein Gedicht berührt mich sehr.

Ich sehe ihn vor mir, den alten Abt, wie er mit schwerer Hand den Riegel vor die Speichertür schiebt. Gefangen im Geflecht aus Glauben und Zweifel und jener Hoffnung, die blaue Sonnen in Frostnächten scheinen lässt. Verlorene Wanderer auf dem endlosen Weg der Einsamkeit.

Du beschreibst treffend und mit hohem Einfühlungsvermögen die Angst vor dem nahenden Winter, der in längst vergangener Zeit Mönchen, Nonnen und sogar den Klöstern vorstehenden Äbten oft den Tod bescherte.
Ich habe eben die Chronik des Klosters Wienhausen studiert und bin erschüttert, wie viele Töchter aus "gutem Hause" der Auszehrung und der bitteren Kälte, die in den nicht beheizten Gemäuern herrschte, damals zum Opfer fielen.

Und hat nicht gerade die mal wieder negative Kritik übende HFleiß in ihrem letzten Gedicht eine der Nonnen aufs Podest gehoben, indem sie ihr ein paar bewundernde Worte widmete?

Lass dich bloß nicht verunsichern, denn dein Gedicht ist einsame Klasse.
Neid und Missgunst sind die Wurzeln allen Übels!

LG
GFÜ
 

JoteS

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo GFÜ

Dass der Protagonist dem Himmel einen vielsagenden Blick zuwirft, statt sich von seinem Blick in selbigen etwas sagen zu lassen, stört Dich nicht? Alternativ könnte auch sein Gesicht beim Blick in den Himmel etwas sagen, sogar ohne den Mund aufzumachen aber so geht's nun wirklich nicht.
Dieser Punkt ist allerdings noch einigermassen diskutabel.

Auch mit der lieben Zeit wird wenig sorgsam umgegangen. Bei "vergessen" ist Futur II angebracht:
"werden wir vergessen haben"
Das steht ausser Frage und wirft ein schlechtes Licht auf die sprachlichen Fähigkeiten des Autors.

Spätestens aber bei dem sinn- und pointelosen Wortspiel "träume morgen röten" solltest Du durchaus berührt sein... ;)
Das ist schlichtweg gekünstelt, fast schon affektiert.

Es ist sind nicht der Abt und nicht der abgedroschene heraufziehende Winter. Im Gegenteil: Irgendwie finde ich die Geschichte und die Bilder sogar noch treffend und gut. Es sind erwähnten Schwächen die mich stören und am Mitfühlen hindern.

Hanna störte sich daran, dass hier allzu offensichtlich eine Situation konstruiert wurde. Der Unterschied zwische ihrem und dem vorliegenden Gedicht besteht darin, das Hanna sich mit einer realen Person beschäftigt hat und ihre Eindrücke verdichtete. Hier aber findet man offensichtliche totale Fiktion und ob man sich bei der unbedingt einer solchen, für uns heute nicht mehr wirklich nachvollzieh- und -fühlbaren Thematik bedienen sollte, darf zumindest in Frage gestellt werden.


Gruss

Jürgen
 

nisavi

Mitglied
hallo JoteS,

langsam aber sicher wirst du ein bisschen unsachlich, meinst du nicht? jedenfalls halte ich den von dir angeschlagenen ton für reichlich unverschämt.
es steht dir frei, kritik zu äußern, aber mir z.b. mangelnde sprachliche fähigkeiten vorzuwerfen, halte ich zumindest für verfrüht.
zu den von dir angemahnten punkten:

- ist dir jemals der gedanke gekommen, dass der betrachter den blick des geistlichen "werten"/interpretieren könnte?

- nach welchem grammatischen mechanismus bildest du "wenn wir erwachen, werden wir vergessen haben."??? wo bitte steht, dass dies "angebracht" ist? die englischen bedingungssätze (conditionals,I) schreiben das vor. im deutschen ist es meiner meinung nach möglich, einen satz im präsens mit einem perfektsatz zu kombinieren, um parallelität auszudrücken.

- wenn dir nicht zusagt, dass "träume morgen röten", bitte.

- mit hannas text habe ich mich noch nicht beschäftigt. deine hypothese, dass lyrik eindrücke von personen (bzw damit verbundene eindrücke) zum thema haben sollte, halte ich für ziemlich gewagt. wer sich welchen stoffes bedient, sollte dem jeweiligen schreiberling überlassen bleiben.

generell: der ton macht die musik. wenn hanna mich hier mit ihrem nachtgeschirrkommentar von der seite anmotzt, wundere ich mich halt, denn eine textauseinandersetzung oder einen förderlichen hinweis nenne ich das nicht. und, wie gesagt bzw geschrieben, auch deine unterstellungen, was meine sprachlichen fähigkeiten angeht, halte ich für untergürtellinig.

n.
 

JoteS

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo nisavi

Stimmt, mein Ton war wie immer zu scharf. Ich kann noch schärfer:

Mit notorischen Kleinschreibern werde ich sicher nicht über sprachliche Fähigkeiten debattieren, dient diese Unsitte doch in der Regel mehr der Kaschierung orthographischer Mängel als der Bequemlichkeit.

Selbst wenn es nur die Bequemlichkeit wäre: Kleinschreiberei ist eine Zumutung für den Leser, da sie das Lesen erschwert und somit eine Unverschämtheit.

Gerade bei einem Text wie dem "Der Alte Abt" wirkt diese moderne Krankheit besonders absurd.

Du willst mehr Respekt? Zeige ihn Deinen Lesern, indem Du anständig schreibst.

Gruss

Jürgen
 

nisavi

Mitglied
hallo JoteS,

"scharf" stört mich in der regel gar nicht. intolerant und unverschämt aber schon. bitte betrachte die diskussion für beendet.

n.
 

Milko

Mitglied
das Wort ruht

Leider muss ich NISAVI recht geben,
wo ist man hier gelandet ,Schattenboxer , Henker,Proffesoren,Lehre
Vormundschaft ,und keine Achtung.

Dazu kommt , warum sprechen so wenig über das Geschriebene an sich ,
vielleicht verstehen viele nicht das Geschriebenes alleine dazu dient ausgesprochen zu werden
wo ist der Ton der diese Schrift begleitet , ich glaube hier liest man nicht , sondern sucht nur, klar das man keinen Ton trifft.

Orthographie , HEUTE , Lyrik, Reform
?????????????????? das kann nicht "Ernst" sein.
Frage was wollt ihr ! Wohin .

zur Schrift NISAVI
ich konnte es wunderbar wahrnehmen deine Schrift,ich sah ihn auch den Abt.
Das ist für mich wichtig.
gm
 

JoteS

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Milko

Dass Du nicht viel von Orthographie hältst ist offensichtlich und nachvollziebar.

Nur: Wir heben die Verkehrsregeln auch nicht einfach deshalb auf, weil kaum einer alle kennt und wenn einer notorisch links fährt und grundsätzlich alle Stoppschilder überfährt, sich aber als Verkehrsexperte gebärdet, dann nehmen wir ihn wohl kaum ernst.

Wenn einer sich Kunstmaler nennt und kann noch nicht mal seinen Pinsel richtig halten, dann lachen wir ihn aus.

Wenn aber einer Lyriker ist... ja dann.....

Ich wünsche gute Besserung

Jürgen
 

nisavi

Mitglied
joteS,

ist dir eventuell schon einmal der gedanke gekommen, dass milko KEIN muttersprachler sein könnte? für mich klingt das so
und daher finde ich deine äußerungen einmal mehr überheblich, undifferenziert und taktlos.

n.
 

JoteS

Foren-Redakteur
Teammitglied
Ihr zwei Hübschen versucht es ja noch nicht mal mit der Orthographie. Genau das werfe ich euch vor und ich glaube nicht, dass das überheblich ist.

Unverschämt ist, sich nicht einmal Mühe zu geben. Ihr wollt gelesen werden. Da gehört das maximal Machbare an Orthographie zum guten Ton aber nein, soll sich doch der Leser mit dem Geschreibsel herumplagen. Scheissegal ob das Geschriebene leicht zu lesen und/oder verständlicht ist, kennt mich ja keiner, ich weiss ja was ich sagen wollte.

Prost

J.
 



 
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