einbruch

[ 4]einbruch


das schärfste im film ist: die brechen gesetze
die dürfen sie brechen entropisch verenden
auf bühnen von licht fächer bunt lein wänden
da reiszen sie erst ihre hemden in fetzen

und steigen zu viert in die rats apotheke
gleich unter der sonnenuhr – sist aber nacht
der stab weist die finstere seite der macht
chi el von ezeche qui el bis heseke

der sohn trifft den vater der vorher getroffen
ins schwarze des augs das dem sohn er vererbt
die gläser zersplittern das china zerscherbt
nicht wein argentina um mich der besoffen

vom tetigi tacto zu boden gesunken
den wein zur tea time dem team zugetrunken
geheim den polypen nen wink zugewunken
die ham dann den zinken gezinkt den halunken

Danach bist Du fröhlich zu Bette gehunken - nehme ich mal an.
Ja, so gehts vor der matten Scheibe ..

Herrlich, eine gereimte Karikatur, ick hatte Spaß!

LG Ulrike

Klingt nach einem alten Schlager, Hans, wo der Sänger bei jeder Strophe immer betrunkener wird. Gleich ein dreifacher Einbruch - im Krimi, Krimi in die Privatsphäre und Abgesang des Zuschauers - amüsant umgesetzt. Ich trink auf Dein Wohl (ein kräftiges kühles Wasser)! Monika

Ich bevorzuge eine Mischung von grünem Tee mit (selbstgezogener) Pfefferminze. Alkohol ist mir fremd.

Die "inspirierende" Filmszene ist der Anfang von "Nikita", französische Originalfassung. Hineingemischt (wie die Pfefferminze in den grünen Tee) ist die Innenstadt von Görlitz, und querschlagende anarchistische Sprachspiele (katholischer Ezechiel gleich protestantischem Hesekiel), und was sonst noch aus den unterbewußten Suffleurkästen auf die Assoziationsbühnen hervorspricht.

Hallo Mondnein

Pflichte hier gern den anderen bei, ein heiterer Krimiabend, der 'Stoff' benebelt den Geist auch ohne Wein oder Bier. Gelungen.

Nur auf Ezechiel usw. wär ich nicht gekommen, die Stelle ist in der Tat nur schwer zu entschlüsseln. Ganz im tat(w)örtlichen Sinne.

LG
Tula

Danke, Tula.

Die kleinen versteckten Probebohrungen.

Wie auch: "don't cry for me, Argentina" und das Tänzchen, trunken "verfehlt" in den Stammformen von "tangere, tango, tetigi, tactum".

Aber ich freue mich, so findige Leser zu finden, die die immer berauschtere Stufung der Erzählung bis in die katástrophe hinab geschritten sind, oder getanzt, oder gestürzt, hauewwer. Die Leser machen das Gedicht. Hier, wie immer.

grusz, hansz