es ist ein komisch ding um die liebe

kleinerprinz

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schwere zweifel plagen mein herz ... dabei war ich vor ein paar stunden der glücklichste mensch der welt ... glücklich der wohligen erinnerung sitz ich und werde von ungewißheiten überfallen die du mir vielleicht nicht nehmen kannst, doch muss ich mein herz ausschütten und all die wirren gedanken ordnen ...
es ist ein komisch ding um die liebe ... ewig auf der suche nach seinem schatten, seinem "ich", seinem "wir" und immer einen engel vor augen, der so perfekt, kein mensch sein kann ... und schon grotesk, dass man ihn findet als kleinen fuchs, den man jahre zuvor zähmte ...
ehrenvoll dankte ich für all sein vertrauen, für seine offenheit, für die stelle am schulterblatt, die er mir wies, so stellte sich eine vertrautheit ein, die kaum in worte sich fassen lassen, d.h. all mein wissen gebar sich neu ... und nun seh ich meinen fuchs, einem engel gleich, noch klarer und liebevoller an, doch gleichwohl kann ich nicht mit gewißheit sagen, dass all die gedanken des fuchses nicht für jeden zur verfügung stehen ... und so fühle ich mich, wie der prinz, der in den rosengarten schreitet und dort feststellt, dass seine rose nichts besonderers ist, denn all die rosen gleichen einander und "das macht aus mir keinen sehr großen prinzen"
mit klarer gewißheit jedocht weiß ich, dass ich kein prinz sein konnte ... geblendet vom licht des engels blieb ich stumm, war fantasielos und all meine erinnerungen schwanden, so dass ich nicht mehr war, als ein schwamm, der all ihre worte, all ihr lachen, all ihr sein, genußvoll aufsaugte und wenig von sich abgab ... ich blieb am boden zurück, als sie sich aufmachte fremde sterne zu erkunden, gott zu (er)finden, die welt zu retten ... ein klotz am bein und keine krücke, die sie stützen konnte ...
uns so seh ich in der ferne ihr lächeln vor meinem auge und bin wieder glücklich ... doch ob auch sie so empfand ... das ist der zweifel der mich plagt, die große unbekannte, die mich bei aller freude überfällt und der moment, wo ich mir wünsche, die zeit zurückzudrehen zu können und ihr einfach mehr von mir zu geben ... doch vielleicht ging es auch zu schnell, vielleicht kann ich mich gar nicht öffnen, und brauche noch zeit mich in die gedanken der frau fallen zu lassen, die mir kleine schmetterlinge freund sein läßt ...
es ist ein komisch ding um die liebe, die mich ganz anders werden läßt ... gedankenverloren ... unsicher ... starr ... und so sitz ich im wechselbad der gefühle ... weiß jetzt wozu das taschenmesser zu weihnachten gut sein sollte ... und kann nur hoffen, dass mir die rosarote brille zerbricht und sie mich als prinzen lieben kann ... wie grotesk ist doch die welt?
 



 
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