der hippie

der hippie

b'soffen ueber alle massen
steht ein hippie an der strassen
mit 'nem staender & drei tueten
& die tasch'n voller blueten.

alte hippielieder summt er,
ploetzlich um die eck'n kummt a
laster voll mit sauen drin -
freudig laeuft der kiffer hin.

»bei 'nem laster voll mit sauen«,
denkt er, »gibt es viel zu schauen!«
hurtig flitzt der geile spaeher,
kommt den schweinen etwas naeher.

naeher kommt ihm auch der laster
& mit diesem das disaster:
ein exorbitanter knall
bringt den saubaer'n schnell zu fall.

muehsam reckt er noch die glieder,
ach du schreck! - da kracht es wieder.
durch die scheibe fliegt 'ne sau
& sie trifft ihn ganz genau.

noch ein allerletztes stoehnen
hoert man unter'm schwein ertoenen.
die sau, sie lacht, er hoert sie nicht -
sie sitzt ihm mitten im gesicht.

um die beiden zu erloesen,
kommt der schweinefuerst des boesen,
gibt noch einmal kraeftig gas -
ei, das war ein heidenspass.

nun, die ganze schweinerei
endet jaeh in rotem brei.
& die moral von der geschicht:
schweine fliegen, hippies nicht...


© juliette&nandris.

hi nandris,

das ist ein herrliches stueck trash-poesie
mitten aus dem leben. hast du noch mehr davon?

was mich beim lesen etwas irritiert hat, ist
dass du mit oesterreichisch beginnst
(erste zwei strophen) und dann ins hochdeutsche
springst.

iss ja eh wuascht, no servas, michael

die macht des kra[n]ken.

hast du noch mehr davon?

Zum Vergrößern anklicken....

voilà:


der kugelfisch am meeresgrund
der hatte viele pickel
da sagte er: »jetzt geht es rund«
& schwamm ein kleines stueckl.

da glitt ein krake flott heran
mit seinen langen armen;
er rempelte den fisch grob an
& kannte kein erbarmen.

der kugelfisch war nicht erfreut
& schlug den kraken nieder
da rief der krake: »spinnst du! hoit!
des mochst ma du ned wieda!«

der kugelfisch verstand ihn nicht
& rief beleidigt: »icke
versteh' keen wort, du dummer wicht!
ick hab' die faxen dicke!«

der krake nahm den gamshut ab
& hieb den fisch ganz stur;
er pruegelte ihn nicht zu knapp
&rief »jetz' is a ruah!«

da piekste ihn das fischgetier
in seinen runden ruecken;
»geh' weg!« sprach er, »ick hasse dir!
lass' dich hier nicht mehr blicken!«

dem kraken war das einerlei,
er tat das fischlein wuergen
& rief recht zornig: »hoid' dei mei!
i bin da kra[n]ke juergen!«

da schluepfte ihm der fisch davon,
lædiert bis auf die knochen
& keuchte: »kumpel, kennst mich schon?
ich bin der krasse jochen!«

der juergen sagte: »griassde god!
jetz' hœr'ma auf zum raffa,
du lebst ja no' mit knappa not,
do kemma glei' oan saffa!«

noch heute sind die beiden
die allerbesten freund',
sie teilen freud'&leiden
& auch mal einen joint.

© juliette_&nandris )


xxx

bravo nandris

ich habe sehr gelacht
A, beim hippie
B, beim kraken
gefallen mir ausgesprochen gut, deine gedichte,
nur du solltest den kraken separat veröffentlichen,
oder hast du viele solcher köstlichkeiten in schubladen gestapelt?

neugierige
label

mei

dankeschœn - freut mich, wenn euch mein schmarrn gefællt!
& vllt. sollte ich das mit dem kraken tatsæchlich einzeln verœffentlichen.

love&peace,

xxx
n.

hi nandris,

super! mache unbedingt ein eigenes thema
draus. so eine begnadete trash-autorin
hat der leselupe bisher gefehlt.

da kann man sich hoffentlich noch auf
einiges gefasst machen..

ciuao, michael

freut mich!

hallo michael!

schœn, deinen letzten kommentar zu lesen; ich hætte nun wirklich nicht mit so positiver resonanz erwartet, zumal dies erst mein 3. »trashiges« werk ist & ich mich auf diesem eher humoristischen gebiet noch auf sehr wackeligen beinen bewege; bisher war ich eher in den tiefen meines privaten lyrischen orkus zu hause.

liebe gruesse,

eine erfreute
nandris.