Dass Menschen immer unzufrieden sind, ist ja wahrscheinlich bekannt.
Sie nörgeln immer und an allem herum, was da gerade ist. Scheint die Sonne, ist es sicher nach zwei Stunden Sonnenschein zu heiss, wenn es nach Tagen sengender Hitze wieder regnet und kälter wird, sind die zehn Grad Celsius Anfang Juni sicher viel zu kalt. Im Winter freuen sie sich zuerst über die weissen Flöckchen, wenn diese dann aber gar nicht mehr aufhören wollen zu fallen, wird sicher bald gemeckert, dass es sooo viel Schnee auch wieder nicht hätte sein müssen und dass eingeschneit sein doch nicht so toll ist. Obwohl sie die Woche zuvor noch gemeint hatten, wie lustig es doch wäre, einmal ein bisschen eingeschneit zu sein, dann müssten sie nicht zur Arbeit und könnten den ganzen Tag in der warmen Stube hocken und das Feuerchen im Kamin hüten. Nur dass die meisten keinen Kamin haben und auf Elektroheizungen angewiesen sind, die ja bekanntermassen ausfallen können, wenn eine Stromleitung durch einen Schneestrum gekappt wird.
Geht man im Winter in den Urlaub, ist mit Sicherheit das Hotelzimmer zu klein oder zu teuer, die Bedienung zu langsam und das Essen schlecht. Das Wetter stimmt sowieso nie, ist es zu sonnig und schmilzt der Schnee, wird gemotzt, weil man mit den teuren Skiern, mit denen man als nicht so geübter Skifahrer eh nicht richtig zurecht kommt, nicht gern über braunen Boden kratzt statt über weissen Pulverschnee fährt; schneit es während den ganzen Ferien, ist man unzufrieden, weil man nicht auf die Skipiste kommt, um andere Menschen umzufahren.
Im Sommer am Strand ist man unzufrieden, weil die Sonne zu heiss scheint, das Wasser schmutzig ist und rundum Handys klingeln. Oder weil die Sonne nicht scheint. Und das Wasser zu kalt ist.
Aber auch im Alltag finden die Menschen allen Grund zum nörgeln und motzen. Über das Wetter zum Beispiel kann man sehr gut auch nörgeln, ohne im Urlaub zu sein. Das wird auch gemacht. Ich will ja gar nicht alle die empörten Laute hören, wenn alle Bewohner Zürichs um, sagen wir mal, halb sieben Uhr in der Früh Seite dreizehn des Tages-Anzeigers aufschlagen um die Wetterprognose zu lesen. Sagen wir, es steht da: ‚Heute Mittwoch 30 Grad, Gewitter gegen Abend möglich.‘ Dann tönt es aus allen Wohnungen Zürichs: „30 Grad?? Was soll ich bloss anziehen bei der Hitze?? Ich wandere aus nach Sibirien!“ Und wenn da steht: ‚Am Wochenende regnerisch, um die zehn Grad. Ab Montag wieder wärmer.‘ In diesem Fall würde man bis in die hinterste Felsspalte des Matterhorns die Rufe hören: „10 Grad? Im Juni? Wo sind wir denn hier?! Kommst Du mit nach Afrika?“
Überall wird genörgelt. Halt. Nicht ganz überall. Aber überall wo es denn Menschen gut geht. Zu gut. Wenn sie alles haben, es ihnen an nichts wirklich mangelt, kommen sie sofort auf dumme Ideen, haben zu viel Zeit, sich über Dinge aufzuregen, die ihnen eigentlich gar nichts ausmachen. Die meisten von ihnen sind ja keine Bauern, die darauf angewiesen sind, dass das Wetter sich einigermassen so verhält, wie die Meteorologen es vorausgesagt haben.
Etwas, dass der Nörgel-Mensch mit Sicherheit auch zu viel hat, auch wenn sie immer darauf beharren, sie hätten zu wenig davon, ist Zeit. Sie meinen, 24 Stunden seien viel zu wenig, der Tag müsse mindestens 36 haben. Man kommt ja nirgends hin! Stellt mal den Fernseher gar nicht erst an, dann reicht die Zeit weiter. Und hört auf über alles nur zu meckern, freut euch mal über alles, was angeblich so zum nörgeln ist. Zum Beispiel die Vögel, über deren Gesang ihr euch morgens um halb fünf schon aufregt. Man wird nur schneller alt und sauer, wenn man sich über alles nervt. Fünf Minuten pro Tag sollte man lachen und dabei siebzehn (oder waren’s vierunddreissig) Muskeln gebrauchen. Es stimmt schon, lachen ist gesund. Lachfältchen sind ausserdem viel hübscher als Runzeln auf der Stirn oder Mundwinkel, die nach unten zeigen...
Sie nörgeln immer und an allem herum, was da gerade ist. Scheint die Sonne, ist es sicher nach zwei Stunden Sonnenschein zu heiss, wenn es nach Tagen sengender Hitze wieder regnet und kälter wird, sind die zehn Grad Celsius Anfang Juni sicher viel zu kalt. Im Winter freuen sie sich zuerst über die weissen Flöckchen, wenn diese dann aber gar nicht mehr aufhören wollen zu fallen, wird sicher bald gemeckert, dass es sooo viel Schnee auch wieder nicht hätte sein müssen und dass eingeschneit sein doch nicht so toll ist. Obwohl sie die Woche zuvor noch gemeint hatten, wie lustig es doch wäre, einmal ein bisschen eingeschneit zu sein, dann müssten sie nicht zur Arbeit und könnten den ganzen Tag in der warmen Stube hocken und das Feuerchen im Kamin hüten. Nur dass die meisten keinen Kamin haben und auf Elektroheizungen angewiesen sind, die ja bekanntermassen ausfallen können, wenn eine Stromleitung durch einen Schneestrum gekappt wird.
Geht man im Winter in den Urlaub, ist mit Sicherheit das Hotelzimmer zu klein oder zu teuer, die Bedienung zu langsam und das Essen schlecht. Das Wetter stimmt sowieso nie, ist es zu sonnig und schmilzt der Schnee, wird gemotzt, weil man mit den teuren Skiern, mit denen man als nicht so geübter Skifahrer eh nicht richtig zurecht kommt, nicht gern über braunen Boden kratzt statt über weissen Pulverschnee fährt; schneit es während den ganzen Ferien, ist man unzufrieden, weil man nicht auf die Skipiste kommt, um andere Menschen umzufahren.
Im Sommer am Strand ist man unzufrieden, weil die Sonne zu heiss scheint, das Wasser schmutzig ist und rundum Handys klingeln. Oder weil die Sonne nicht scheint. Und das Wasser zu kalt ist.
Aber auch im Alltag finden die Menschen allen Grund zum nörgeln und motzen. Über das Wetter zum Beispiel kann man sehr gut auch nörgeln, ohne im Urlaub zu sein. Das wird auch gemacht. Ich will ja gar nicht alle die empörten Laute hören, wenn alle Bewohner Zürichs um, sagen wir mal, halb sieben Uhr in der Früh Seite dreizehn des Tages-Anzeigers aufschlagen um die Wetterprognose zu lesen. Sagen wir, es steht da: ‚Heute Mittwoch 30 Grad, Gewitter gegen Abend möglich.‘ Dann tönt es aus allen Wohnungen Zürichs: „30 Grad?? Was soll ich bloss anziehen bei der Hitze?? Ich wandere aus nach Sibirien!“ Und wenn da steht: ‚Am Wochenende regnerisch, um die zehn Grad. Ab Montag wieder wärmer.‘ In diesem Fall würde man bis in die hinterste Felsspalte des Matterhorns die Rufe hören: „10 Grad? Im Juni? Wo sind wir denn hier?! Kommst Du mit nach Afrika?“
Überall wird genörgelt. Halt. Nicht ganz überall. Aber überall wo es denn Menschen gut geht. Zu gut. Wenn sie alles haben, es ihnen an nichts wirklich mangelt, kommen sie sofort auf dumme Ideen, haben zu viel Zeit, sich über Dinge aufzuregen, die ihnen eigentlich gar nichts ausmachen. Die meisten von ihnen sind ja keine Bauern, die darauf angewiesen sind, dass das Wetter sich einigermassen so verhält, wie die Meteorologen es vorausgesagt haben.
Etwas, dass der Nörgel-Mensch mit Sicherheit auch zu viel hat, auch wenn sie immer darauf beharren, sie hätten zu wenig davon, ist Zeit. Sie meinen, 24 Stunden seien viel zu wenig, der Tag müsse mindestens 36 haben. Man kommt ja nirgends hin! Stellt mal den Fernseher gar nicht erst an, dann reicht die Zeit weiter. Und hört auf über alles nur zu meckern, freut euch mal über alles, was angeblich so zum nörgeln ist. Zum Beispiel die Vögel, über deren Gesang ihr euch morgens um halb fünf schon aufregt. Man wird nur schneller alt und sauer, wenn man sich über alles nervt. Fünf Minuten pro Tag sollte man lachen und dabei siebzehn (oder waren’s vierunddreissig) Muskeln gebrauchen. Es stimmt schon, lachen ist gesund. Lachfältchen sind ausserdem viel hübscher als Runzeln auf der Stirn oder Mundwinkel, die nach unten zeigen...