ein platter reifen und "grass in öl"

M

margot

Gast
gewidmet einer wunderbaren frau und mutter


das fahrrad kippte beim aufpumpen
und das ventil war futsch
damit fiel mein ausflug ins wasser
kein gin tonic half darüber weg
die sonne buk sich den tag
zurecht
ich schlappte ins dorf, um mir einen
neuen schlauch und gin
zu besorgen
ein mitesser am kinn störte mich
ich dachte an ingrid, die "grass in öl"
gemalt hatte
glücklich, daß es ihr gelungen war

sie rief mich an
während sie in mandarineduftendem schaum
paddelte
ich lag schon im bett und
roch nur mich
ich war weder glücklich noch
unglücklich: ich genoß ihre
stimme aus der badewanne
wie sie vor stolz platzte
über das gelungene bild

ich sitze im pub, trinke pils
bald werde ich aufbrechen, um mein
fahrrad zu reparieren
vielleicht rettet das den verkorksten tag
in dem ich versinke
wie in einem schaumbad
langsam dahindämmere
suche nach
der berühmten nadel im heuhaufen
die sonne scheint golden
vom himmel

damals in fürth blinzelte
ich auch in die sonne
in dein gesicht
im cafe der künstlerkolonie
der abschied vorm abschiednehmen
ich trank bier in flaschen
du hast keinen mißmut
gezeigt
...
dein "grass in öl" - lächelt
er?
 

wolfsfrau

Mitglied
Mandarinenschaumbad

Hi Margot

Grass lächelt nicht. Er schaut doch immer verkniffen.
Dein Gedicht paßt scho. Auf welche abstruse Ideen du immer kommst.

Viele liebe Grüße
die Wolfsfrau
 
M

margot

Gast
hi wolfsfrau

ich habe ihn schon lächeln sehen - so verschmitzt.
meistens aber guckt er nachdenklich über seine
brillengläser. er erinnert mich dabei an eine bestimmte
hundesorte. ich glaube, es sind die bernhardiner. oder?
du findest meine sachen abstrus? ach was! ich finde,
die welt ist ziemlich abstrus, wenn ich mich in ihr
umschaue. die menschen sogar extrem.
das fahrrad ist repariert, und ich hoffe heute auf einen
schönen ausflug.

gruß
margot
 



 
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