es geht die zeit

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Anonym

Gast
das erste grau
liegt in den sonnenstrahlen
die nächte malen
kaltes sternenlicht
gevatter herbst
mit allen seinen narben
berührt des sommers
wärmendes gesicht

der wind
der durch die bäume streicht
hat schon den schnee berührt

nein
auch der grille zirpen
ändert nichts

es geht die zeit
es kommt die zeit
und wir
wir ziehen mit
 

molly

Mitglied
Hallo Anonymus,

Deine leise Erinnerung, dass der Herbst schon vor der Haustür steht, habe ich gerne gelesen.

Im ersten Teil spürst du noch den Sommer,
aber hier kommt die Kälte durch:

""der wind
der durch die bäume streicht
hat schon den schnee berührt""

dieser Übergang gefällt mir sehr gut.

Der letzte Satz erinnert mich ein (klein wenig) an Wilh. Busch

Die Jahreszeit vergeht und auch unsere (Lebens)Zeit.

Viele Grüße

molly (ich mag den Herbst)
 

ENachtigall

Mitglied
es geht die zeit
es kommt die zeit
und wir
wir ziehen mit
Jahreszeitengedichte gibt es sooooo viele, da ist es nicht leicht, etwas zu schaffen, das von eigener Art daherkommt.
Dieses Gedicht bedient zwar viele Klischees, es ist aber nicht sooooo schlecht.
Du kannst Dich ruhig trauen, etwas ungewöhnlicher zu formulieren; dem Ganzen eine persönlichere Note geben.

So gewänne das o.g. Bild m.E. durch kleine Eingriffe, um die Dynamik zu stärken, der bildlichen Vorstellung mehr Plastizität zu geben.

[blue]es geht, es kommt
die zeit und zieht
uns mit[/blue]

Auch eingangs wäre es möglich, die "ewigen" Sonnenstrahlen und das oft bemühte Sternenlicht zu variieren, ohne den Charakter des Gedichtes zu zerstören.

Meine Beispiele mögen dabei als Anregung dienen; Mut machen, jenseits der gewohnten Wege Worte wählen zu gehen.

das erste grau
liegt in den [strike]sonnen[/strike]strahlen
die nächte malen
[strike]kaltes[/strike] [blue]sternenkaltes[/blue] licht
Es ist ein gutes Gedicht, weil es Türen öffnet, sich weiter zu entwickeln.

Lieben Gruß,

Elke
 

Anonym

Gast
das erste grau
liegt in den strahlen
die nächte malen
sternenkaltes licht
gevatter herbst
mit allen seinen narben
berührt des sommers
wärmendes gesicht

der wind
der durch die bäume streicht
hat schon den schnee berührt

nein
auch der grille zirpen
ändert nichts

es geht, es kommt
die zeit und zieht
uns mit
 

Anonym

Gast
freut mich, dass es dir gefällt, liebe Molly.

deine vorschläge gefallen mir gut, Nachtigall.

danke und lg

A
 

Anonym

Gast
danke. so viel zeit muss sein...auch wenn es sich für mich längst ausgegrünt hat.

merci.
 



 
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