es tropft

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grasshof

Mitglied
Es tropft die Zeit

Still -
es tropft die Zeit in deine hohle Hand.
Hörst du das Tropfen? Es tropft und tropft.
Der Atem rundet treu die Lebensstunden.
Im Pulsschlag pocht es: ja, du bist!
Und diesem Rhythmus begleitet ein Traum,
ein Traum von Heimat und Geborgenheit.
Die Zeit weist in das Gestern leis‘ zurück.
Lausche den Weisen, die in der Seele klingen.
Wer ahnt es schon was Gottes Ratschluß ist?

Im Brunnen lispeln Quellen ihr Gebet.
Der Himmel spiegelt sich dort wunderbar.
Und da ruh‘n deine Träume still.
Du hörst den Flügelschlag des Seins.
Mild legt ein Arm sich rund um dich.
Nun ruhst du wohl, und bist daheim.

Still -
Jetzt tropft die Zeit in deine hohle Hand.
Noch tropft sie und tropft allmählich fort.
 
H

Haki

Gast
hallo grasshof,

ein gedicht mit wohlklingenden sätzen, die aber doch so blass erscheinen...
dieses gedicht müsste gestrafft und entpathetisiert werden...

lg,
haki
 
H

Heidrun D.

Gast
Liebe Grasshof,

dein Gedicht erinnert mich an Clemens Brentano Dagegen ist nichts zu sagen, handelt es sich doch um einen vielgeliebten Romantiker.

[blue]Es tropft die Zeit

Still -
es tropft die Zeit in deine hohle Hand.
Hörst du das Tropfen? Es tropft und tropft.
Der Atem rundet treu die Lebensstunden.
Im Pulsschlag pocht es: ja, du bist!

...[/blue]


Um einen Tansfer in die Jetztzeit in die Wege zu leiten, könntest du, im Spiel mit der tradierten Form, durch Einschübe allerlei erreichen. Vielleicht auch schon durch veränderten Umbruch, beispielsweise:


[red]Es tropft die Zeit
Hörst du sie rinnen?
tropft
und
tropft

Atem rundet
Lebensstunden

pocht im Pulsschlag:
Ja, du bist
...[/red]

Mir ist klar, dass eine solche Überarbeitung sehr weitreichend wäre. Vielleicht möchtest du trotzdem einmal darüber nachdenken?

Lächelnd-romantische Grüße
Heidrun
 

grasshof

Mitglied
hallo Heidrun, Du hast gute Gedanken, ich werde mir die Sache noch überdenken. Brauche etwas Zeit dazu.
Aber danke für den Hinweis.
Lieben Gruß Anna Grasshof
 



 
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