edna beruhigt sich

flaneur

Mitglied
edna beruhigt sich

noch zittert die hand im scherbenhaufen, inmitten des selbstzerschlagenen glases, auch wenn der klare, reine laut des zersplitternden glases ihrer wütenden qual ein wenig ruhe gab, eine größere übereinstimmung von innen und außen war erreicht, ein gläserner feind zerstört, ein laut war an die stelle des schweigens getreten.
ein laut war an die stelle ihrer wenigen, abgenützten wutworte getreten, die so früh an den mauern fremder angst abgeprallt waren, die mauern hatten den mut genommen neue worte zu suchen und menschen die noch hören können.
Noch zittert die hand im scherbenhaufen, während sie den weg verfolgt den ihr blut nimmt und die ruhe genießt, die in seinem fließen liegt, dreht sich einen joint und beobachtet den rauch der ihre wut in die welt trägt

edna beruhigt sich
 

Frank Zimmermann

Junior Mitglied
Wow!

Ich habe den Text jetzt drei oder viermal gelesen und er gefällt mir jedesmal besser. Eine solche Sprache kann man meiner Meinung nach am ehesten mit einer Bleistifskizze vergleichen: wenige präzise Striche und doch entsteht ein ausdrucksstarkes Bild! Auch hat mir das vulkanische gut gefallen, daß sich im Ausbruch und schließlich im ruhigen Rauchen spiegelt.
Kurz: in meinen Augen ein rundum gelungener Text und ein schöner Beitrag zur Schreibaufgabe. Danke!
 



 
Oben Unten