dünenherbst

dünenherbst


und wieder stehst du
starrst in die anbrandenden wellen
da nützt es nichts sich vorzustellen
noch einmal milchiges zu verreiben

davon wird der blick
der möwen nicht freundlicher
die dich scheinattacken fliegend
von ihrem terrain vertreiben wollen

ich finde, der text hat was, mir stoßen aber zwei sachen auf: "starrst in die anbrandenden wellen" finde ich zu konventionell. außerdem ein grammatikalischer mangel: die partizipkonstruktion "sich vorzustellen, noch einmal milchiges zu verreiben" geht meines erachtens nicht, es müsste in aktives verb wie "vorzunehmen" davorstehen.

gruß, hellrosa

Mir gefällt es richtig gut. Vielleicht die zweite Strophe etwas besser als die erste. Da könnte man sicher noch dran arbeiten. Aber nichtsdestoweniger: ausdrucksstark!!!

Hallo Hella,
was das "starrst" anbelangt ist es stilistisch eine Alliteration zu "stehst", auch kann ich mir hier schlecht einen "inovativeren" Ausdruck vorstellen, was heißt Alternativvorschläge sind durchaus erwünscht.

Das gilt auch für das Bild "sich vorzustellen noch einmal milchiges zu verreiben" an dem ich nichts grammatikalisch Falsches finde. Deine Anregung "vorzunehmen" trifft nicht meine Intention des Imaginären.

Danke für dein konstruktives Lesen, auch wenn ich im Moment noch keine Umsetzung sehe.

LG
Manfred

Hallo Bernd,
das erste Bild beschreibt die reale Situation während das zweite diese in eine metaphorische Ebene hebt. Die "Steigerung" ist also durchaus beabsichtigt.
Freut mich, dass dich der Text ansprechen konnte.
Danke fürs "ausdrucksstark" und LG
Manfred

Hallo Perry,

ich hab jetzt dein Gedicht schon ein paar mal gelesen aber ich komme noch immer nicht dahinter, was das
*Milchige Verreiben*
bedeuten soll.

LG Carina

Hallo Carina,

schön, dass mal wieder in eine meiner "Wortminiaturen" eingetaucht bist. Es ist Sonnencreme, die das LI in einer wehmütigen Erinnerung an den Sommer des Lebens noch einmal auf der Haut der Liebsten verreibt. Ich hoffe, du hattest nichts Unanständiges im Sinn (lächel).
Danke für Interesse und LG
Manfred

Ach so, lieber Manfred,

da hatte ich wohl ein verkehrtes Bild vor Augen.
Vielleicht weil mir der Strand fehlte um an Sonnencreme zu denken und weil ich noch nie Urlaub mit / in Dünen hatte.

Danke für deine Erklärung.
Übrigens lese ich alle deine Texte, nur schreibe ich nicht immer etrwas dazu.

Derweil liebe Grüße,
Carina

Das ist gut wissen, was du mit dem Milchigen meinst. Ich hatte mich tatsächlich nicht getraut zu fragen.... wegen dem Unanständigen..... (lach)
Lg
Bernd

Hallo Perry

Beinahe hätte ich dein Gedicht als für mich nichtssagend (unverständlich) abgetan, hätte nicht Carina nachgefragt und du daraufhin das Milchige erklärt.

Jetzt habe ich einen Zugang und das Bild das sich mir erschloss gefällt.
Darum den Vorschlag das Milchige mit etwas Anderem zu ersetzen, cremiges vielleicht?

mit lieben Grüßen
Label

Oh ja, wie Label sagt! Das fände ich auch gut!

Hallo Label,

was das "milchige" anbelangt, hat es mehr Bedeutungsebenen als Creme, deshalb will ich es nicht ändern.
Trotzdem vielen Dank für den Vorschlag und das Feedback.
LG
Manfred