endlich!

Chrissie

Mitglied
endlich!

zitternd quält sich
in seine umhüllung
der bleiche leib
fade errötend
im angesicht des spiegels

noch tropft wasser
schillernd, jungfräulich
von sauberem haar
heißgebläse
verdunstend kälte und nass
haut rötet sich zärtlich

- autosuggestion -

und hinaus
hinaus mit freuden

sanft stöbert schnee
zärtlich beißt kälte
in die nase

wieder beginnt
ein wundervoller tag!

CMvM 2001
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Liebe Chrissie,

ein wunderschönes Gedicht, selbst wenn draußen der Schnee weg ist.

Ja der Spiegel ...

;-)
 
wasser in verschiedenen zustaenden

sehr schoen, wie hier das
wasser in verschiedenen
zustaenden (fluessig,
gasfoermig, fest)
beschrieben wird, wie das
thema bei verschiedenen
temperaturen wieder
aufgenommen und mit dem
empfinden des/der sprecher/in
verknuepft wird.
 

Chrissie

Mitglied
Ach wie wundervoll ist sie immer wieder - die Feststellung, dass andere Menschen viel mehr in meinen Gedichten finden als ich hineingeschrieben habe.
Von mir aus gesehen die ganz normale Schilderung meines morgendlichen Kampfes gegen den heftigen Drang blau zu machen, leicht ironisierend am Schluss (was sich nur den Menschen erschließt, die meine Abneigung gegen Kälte und Winter kennen) und nur durch die Autosuggestion, dass alles ganz wundervoll sei, zu bewältigen.

@Prinz...: was Du, adliger Quasimodo, in meinem Text alles findest... Du hast Recht, jedoch habe ich beim Schreiben nicht daran gedacht.
(Das kann eine spannende Kombination werden: analytischer Verstand trifft auf emotionale Impulsivität.)

@Bernd: von Dir freut mich ein Lob natürlich immer ganz besonders.

*Kotau mach...*

Liebe Grüße
Chrissie
 
typisch...

in einem spiegel sieht man
ja auch ebensoviel
vom betrachter wie vom
spiegel selbst ;o)
aehnlich ist das wohl
auch manchmal bei
einer interpretation.
 
B

beisswenger

Gast
Sagen Sie, verehrte Freifrau von Mellenheim, haben Sie sich in die Dienste eines Arbeitgebers, welcher östlich von Wuppertal seine Heimat nennt, begeben? Woher haben Sie, wenn ich fragen darf, ihre hervorragenden Japanischkenntnisse?

Ihre Verse, werte Kollegin und edle Dame, haben mich mal wieder sehr verzückt. Wie oft stehe ich vor dem Spiegel und habe keine Lust, meine Arbeitskraft zu verkaufen. Doch dann ruft ein göttlicher Gedanke "Carpe diem" und schon freue ich mich auf den erwachenden Tag, den ich mir pflücken werde.

Schönen Abend, ich denke an Sie!
 



 
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