dieser mann

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Hallo Samuel,
solche Jesus-Texte gibt es schon sehr, sehr viele.
Dabei ist dein Gedicht nicht schlecht. Im Gegenteil.
Vielleicht solltest du nicht "war jesus" sondern "war ein erlöser" schreiben. Damit gibst du deinen Lesern immerhin ein Rätsel auf.
Herzliche Grüße
Karl
 
S

samuel

Gast
Danke,Karl!

Mir war schon klar, dass es eine Reihe solcher Jesus-Darstellungen gibt, aber ich hatte heute wirklich dieses Erlebnis! Richtig unter die Haut gehend!

Liebe Grüße, samuel
 

Vera-Lena

Mitglied
Matthäus 25. 40 : Jesus sprach: Alles, was ihr getan habt einem unter meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.

Ja, das kommt schon öfter vor, dass man so etwas erlebt.
Ich weiß auch nicht, wie man daraus einen lyrischen Text machen könnte...hmmmm.

Die Verbindung vom "geringen Bruder" hin zu Jesus ist ja, wenn man den Inhalt dieser Bibelstelle nicht kennt, leider gar nicht nachzuvollziehen. Eigentlich meinte Jesus, dass die Menschheit letztlich ein Wesen ist und dass keiner zurückgesetzt werden soll. So verstehe ich Ihn jedenfalls.

Was mich auch einmal sehr beeindruckt hat, war, als jemand zu mir sagte:"Und wenn ein Bettler Dich um etwas zu essen bittet und du gibst es ihm, dann bedenke, dass er auch morgen und übermorgen wieder Hunger haben wird und teile, was Du hast."

Lieber Samuel, lass einfach den Text so stehen. Ich glaube nicht, dass man da etwas wirksam verändern kann. Aber vielleicht fällt Dir noch ein neuer Ansatz zu dem Thema ein und Du bearbeitest es noch einmal.

Liebe Grüße
Vera-Lena
 
S

samuel

Gast
Hallo, Vera-Lena!

Genau an diese Bibelstelle habe ich denken müssen; ich hatte sie für mich in folgender pointierter Formulierung im Gedächtnis: Was ihr dem Geringsten meiner Brüder tut, das habt ihr mir getan.
Und ich habe vielleicht etwas verstanden oder beginne es zu verstehen, auch als vielleicht sogenannter "Ungläubiger": Die Figur Jesus repräsentiert den Gedanken der Menschenwürde, der Gleichheit der Menschen, der Schmerzen der Menschen und der Liebe der Menschen.

Na ja, welch weihnachtliche Töne!

Liebe Grüße, samuel
 

Hella

Mitglied
hallo samuel,

die / irritieren mich. was sollen sie für eine funktion haben? ich finde: entweder einen klassischen absatz machen oder mut zum fließtext.

lg, hella
 

Vera-Lena

Mitglied
Lieber Samuel,

warum ist das kein lyrischer Text?

Schau einmal:

Dieser Mann, mit niedriger Arbeit beschäftigt, mit den Zahnlücken und ungepflegt, immer wieder seine banalen Worte wiederholend und der dich um einen Eimer warmes Wasser bat zum Putzen, war Jesus.

Das ist Prosa. Dieser Satz könnte aus einer Erzählung stammen zB aus einer Kinderbibel.

Was schon helfen könnte, wäre ein Vergleich, denn der Vergleich gehört in den lyrischen Bereich.

Da könnte dann stehen: In diesem Mann erkannte ich Jesus.

Aber dann klingt es nicht mehr so zugespitzt, wie Du Dir das gewünscht hast.

Aber Lyrik ist es nach meinem Verständnis wirklich nicht.

Liebe Grüße von Vera-Lena,
die sich mit Dir über deine neu gewonnene Erkenntnis mitfreut.
 
S

samuel

Gast
und so?

Hallo, Hella, Vera-Lena!

Ihr merkt vielleicht, ich experimentiere ein wenig.

Was sagt Ihr zu folgender Schreibweise:

dieser mann

mit niedriger arbeit beschäftigt
mit den zahnlücken und ungepflegt
immer wieder seine banalen worte wiederholend
und der dich um einen eimer warmes wasser bat
zum putzen

war jesus
 

Vera-Lena

Mitglied
Lieber samuel,

mal abgesehen davon, dass ich es immer noch nicht als lyrisch empfinde, ist die Aufteilung jetzt besser gelungen. Das "und" müsstest Du aber noch herausnehmen, das hat dort nichts verloren.

LG
Vera-Lena
 
S

samuel

Gast
Hallo, Vera-Lena,

das ist kein unabsichtlicher grammatischer Fehler, sondern eine absichtliche Annäherung an Umgangssprache.
Danke für deine intensive Beschäftigung mit meinem Text!

LG, samuel
 

Hella

Mitglied
nur zu, experimentieren ist immer prima, nur so findet man seine ganz eigene(n) sprache(n)!

ja, gefällt mir schon viel besser, wobei auch ich das "und" als störend empfinde.

lg, hella
 

Ralf Langer

Mitglied
Hallo samuel,
ein schwieriger Text für mich.
Ich bleibe immer wieder bei " banal"
hängen.

Banal altfranz "ban" gleich "nichtssagend"

Da frisst die Katze den Schwanz. Solltest du banal nicht lieber
streichen.

" nichtssagende Worte" und Jesus, krieg ich als Agnostiker
schwer zusammen

lg
ralf
 
S

samuel

Gast
Danke, Ralf, für Deine Antwort!

Auch hinter den (scheinbar) nichtssagenden Worten wohnt eine Seele. Georg Büchner: "Die Gefühlsader ist in allen Menschen gleich." (Ich glaube, aus der Erzählung "Lenz")

LG, samuel
 
S

samuel

Gast
Danke, Ralf, Dir auch!

Ich freue mich, dass wir kommunizierend zueinander gefunden haben.

LG, samuel
 



 
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