die verzauberte zeit war mir fremd und ich flog

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
die verzauberte zeit war mir fremd und ich flog
und schwang meine fluegel und schwebte durch staub
ueber waelder hinweg und riss blaetter und weisses laub
von den baeumen und knickte die zweige oder ich bog

einen stoerenden ast und ein pfeil quirlte luft
und traf meine fluegel goldene federn stoben
und fielen nach unten auf den boden der tropen
eine bluete lockte mit farbe und duft

wasser war da und und ich schwamm im kreise und trank
und fand ruhe und sanftmut in einem der kelche
und blickte zur seite und sah irgendwelche
andere tiere bevor ich im rauschen versank

in zeit und in raum verkapselt gebar
ich leuchtende traeume im folgenden jahr
 
J

Jasmin

Gast
goldene federn

Hallo Bernd,

von allen deinen Texten, die ich gelesen habe bis jetzt, spricht dieser hier mich persoenlich am meisten an...

das einzige, was mich stoert ist:

"und traf meine fluegel goldene federn stoben
und fielen nach unten auf den boden der tropen"

mir gefaellt das "tropen" nicht. meiner meinung nach wirkt es unfreiwillig komisch.

liebe gruesse

jasmin
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Liebes Gespenst, Du brauchst Dich nicht bei mir entschuldigen. Dem Text ist sicherlich viel zu entnehmen, und es steckt drin.

Liebe Jasmin, recht herzlichen Dank.
Für mich war einer der Ausgangspunkte die märchenhafte bunte, aber auch feuchtwarm-schwüle Welt der Tropen.

Unfreiwillige Komik ist aber gut.

Bin eben ein Schüler der Meisterin Friederike Kempner.

http://members.aol.com/hutschi/kempner.htm
 



 
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