M
margot
Gast
affengeil
das altenheim liegt am berghang
die schlucht macht dort gerade eine biegung
und du schaust nicht hinaus
auf die ebene
die strahlenburg bewacht die ortschaft
über weinbergen und industriegebieten
wenn ich herausstiefele, sehe ich dieses wunderbare
panorama nicht mehr
meine schritte eilen den fußweg entlang
hinunter zur straßenbahn
durch schnee, oder die herbstblätter mit den
schuhspitzen vor mich herkehrend
gegenüber am südhang stehen die villen
ich schaue wie in trance
in das altbekannte und trotzdem
unbekannte
bis ich an den punkt komme, wo ich die gesamte
ebene überblicke
ich sehe den himmel und das andere ufer
die berge, die sich 40 km luflinie in einem
anderen leben abspielen
ich gehe meinen weg bis in die ortschaft
hinter mir liegt das altenheim
mit meiner mansarde unterm dach
mit meinen kolleginnen, mit den alten, die
mir zum abschied zuwinkten
mit den schreien, mit den rufen der zurück-
gebliebenen, mit der ohnmacht, nicht mehr helfen
zu können
zwischendurch schaue ich pornofilme
einsam in meinem bett, oder ich programmiere
den videorecorder, um „star wars“ aufzunehmen
ich bin schon fast in der stadt
nur noch ein halber kilometer, um mich in die
straßenbahn zu setzen
die blauen berge am horizont werden von der
häuserkulisse verschluckt
die frau im bett sagte mir beim windeln-wechseln
sie denkt oft an ihre vergangenheit
stralsund als kindermädchen
sie hat meine hand
bis ich mich löse
das altenheim liegt am berghang
die schlucht macht dort gerade eine biegung
und du schaust nicht hinaus
auf die ebene
die strahlenburg bewacht die ortschaft
über weinbergen und industriegebieten
wenn ich herausstiefele, sehe ich dieses wunderbare
panorama nicht mehr
meine schritte eilen den fußweg entlang
hinunter zur straßenbahn
durch schnee, oder die herbstblätter mit den
schuhspitzen vor mich herkehrend
gegenüber am südhang stehen die villen
ich schaue wie in trance
in das altbekannte und trotzdem
unbekannte
bis ich an den punkt komme, wo ich die gesamte
ebene überblicke
ich sehe den himmel und das andere ufer
die berge, die sich 40 km luflinie in einem
anderen leben abspielen
ich gehe meinen weg bis in die ortschaft
hinter mir liegt das altenheim
mit meiner mansarde unterm dach
mit meinen kolleginnen, mit den alten, die
mir zum abschied zuwinkten
mit den schreien, mit den rufen der zurück-
gebliebenen, mit der ohnmacht, nicht mehr helfen
zu können
zwischendurch schaue ich pornofilme
einsam in meinem bett, oder ich programmiere
den videorecorder, um „star wars“ aufzunehmen
ich bin schon fast in der stadt
nur noch ein halber kilometer, um mich in die
straßenbahn zu setzen
die blauen berge am horizont werden von der
häuserkulisse verschluckt
die frau im bett sagte mir beim windeln-wechseln
sie denkt oft an ihre vergangenheit
stralsund als kindermädchen
sie hat meine hand
bis ich mich löse