es war einmal ...

M

margot

Gast
vor vielen hundert jahren lebte auf der erde ein
weiser mann. er lebte in der hoffnung auf frieden
und verbreitete unter seinen mitmenschen seine
lehren, die waren wie licht. viele ließen sich von
ihm unterrichten. viele waren begeistert. das licht
leuchtete fast hundert jahre, bis der meister starb.
und niemand konnte seinen platz einnehmen,
denn jeder hatte sich von ihm leiten lassen, so
fehlte es ihnen an der kraft. man erzählte noch
lange von dem meister. sie machten ihn in den ge-
schichten zu einem übermenschen – einem gott.
niemand konnte den platz eines gottes einnehmen.
seine lehren wurden zur staatsreligion, und sie
zwangen ihre mitmenschen, diesen glauben anzu-
nehmen. sie meinten, das seien sie ihrem gott
schuldig. sie führten in seinem namen krieg, rissen
fremde kultstätten nieder und errichteten anstatt
derer tempel ihres gottes. so kämpften sie viele
jahrhunderte hindurch, und das einzige licht, das
brannte, war das feuer des krieges.
als sie dann des kämpfens müde wurden und sich
ihrer taten besannen, sahen sie, dass sie nicht wirk-
lich für ihren glauben gekämpft hatten, sondern von
haß und habgier getrieben, ihren gott nur als aus-
hängeschild benutzt hatten. sie waren müde, und in
ihren herzen war es dunkel und leer. sie erzählten
sich untereinander geschichten aus einer zeit des
friedens und des glücks, geschichten von einem
weisen mann, die sie erst jetzt verstehen konnten.

(1981)
 
M

margot

Gast
nally

ja, eine ziemlich einfache story
- eine story vom alt-werden
von den verschiedenen zeiten und ihrer
jeweils subjektiven wahrnehmung
vom: es eigentlich besser wissen zu müssen
und vom nicht wahrhaben können

so vergeht das leben
und so wird die welt vergehen

margot
 

kostho3

Mitglied
Wer auf der Suche nach sich selbst ist, kommt an Gott einfach nicht vorbei. Aber ich fand statt Antworten auf meine Fragen nur neue Fragen. Kann aber auch sein, ich stellte die falschen Fragen oder hörte ihm nicht richtig zu.Unsere Wege trennten sich vor zwei Jahren an der Uferwiesen der Peene.
Jesus hätte ich auch gern kennengelernt, denn er war ein Träumer wie ich auch einer bin.Heute halte ich mich mehr an die Böhsen Onkelz : "Wenn Dein Glaube stirbt, bist Du ein Mensch ohne Herr, die Wahrheit des Wortes, jeder Weg tränenschwer...."

"Am Anfang war das Wort. Das ist wohlwahr. Und dann schuf es sich einen Gott." <- Meine Sicht als rekonvertierter Atheist
 
M

margot

Gast
jesus und konsorten interessieren mich nur am rande

danke für eure intuitiven antworten,
dieser text ist so einfach gestrickt, daß er so
ziemlich auf alles passt.

liebe grüße
margot
 

manja

Mitglied
es war einmal...

hey margot

ich denke das große problem ist nun mal, daß wir einfach nur menschen sind. wir tun dinge und sind sicher so ist es richtig, vom herzen geleitet oder vom glauben...
und erst viel später, vielleicht jahre, vielleicht auch nie, blickt man zurück und weiss, es war falsch.
werden die völker von israel und palästina jemals den richtigen weg wählen?

tschau manja
 
M

margot

Gast
ich wollte, der mensch wäre anders gestrickt

den richtigen weg? ich weiß nicht.
vielleicht finden sie irgendwann den frieden
und an einem anderen platz auf der welt bricht
erneutes unheil los.
ich sehe keinen sinn mehr für frieden ...

ralph
 



 
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