fRagen ODER wie lüge ich wahrHaft ff

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noel

Mitglied
fRagen ODER wie lüge ich wahrHaft


ich entstamme einer großfamilie.
mein vater entsorgte zivilisationsrestgüter, in orangener gaderobe.
was mir im gedächtnis, oder in der nase geblieben ist, ist der duft, der ihn umschwebte.
im zuge seiner aufgabe, verhob er sich eines tages.
stell dir vor, an einem geflügelteil; besser, auf der jagd nach dem angenagten rest.
in seiner grenzenlosen gier, versuchte er das stück fleisch zu erreichen.
da es sich aber auf einem berg von ähnlichem unrat befand, musste er erst diverse delikatessen & gewichtige restguEter abtragen.
seine gier diktierte den takt. seine gier war maßlos & maßlos unterschätzte er das gewicht der hindernisse. man musste ihn auf einer bahre (aber er hatte den verflixten schlegel in seiner hand) wegbringen.
die deutschen degenerationsüberbleibsel auf halde zu bringen, war ihm infolge nicht mehr vergönnt.
erwerbsgemindert.
unser 7 menschhaushalt hatte noch weniger geld, dafür einen grimmigen gesellen tagein&aus.

das reisen begann ich mit 18 jahren.
als ich das erste mal das meer (über die dünen hinweg) erblicken konnte. zwang ich meinen freund anzuhalten. barfuss rannte ich in die richtung der spiegelung & verbrannte mir die fußsohlen aufs spürbarste.
fortan war ich mehr fort, denn da.
meine mutter machte mir ein großes schild: i.u.
zwei buchstaben, in der all ihre wut gelblich diktion fand.
mein auszug wurde programm & musste auch nicht mehr lang auf sich warten lassen.

ein exportgut meiner reisen ist mein harem.
zumindest die übernahme in unseren kulturellen raum, habe ich der annektion der afrikanisch-muslimischen verhältnisse zu verdanken.
zu dem hat mein orangegewandeter erzeuger seinen teil dazu beigetragen, dass ich mehr vertrauen zur weiblichen seite der wesen hege. ich habe einfache ein problem mit autoritäten, wen sie ins despotische abrutschen.
aber im vertrauen, das ist natürlich schwachfug. meine mutter hatte es auch schwer mit mir. & ich mit ihr. ich sollte mal reflektieren, ob gemäß meiner geschichte nicht ein asexuelles leben die rEchte lebensWeise darstelle.



ok, das war nicht wahr. aber ich komme veramente aus einem 7-kreaturenhaushalt.
ich habe meine jüngeren geschwister früher gequält.
mit geschichten gequält.
stundenlang fabulierte ich aus dem stegreif & da sie jünger sind, waren sie mir unausweichlich ausgeliefert.
ich legte sie manchmal an die hundeleine, damit sie mir nicht entwischen konnten.
als meine mutter mit unserer töhle gassi gehen wollte, fand dieses vergehen ein jähes ende.



aber zu deiner frage… des kopfes, des nachdenkens.
warum wir einen kopf haben, du meinst dieses graumassige gewebe…
man sagt es wurde uns gegeben, um den verstand als regent
gegen die tierischen triebe zu setzen.
zu setzen gegen den fluss, dieses muss des leben eben.

grenzen, grenzen bedarf mensch, aber wenn sie nicht nur grund
_sätzlich, sondern PRINZipiell wErden, ist ein sterben das werden.

ich rege lieber an & das zur gänze... sinn
_haft bin ich eher gestrickt


von was ich träume wenn ich deinen weg
_rand säume?
wort & brot
_los ist ES,
ein lassen
des erfassens mit verstand;
ES ist
nicht meine hand,
die dich berühren soll;
meine augen - meine augen -
sollen verstand dir rauben.
denn der worte klang
mAcht so schnell,
zu schnell nUr bang,
ist allgemeines sein,
ist huld dem schein,
denn verstand ist band, ist gemein
_schaftliches nivellistentum, das dich,
das ich… das niemals nicht den einzelnen
noch atmen lässt.
von was ich träume wenn ich deinen weg
_rand säume?
wort & brot
_los ist ES,
ein lassen
des erfassens mit verstand;

gewissen, klar habe ich… jedeR hat eines.
es sitzt zwichen den ohren.
die größe hängt ab, von den in unschuld aufgenommenen „müsstest“.
meines ist groß.
meines ist preußisch blau.
ich mag diese farbe nicht.


merkwürdig von dir nach der position gefragt zu werden.
*justpractisice
jaja, ich komm schon wieder runter.
sandwich , das sandwich-kind.
zwei - an jahren - ältere brüder.
zwei jüngere schwestern.
psychologen meinen, dass diese kinder aggressiver
& eigenwilliger in sozialen kontakten sind.
ich gedenke nichts abzustreiten.
der grund liegt aber nicht daran (begründung der seelenspengler), dass ich meine eltern
nie für mich alleine hatte.
ganz im gegenteil, als ich sah wie mein vater mit meinen brüdern mathe paukte, wusste ich, dass zu viel aufmerksamkeit nicht das war, was ich wollte.
in mir wiederholte sich der satz: mit mir übt der nie.
aber seelenspengler sind genauso treffsicher wie astrologen
 
T

Thys

Gast
Hi noel,

Du schreibst vielleicht komische Geschichten ;)
Aber irgenwie gut...
Das Problem mit den Autoritäten kann ich übrigens nachvollziehen :)

ich habe einfache ein problem mit autoritäten, wen[red]N[/red] sie ins despotische abrutschen.

Da ist Dir, glaube ich, was durch die Lappen gegangen. Hoffe, es liegt nicht auf dem Berg der Zivilisationsgüter.

Gruß

Thys
 

noel

Mitglied
fRagen ODER wie lüge ich wahrHaft


ich entstamme einer großfamilie.
mein vater entsorgte zivilisationsrestgüter, in orangener gaderobe.
was mir im gedächtnis, oder in der nase geblieben ist, ist der duft, der ihn umschwebte.
im zuge seiner aufgabe, verhob er sich eines tages.
stell dir vor, an einem geflügelteil; besser, auf der jagd nach dem angenagten rest.
in seiner grenzenlosen gier, versuchte er das stück fleisch zu erreichen.
da es sich aber auf einem berg von ähnlichem unrat befand, musste er erst diverse delikatessen & gewichtige restguEter abtragen.
seine gier diktierte den takt. seine gier war maßlos & maßlos unterschätzte er das gewicht der hindernisse. man musste ihn auf einer bahre (aber er hatte den verflixten schlegel in seiner hand) wegbringen.
die deutschen degenerationsüberbleibsel auf halde zu bringen, war ihm infolge nicht mehr vergönnt.
erwerbsgemindert.
unser 7 menschhaushalt hatte noch weniger geld, dafür einen grimmigen gesellen tagein&aus.

das reisen begann ich mit 18 jahren.
als ich das erste mal das meer (über die dünen hinweg) erblicken konnte. zwang ich meinen freund anzuhalten. barfuss rannte ich in die richtung der spiegelung & verbrannte mir die fußsohlen aufs spürbarste.
fortan war ich mehr fort, denn da.
meine mutter machte mir ein großes schild: i.u.
zwei buchstaben, in der all ihre wut gelblich diktion fand.
mein auszug wurde programm & musste auch nicht mehr lang auf sich warten lassen.

ein exportgut meiner reisen ist mein harem.
zumindest die übernahme in unseren kulturellen raum, habe ich der annektion der afrikanisch-muslimischen verhältnisse zu verdanken.
zu dem hat mein orangegewandeter erzeuger seinen teil dazu beigetragen, dass ich mehr vertrauen zur weiblichen seite der wesen hege. ich habe einfache ein problem mit autoritäten, wenn sie ins despotische abrutschen.
aber im vertrauen, das ist natürlich schwachfug. meine mutter hatte es auch schwer mit mir. & ich mit ihr. ich sollte mal reflektieren, ob gemäß meiner geschichte nicht ein asexuelles leben die rEchte lebensWeise darstelle.



ok, das war nicht wahr. aber ich komme veramente aus einem 7-kreaturenhaushalt.
ich habe meine jüngeren geschwister früher gequält.
mit geschichten gequält.
stundenlang fabulierte ich aus dem stegreif & da sie jünger sind, waren sie mir unausweichlich ausgeliefert.
ich legte sie manchmal an die hundeleine, damit sie mir nicht entwischen konnten.
als meine mutter mit unserer töhle gassi gehen wollte, fand dieses vergehen ein jähes ende.



aber zu deiner frage… des kopfes, des nachdenkens.
warum wir einen kopf haben, du meinst dieses graumassige gewebe…
man sagt es wurde uns gegeben, um den verstand als regent
gegen die tierischen triebe zu setzen.
zu setzen gegen den fluss, dieses muss des leben eben.

grenzen, grenzen bedarf mensch, aber wenn sie nicht nur grund
_sätzlich, sondern PRINZipiell wErden, ist ein sterben das werden.

ich rege lieber an & das zur gänze... sinn
_haft bin ich eher gestrickt


von was ich träume wenn ich deinen weg
_rand säume?
wort & brot
_los ist ES,
ein lassen
des erfassens mit verstand;
ES ist
nicht meine hand,
die dich berühren soll;
meine augen - meine augen -
sollen verstand dir rauben.
denn der worte klang
mAcht so schnell,
zu schnell nUr bang,
ist allgemeines sein,
ist huld dem schein,
denn verstand ist band, ist gemein
_schaftliches nivellistentum, das dich,
das ich… das niemals nicht den einzelnen
noch atmen lässt.
von was ich träume wenn ich deinen weg
_rand säume?
wort & brot
_los ist ES,
ein lassen
des erfassens mit verstand;

gewissen, klar habe ich… jedeR hat eines.
es sitzt zwichen den ohren.
die größe hängt ab, von den in unschuld aufgenommenen „müsstest“.
meines ist groß.
meines ist preußisch blau.
ich mag diese farbe nicht.


merkwürdig von dir nach der position gefragt zu werden.
*justpractisice
jaja, ich komm schon wieder runter.
sandwich , das sandwich-kind.
zwei - an jahren - ältere brüder.
zwei jüngere schwestern.
psychologen meinen, dass diese kinder aggressiver
& eigenwilliger in sozialen kontakten sind.
ich gedenke nichts abzustreiten.
der grund liegt aber nicht daran (begründung der seelenspengler), dass ich meine eltern
nie für mich alleine hatte.
ganz im gegenteil, als ich sah wie mein vater mit meinen brüdern mathe paukte, wusste ich, dass zu viel aufmerksamkeit nicht das war, was ich wollte.
in mir wiederholte sich der satz: mit mir übt der nie.
aber seelenspengler sind genauso treffsicher wie astrologen
 

noel

Mitglied
fRagen ODER wie lüge ich wahrHaft


ich entstamme einer großfamilie.
mein vater entsorgte zivilisationsrestgüter, in orangener gaderobe.
was mir im gedächtnis, oder in der nase geblieben ist, ist der duft, der ihn umschwebte.
im zuge seiner aufgabe, verhob er sich eines tages.
stell dir vor, an einem geflügelteil; besser, auf der jagd nach dem angenagten rest.
in seiner grenzenlosen gier, versuchte er das stück fleisch zu erreichen.
da es sich aber auf einem berg von ähnlichem unrat befand, musste er erst diverse delikatessen & gewichtige restguEter abtragen.
seine gier diktierte den takt. seine gier war maßlos & maßlos unterschätzte er das gewicht der hindernisse. man musste ihn auf einer bahre (aber er hatte den verflixten schlegel in seiner hand) wegbringen.
die deutschen degenerationsüberbleibsel auf halde zu bringen, war ihm infolge nicht mehr vergönnt.
erwerbsgemindert.
unser 7 menschhaushalt hatte noch weniger geld, dafür einen grimmigen gesellen tagein&aus.

das reisen begann ich mit 18 jahren.
als ich das erste mal das meer (über die dünen hinweg) erblicken konnte. zwang ich meinen freund anzuhalten. barfuss rannte ich in die richtung der spiegelung & verbrannte mir die fußsohlen aufs spürbarste.
fortan war ich mehr fort, denn da.
meine mutter machte mir ein großes schild: i.u.
zwei buchstaben, in der all ihre wut gelblich diktion fand.
mein auszug wurde programm & musste auch nicht mehr lang auf sich warten lassen.

ein exportgut meiner reisen ist mein harem.
zumindest die übernahme in unseren kulturellen raum, habe ich der annektion der afrikanisch-muslimischen verhältnisse zu verdanken.
zu dem hat mein orangegewandeter erzeuger seinen teil dazu beigetragen, dass ich mehr vertrauen zur weiblichen seite der wesen hege. ich habe einfache ein problem mit autoritäten, wenn sie ins despotische abrutschen.
aber im vertrauen, das ist natürlich schwachfug. meine mutter hatte es auch schwer mit mir. & ich mit ihr. ich sollte mal reflektieren, ob gemäß meiner geschichte nicht ein asexuelles leben die rEchte lebensWeise darstelle.



ok, das war nicht wahr. aber ich komme veramente aus einem 7-kreaturenhaushalt.
ich habe meine jüngeren geschwister früher gequält.
mit geschichten gequält.
stundenlang fabulierte ich aus dem stegreif & da sie jünger sind, waren sie mir unausweichlich ausgeliefert.
ich legte sie manchmal an die hundeleine, damit sie mir nicht entwischen konnten.
als meine mutter mit unserer töhle gassi gehen wollte, fand dieses vergehen ein jähes ende.



aber zu deiner frage… des kopfes, des nachdenkens.
warum wir einen kopf haben, du meinst dieses graumassige gewebe…
man sagt es wurde uns gegeben, um den verstand als regent
gegen die tierischen triebe zu setzen.
zu setzen gegen den fluss, dieses muss des leben eben.

grenzen, grenzen bedarf mensch, aber wenn sie nicht nur grund
_sätzlich, sondern PRINZipiell wErden, ist ein sterben das werden.

ich rege lieber an & das zur gänze... sinn
_haft bin ich eher gestrickt


von was ich träume wenn ich deinen weg
_rand säume?
wort & brot
_los ist ES,
ein lassen
des erfassens mit verstand;
ES ist
nicht meine hand,
die dich berühren soll;
meine augen - meine augen -
sollen verstand dir rauben.
denn der worte klang
mAcht so schnell,
zu schnell nUr bang,
ist allgemeines sein,
ist huld dem schein,
denn verstand ist band, ist gemein
_schaftliches nivellistentum, das dich,
das ich… das niemals nicht den einzelnen
noch atmen lässt.
von was ich träume wenn ich deinen weg
_rand säume?
wort & brot
_los ist ES,
ein lassen
des erfassens mit verstand;

gewissen, klar habe ich… jedeR hat eines.
es sitzt zwichen den ohren.
die größe hängt ab, von den in unschuld aufgenommenen „müsstest“.
meines ist groß.
meines ist preußisch blau.
ich mag diese farbe nicht.


merkwürdig von dir nach der position gefragt zu werden.
*justpractisice
jaja, ich komm schon wieder runter.
sandwich , das sandwich-kind.
zwei - an jahren - ältere brüder.
zwei jüngere schwestern.
psychologen meinen, dass diese kinder aggressiver
& eigenwilliger in sozialen kontakten sind.
ich gedenke nichts abzustreiten.
der grund liegt aber nicht daran (begründung der seelenspengler), dass ich meine eltern
nie für mich alleine hatte.
ganz im gegenteil, als ich sah wie mein vater mit meinen brüdern mathe paukte, wusste ich, dass zu viel aufmerksamkeit nicht das war, was ich wollte.
in mir wiederholte sich der satz: mit mir übt der nie.
aber seelenspengler sind genauso treffsicher wie astrologen.


mir flog zu schnell, zu viel zu.
gleichaltrige ließen mich nach kurzer zeit - übereilt fliehen.
ihre schwäche war aus
_weichEnd, suchten sie doch schwächere, um sich zu erhöhen.
hecheln war mir ein graus.
auch die freunde meiner brüder waren – lebensälter - ansonsten von gleicher tendenz,
doch verschlagener.
mir blieb die küche, der ort, der hort an denen sich die mütter beGEGnEteN.
es waren erwachsene & sie mussten den schlüssel des miteinander in all den jahren erfahren haben.
ich kringelte mich in irgendwens schoss & war zu
_versichtlich, doch auch hier war das gebot der angst & schwäche, des macht habens ob all der ohnmacht, die regel.
schwäche, nicht quellender born war trieb
_feder ihrer dreist-feisten unfreundlichkeiten.
ich war am ende & am beginn meines ziels.
ich musste schreiben, damit das treiben, damit dies unbewusste macht einverleiben, dies halten von nichtigkeiten nicht mehr ziel war.
 

noel

Mitglied
fRagen ODER wie lüge ich wahrHaft


ich entstamme einer großfamilie.
mein vater entsorgte zivilisationsrestgüter, in orangener gaderobe.
was mir im gedächtnis, oder in der nase geblieben ist, ist der duft, der ihn umschwebte.
im zuge seiner aufgabe, verhob er sich eines tages.
stell dir vor, an einem geflügelteil; besser, auf der jagd nach dem angenagten rest.
in seiner grenzenlosen gier, versuchte er das stück fleisch zu erreichen.
da es sich aber auf einem berg von ähnlichem unrat befand, musste er erst diverse delikatessen & gewichtige restguEter abtragen.
seine gier diktierte den takt. seine gier war maßlos & maßlos unterschätzte er das gewicht der hindernisse. man musste ihn auf einer bahre (aber er hatte den verflixten schlegel in seiner hand) wegbringen.
die deutschen degenerationsüberbleibsel auf halde zu bringen, war ihm infolge nicht mehr vergönnt.
erwerbsgemindert.
unser 7 menschhaushalt hatte noch weniger geld, dafür einen grimmigen gesellen tagein&aus.

das reisen begann ich mit 18 jahren.
als ich das erste mal das meer (über die dünen hinweg) erblicken konnte. zwang ich meinen freund anzuhalten. barfuss rannte ich in die richtung der spiegelung & verbrannte mir die fußsohlen aufs spürbarste.
fortan war ich mehr fort, denn da.
meine mutter machte mir ein großes schild: i.u.
zwei buchstaben, in der all ihre wut gelblich diktion fand.
mein auszug wurde programm & musste auch nicht mehr lang auf sich warten lassen.

ein exportgut meiner reisen ist mein harem.
zumindest die übernahme in unseren kulturellen raum, habe ich der annektion der afrikanisch-muslimischen verhältnisse zu verdanken.
zu dem hat mein orangegewandeter erzeuger seinen teil dazu beigetragen, dass ich mehr vertrauen zur weiblichen seite der wesen hege. ich habe einfache ein problem mit autoritäten, wenn sie ins despotische abrutschen.
aber im vertrauen, das ist natürlich schwachfug. meine mutter hatte es auch schwer mit mir. & ich mit ihr. ich sollte mal reflektieren, ob gemäß meiner geschichte nicht ein asexuelles leben die rEchte lebensWeise darstelle.



ok, das war nicht wahr. aber ich komme veramente aus einem 7-kreaturenhaushalt.
ich habe meine jüngeren geschwister früher gequält.
mit geschichten gequält.
stundenlang fabulierte ich aus dem stegreif & da sie jünger sind, waren sie mir unausweichlich ausgeliefert.
ich legte sie manchmal an die hundeleine, damit sie mir nicht entwischen konnten.
als meine mutter mit unserer töhle gassi gehen wollte, fand dieses vergehen ein jähes ende.



aber zu deiner frage… des kopfes, des nachdenkens.
warum wir einen kopf haben, du meinst dieses graumassige gewebe…
man sagt es wurde uns gegeben, um den verstand als regent
gegen die tierischen triebe zu setzen.
zu setzen gegen den fluss, dieses muss des leben eben.

grenzen, grenzen bedarf mensch, aber wenn sie nicht nur grund
_sätzlich, sondern PRINZipiell wErden, ist ein sterben das werden.

ich rege lieber an & das zur gänze... sinn
_haft bin ich eher gestrickt


von was ich träume wenn ich deinen weg
_rand säume?
wort & brot
_los ist ES,
ein lassen
des erfassens mit verstand;
ES ist
nicht meine hand,
die dich berühren soll;
meine augen - meine augen -
sollen verstand dir rauben.
denn der worte klang
mAcht so schnell,
zu schnell nUr bang,
ist allgemeines sein,
ist huld dem schein,
denn verstand ist band, ist gemein
_schaftliches nivellistentum, das dich,
das ich… das niemals nicht den einzelnen
noch atmen lässt.
von was ich träume wenn ich deinen weg
_rand säume?
wort & brot
_los ist ES,
ein lassen
des erfassens mit verstand;

gewissen, klar habe ich… jedeR hat eines.
es sitzt zwichen den ohren.
die größe hängt ab, von den in unschuld aufgenommenen „müsstest“.
meines ist groß.
meines ist preußisch blau.
ich mag diese farbe nicht.


merkwürdig von dir nach der position gefragt zu werden.
*justpractisice
jaja, ich komm schon wieder runter.
sandwich , das sandwich-kind.
zwei - an jahren - ältere brüder.
zwei jüngere schwestern.
psychologen meinen, dass diese kinder aggressiver
& eigenwilliger in sozialen kontakten sind.
ich gedenke nichts abzustreiten.
der grund liegt aber nicht daran (begründung der seelenspengler), dass ich meine eltern
nie für mich alleine hatte.
ganz im gegenteil, als ich sah wie mein vater mit meinen brüdern mathe paukte, wusste ich, dass zu viel aufmerksamkeit nicht das war, was ich wollte.
in mir wiederholte sich der satz: mit mir übt der nie.
aber seelenspengler sind genauso treffsicher wie astrologen.


mir flog zu schnell, zu viel zu.
gleichaltrige ließen mich nach kurzer zeit - übereilt fliehen.
ihre schwäche war aus
_weichEnd, suchten sie doch schwächere, um sich zu erhöhen.
hecheln war mir ein graus.
auch die freunde meiner brüder waren – lebensälter - ansonsten von gleicher tendenz,
doch verschlagener.
mir blieb die küche, der ort, der hort an denen sich die mütter beGEGnEteN.
es waren erwachsene & sie mussten den schlüssel des miteinander in all den jahren erfahren haben.
ich kringelte mich in irgendwens schoss & war zu
_versichtlich, doch auch hier war das gebot der angst & schwäche, des macht habens ob all der ohnmacht, die regel.
schwäche, nicht quellender born war trieb
_feder ihrer dreist-feisten unfreundlichkeiten.
ich war am ende & am beginn meines ziels.
ich musste schreiben, damit das treiben, damit dies unbewusste macht einverleiben, dies halten von nichtigkeiten nicht mehr ziel war.

die schule schien ziel.
wissen bewegung.
aber leider wurde ich – krankheitsbedingt – zu den späteinschulern gesellt.
es rächte sich, denn schon nach der ersten klasse, sollte ich die zweite überspringen.
sollte, denn mütterliche nein’s waren ausschlag
-gebend & ich wartete weiter mit der sesamstrasse – hungrig & begierig – der erkenntnis.
 
P

penelope

Gast
liebe noel,

du befindest dich nie im raum der gewohnten sprache, das bin ich gewohnt, und obwohl hier an dieser stelle eine ernsthafte tagebucheintragung spürbar ist, geht es dir um das erfühlen von gedanken im zustand der sprache, vergangenheit aufzuarbeiten, aber anders, auch in einer zeit, in der die gesellschaftliche gemeinschaft sich, herangelockt und verängstigt, vom zitternden taumel einer bildsüchtigen, körperersetzenden siliziumwelt umstellt sieht, über sich selbst zu sprechen, zu zeiten von samplern und anderen in mode gekommenen welten, userfreundlicher benutzerflächen, pragmatischer designs, immer schnellerer elektronischen beisammenseins und immer schönerer, weil gestylterer körper inmitten eines rausches, das so hell und klar sein kann, das keiner es mehr hört, sprechen deine an sich einfachen sätze diese eigenartigen inventarstücke unseres daseins an. jeder text, der für mich lesbar ist und heute - leider gottes! - mit einer raunenden jaja-achtung umstellt wird, sollte sich seiner verstaubten verpackung entledigen. jedes wort von dir ist hierzu in der lage! sie sind da und sind etwas, worin bedeutung, musik und bild zusammenkommen, vielleicht auch ein vorsichtiges beisammensein. nichts auf einem podest. nicht etwas nur im buch, flach zwischen zwei seiten. immer auch eine stimme, ein hörraum, ein aufführungsstück, gedacht für den vortrag, gemacht fürs ohr, gelesen vom auge - etwas, was auf den ganzen körper zielt, aus dem körper kommt. so wie immer, wie ich stets erfühle, bei dir...

lg penelope
 

noel

Mitglied
werte penelope

wie scheeeeeeeeeeeeee
ne mal ehrlich - soweit das auch möglich sei -

dein text ist per se schon kunst
_akt ein wort
_rauschen der feinsten art
was auch in mir
rausch zeugte
weil... solch worte
 

noel

Mitglied
momentaner stand 29.07.08 15.30 uhr WIE kann man den titel verändern OHNE ZU löschen?

fRagen ODER wie lüge ich wahrHaft


ich entstamme einer großfamilie.
mein vater entsorgte zivilisationsrestgüter, in orangener gaderobe.
was mir im gedächtnis, oder in der nase geblieben ist, ist der duft, der ihn umschwebte.
im zuge seiner aufgabe, verhob er sich eines tages.
stell dir vor, an einem geflügelteil; besser, auf der jagd nach dem angenagten rest.
in seiner grenzenlosen gier, versuchte er das stück fleisch zu erreichen.
da es sich aber auf einem berg von ähnlichem unrat befand, musste er erst diverse delikatessen & gewichtige restguEter abtragen.
seine gier diktierte den takt. seine gier war maßlos & maßlos unterschätzte er das gewicht der hindernisse. man musste ihn auf einer bahre (aber er hatte den verflixten schlegel in seiner hand) wegbringen.
die deutschen degenerationsüberbleibsel auf halde zu bringen, war ihm infolge nicht mehr vergönnt.
erwerbsgemindert.
unser 7 menschhaushalt hatte noch weniger geld, dafür einen grimmigen gesellen tagein&aus.

das reisen begann ich mit 18 jahren.
als ich das erste mal das meer (über die dünen hinweg) erblicken konnte. zwang ich meinen freund anzuhalten. barfuss rannte ich in die richtung der spiegelung & verbrannte mir die fußsohlen aufs spürbarste.
fortan war ich mehr fort, denn da.
meine mutter machte mir ein großes schild: i.u.
zwei buchstaben, in der all ihre wut gelblich diktion fand.
mein auszug wurde programm & musste auch nicht mehr lang auf sich warten lassen.

ein exportgut meiner reisen ist mein harem.
zumindest die übernahme in unseren kulturellen raum, habe ich der annektion der afrikanisch-muslimischen verhältnisse zu verdanken.
zu dem hat mein orangegewandeter erzeuger seinen teil dazu beigetragen, dass ich mehr vertrauen zur weiblichen seite der wesen hege. ich habe einfache ein problem mit autoritäten, wenn sie ins despotische abrutschen.
aber im vertrauen, das ist natürlich schwachfug. meine mutter hatte es auch schwer mit mir. & ich mit ihr. ich sollte mal reflektieren, ob gemäß meiner geschichte nicht ein asexuelles leben die rEchte lebensWeise darstelle.



ok, das war nicht wahr. aber ich komme veramente aus einem 7-kreaturenhaushalt.
ich habe meine jüngeren geschwister früher gequält.
mit geschichten gequält.
stundenlang fabulierte ich aus dem stegreif & da sie jünger sind, waren sie mir unausweichlich ausgeliefert.
ich legte sie manchmal an die hundeleine, damit sie mir nicht entwischen konnten.
als meine mutter mit unserer töhle gassi gehen wollte, fand dieses vergehen ein jähes ende.



aber zu deiner frage… des kopfes, des nachdenkens.
warum wir einen kopf haben, du meinst dieses graumassige gewebe…
man sagt es wurde uns gegeben, um den verstand als regent
gegen die tierischen triebe zu setzen.
zu setzen gegen den fluss, dieses muss des leben eben.

grenzen, grenzen bedarf mensch, aber wenn sie nicht nur grund
_sätzlich, sondern PRINZipiell wErden, ist ein sterben das werden.

ich rege lieber an & das zur gänze... sinn
_haft bin ich eher gestrickt


von was ich träume wenn ich deinen weg
_rand säume?
wort & brot
_los ist ES,
ein lassen
des erfassens mit verstand;
ES ist
nicht meine hand,
die dich berühren soll;
meine augen - meine augen -
sollen verstand dir rauben.
denn der worte klang
mAcht so schnell,
zu schnell nUr bang,
ist allgemeines sein,
ist huld dem schein,
denn verstand ist band, ist gemein
_schaftliches nivellistentum, das dich,
das ich… das niemals nicht den einzelnen
noch atmen lässt.
von was ich träume wenn ich deinen weg
_rand säume?
wort & brot
_los ist ES,
ein lassen
des erfassens mit verstand;

gewissen, klar habe ich… jedeR hat eines.
es sitzt zwichen den ohren.
die größe hängt ab, von den in unschuld aufgenommenen „müsstest“.
meines ist groß.
meines ist preußisch blau.
ich mag diese farbe nicht.


merkwürdig von dir nach der position gefragt zu werden.
*justpractisice
jaja, ich komm schon wieder runter.
sandwich , das sandwich-kind.
zwei - an jahren - ältere brüder.
zwei jüngere schwestern.
psychologen meinen, dass diese kinder aggressiver
& eigenwilliger in sozialen kontakten sind.
ich gedenke nichts abzustreiten.
der grund liegt aber nicht daran (begründung der seelenspengler), dass ich meine eltern
nie für mich alleine hatte.
ganz im gegenteil, als ich sah wie mein vater mit meinen brüdern mathe paukte, wusste ich, dass zu viel aufmerksamkeit nicht das war, was ich wollte.
in mir wiederholte sich der satz: mit mir übt der nie.
aber seelenspengler sind genauso treffsicher wie astrologen.


mir flog zu schnell, zu viel zu.
gleichaltrige ließen mich nach kurzer zeit - übereilt fliehen.
ihre schwäche war aus
_weichEnd, suchten sie doch schwächere, um sich zu erhöhen.
hecheln war mir ein graus.
auch die freunde meiner brüder waren – lebensälter - ansonsten von gleicher tendenz,
doch verschlagener.
mir blieb die küche, der ort, der hort an denen sich die mütter beGEGnEteN.
es waren erwachsene & sie mussten den schlüssel des miteinander in all den jahren erfahren haben.
ich kringelte mich in irgendwens schoss & war zu
_versichtlich, doch auch hier war das gebot der angst & schwäche, des macht habens ob all der ohnmacht, die regel.
schwäche, nicht quellender born war trieb
_feder ihrer dreist-feisten unfreundlichkeiten.
ich war am ende & am beginn meines ziels.
ich musste schreiben, damit das treiben, damit dies unbewusste macht einverleiben, dies halten von nichtigkeiten nicht mehr ziel war.

die schule schien ziel.
wissen bewegung.
aber leider wurde ich – krankheitsbedingt – zu den späteinschulern gesellt.
es rächte sich, denn schon nach der ersten klasse, sollte ich die zweite überspringen.
sollte, denn mütterliche nein’s waren ausschlag
-gebend & ich wartete weiter mit der sesamstrasse – hungrig & begierig – der erkenntnis.

___________


es war wohl meine phantasie die stil
_blüten trieb & mich vor der vollendeten langweile retten konnte. meine phantasie, die skurrile welten entstehen ließ. meine phantasie, die mit worten spielte.
die mich reimleiernd - stunden lang - dem raum entführte. meine phantasie, die länder erfand, die vollkommen unbekannt… die es nicht gab & nie geben würde. ich nahm die worte beim wort.

psychodottoren unterstellen positive effekte beim vorhandensein von älteren geschwistern.
diese aussagen mögen bei genormten, verformten & über
_haupt, den durschnitts kindern zutreffen, aber ich fühlte mich in den pauschalgebieten nie wohl. alleine die vorstellung eines durchgeschnitten kindes, dass einem regenwurm gleich fortlebt, konnte mich an dieser these erheitern. merkwürdige fortbewegungskonstellationen traten vor mein inneres auge. es fragte sich nur, in welcher richtung das scharfe messer der wissenschaft das kind für seine thesen zu recht stutze? alle varianten zeugten mir einen stummen lachanfall.
ich war das „warum“ kind, das ewig fragende, das alle plagende. aber auch das was sich versenkte, tagelang nicht sprach & das an sich gegebene wort nicht brach.
stille schluckte mich, bücher bargen mich & hirnverbrannte basteleien konnten mich aus dem sinnlosen worten der nivellierten befreien.

natürlich nicht. wo denkst du hin? natürlich konnte ich das – in diesem alter – nicht mit solch sinnschwangeren worten belegen, aber wenn ich an diesen orten zu lange verweilte, ereilte mich eine ausgesprochene leere. eine solch hohle schwere, dass ich mich entzog.
 
P

penelope

Gast
liebe noel,

du bist einfach in der lage
und das musst du akzeptieren

begeisterung hervor

zu

rufen


lg penelope
 

noel

Mitglied
fRagen ODER wie lüge ich wahrHaft


ich entstamme einer großfamilie.
mein vater entsorgte zivilisationsrestgüter, in orangener gaderobe.
was mir im gedächtnis, oder in der nase geblieben ist, ist der duft, der ihn umschwebte.
im zuge seiner aufgabe, verhob er sich eines tages.
stell dir vor, an einem geflügelteil; besser, auf der jagd nach dem angenagten rest.
in seiner grenzenlosen gier, versuchte er das stück fleisch zu erreichen.
da es sich aber auf einem berg von ähnlichem unrat befand, musste er erst diverse delikatessen & gewichtige restguEter abtragen.
seine gier diktierte den takt. seine gier war maßlos & maßlos unterschätzte er das gewicht der hindernisse. man musste ihn auf einer bahre (aber er hatte den verflixten schlegel in seiner hand) wegbringen.
die deutschen degenerationsüberbleibsel auf halde zu bringen, war ihm infolge nicht mehr vergönnt.
erwerbsgemindert.
unser 7 menschhaushalt hatte noch weniger geld, dafür einen grimmigen gesellen tagein&aus.

das reisen begann ich mit 18 jahren.
als ich das erste mal das meer (über die dünen hinweg) erblicken konnte. zwang ich meinen freund anzuhalten. barfuss rannte ich in die richtung der spiegelung & verbrannte mir die fußsohlen aufs spürbarste.
fortan war ich mehr fort, denn da.
meine mutter machte mir ein großes schild: i.u.
zwei buchstaben, in der all ihre wut gelblich diktion fand.
mein auszug wurde programm & musste auch nicht mehr lang auf sich warten lassen.

ein exportgut meiner reisen ist mein harem.
zumindest die übernahme in unseren kulturellen raum, habe ich der annektion der afrikanisch-muslimischen verhältnisse zu verdanken.
zu dem hat mein orangegewandeter erzeuger seinen teil dazu beigetragen, dass ich mehr vertrauen zur weiblichen seite der wesen hege. ich habe einfache ein problem mit autoritäten, wenn sie ins despotische abrutschen.
aber im vertrauen, das ist natürlich schwachfug. meine mutter hatte es auch schwer mit mir. & ich mit ihr. ich sollte mal reflektieren, ob gemäß meiner geschichte nicht ein asexuelles leben die rEchte lebensWeise darstelle.



ok, das war nicht wahr. aber ich komme veramente aus einem 7-kreaturenhaushalt.
ich habe meine jüngeren geschwister früher gequält.
mit geschichten gequält.
stundenlang fabulierte ich aus dem stegreif & da sie jünger sind, waren sie mir unausweichlich ausgeliefert.
ich legte sie manchmal an die hundeleine, damit sie mir nicht entwischen konnten.
als meine mutter mit unserer töhle gassi gehen wollte, fand dieses vergehen ein jähes ende.



aber zu deiner frage… des kopfes, des nachdenkens.
warum wir einen kopf haben, du meinst dieses graumassige gewebe…
man sagt es wurde uns gegeben, um den verstand als regent
gegen die tierischen triebe zu setzen.
zu setzen gegen den fluss, dieses muss des leben eben.

grenzen, grenzen bedarf mensch, aber wenn sie nicht nur grund
_sätzlich, sondern PRINZipiell wErden, ist ein sterben das werden.

ich rege lieber an & das zur gänze... sinn
_haft bin ich eher gestrickt


von was ich träume wenn ich deinen weg
_rand säume?
wort & brot
_los ist ES,
ein lassen
des erfassens mit verstand;
ES ist
nicht meine hand,
die dich berühren soll;
meine augen - meine augen -
sollen verstand dir rauben.
denn der worte klang
mAcht so schnell,
zu schnell nUr bang,
ist allgemeines sein,
ist huld dem schein,
denn verstand ist band, ist gemein
_schaftliches nivellistentum, das dich,
das ich… das niemals nicht den einzelnen
noch atmen lässt.
von was ich träume wenn ich deinen weg
_rand säume?
wort & brot
_los ist ES,
ein lassen
des erfassens mit verstand;

gewissen, klar habe ich… jedeR hat eines.
es sitzt zwichen den ohren.
die größe hängt ab, von den in unschuld aufgenommenen „müsstest“.
meines ist groß.
meines ist preußisch blau.
ich mag diese farbe nicht.


merkwürdig von dir nach der position gefragt zu werden.
*justpractisice
jaja, ich komm schon wieder runter.
sandwich , das sandwich-kind.
zwei - an jahren - ältere brüder.
zwei jüngere schwestern.
psychologen meinen, dass diese kinder aggressiver
& eigenwilliger in sozialen kontakten sind.
ich gedenke nichts abzustreiten.
der grund liegt aber nicht daran (begründung der seelenspengler), dass ich meine eltern
nie für mich alleine hatte.
ganz im gegenteil, als ich sah wie mein vater mit meinen brüdern mathe paukte, wusste ich, dass zu viel aufmerksamkeit nicht das war, was ich wollte.
in mir wiederholte sich der satz: mit mir übt der nie.
aber seelenspengler sind genauso treffsicher wie astrologen.


mir flog zu schnell, zu viel zu.
gleichaltrige ließen mich nach kurzer zeit - übereilt fliehen.
ihre schwäche war aus
_weichEnd, suchten sie doch schwächere, um sich zu erhöhen.
hecheln war mir ein graus.
auch die freunde meiner brüder waren – lebensälter - ansonsten von gleicher tendenz,
doch verschlagener.
mir blieb die küche, der ort, der hort an denen sich die mütter beGEGnEteN.
es waren erwachsene & sie mussten den schlüssel des miteinander in all den jahren erfahren haben.
ich kringelte mich in irgendwens schoss & war zu
_versichtlich, doch auch hier war das gebot der angst & schwäche, des macht habens ob all der ohnmacht, die regel.
schwäche, nicht quellender born war trieb
_feder ihrer dreist-feisten unfreundlichkeiten.
ich war am ende & am beginn meines ziels.
ich musste schreiben, damit das treiben, damit dies unbewusste macht einverleiben, dies halten von nichtigkeiten nicht mehr ziel war.

die schule schien ziel.
wissen bewegung.
aber leider wurde ich – krankheitsbedingt – zu den späteinschulern gesellt.
es rächte sich, denn schon nach der ersten klasse, sollte ich die zweite überspringen.
sollte, denn mütterliche nein’s waren ausschlag
-gebend & ich wartete weiter mit der sesamstrasse – hungrig & begierig – der erkenntnis.

___________


es war wohl meine phantasie die stil
_blüten trieb & mich vor der vollendeten langweile retten konnte. meine phantasie, die skurrile welten entstehen ließ. meine phantasie, die mit worten spielte.
die mich reimleiernd - stunden lang - dem raum entführte. meine phantasie, die länder erfand, die vollkommen unbekannt… die es nicht gab & nie geben würde. ich nahm die worte beim wort.

psychodottoren unterstellen positive effekte beim vorhandensein von älteren geschwistern.
diese aussagen mögen bei genormten, verformten & über
_haupt, den durschnitts kindern zutreffen, aber ich fühlte mich in den pauschalgebieten nie wohl. alleine die vorstellung eines durchgeschnitten kindes, dass einem regenwurm gleich fortlebt, konnte mich an dieser these erheitern. merkwürdige fortbewegungskonstellationen traten vor mein inneres auge. es fragte sich nur, in welcher richtung das scharfe messer der wissenschaft das kind für seine thesen zu recht stutze? alle varianten zeugten mir einen stummen lachanfall.
ich war das „warum“ kind, das ewig fragende, das alle plagende. aber auch das was sich versenkte, tagelang nicht sprach & das an sich gegebene wort nicht brach.
stille schluckte mich, bücher bargen mich & hirnverbrannte basteleien konnten mich aus dem sinnlosen worten der nivellierten befreien.

natürlich nicht. wo denkst du hin? natürlich konnte ich das – in diesem alter – nicht mit solch sinnschwangeren worten belegen, aber wenn ich an diesen orten zu lange verweilte, ereilte mich eine ausgesprochene leere. eine solch hohle schwere, dass ich mich entzog.

_______________

das entziehen wurde leiden
_schaft, in eigenen räumen zu träumen war mein weg weg.
ich las, las & las.
als in der bibliothek kein buch mehr war, dass ich noch nicht gelesen hatte, verspürte ich schmerz.
körperlichen schmerz & inwärts zog sich alles zusammen.
ich stand stad & doch lief mein hirn amok.
ecke um ecke, um immer wieder auf leere hände zu stieren.

es gab noch dieses heiligtum.
den großen, alten schrank meines großpapas.
er hatte ein so tiefes braun. ich mochte ihn nicht.
wuchtig & unfroh schien er mir.
aber seine inhalt, ließ phantastische vielfalt in mir entstehen.
nicht zuletzt, weil ein unausgesprochenes gesetz, die antastung untersagte.
nicht, dass ich es nicht wagte, aber ich fragte nicht.
unausgesprochenes war die möglichkeit der unmöglichkeit.
er hatte eine große, zwei mittlere, zwei kleine türen & drei schubladen.
die große & die mittlere türen bargen bücher.
die kleinen photoalben, postkarten.
& in den laden waren kameras, eine studiolampe, ein stativ, ein diabetrachter & eben dias, dias, dias.
die klickediklacks, die man mit den kameras, mit all den rädchen & hebeln zeugen konnten waren faszinierend.
der diabetrachter, elfenbeinfarbend, lief unter meinen fingern heiß.
wallace, christi, readers digest bände, platon, nietzsche, alles durchschmökerte ich.
& überRaschenderWeise ließ man mich meist geWähren. ruhe war heiliger.
 

noel

Mitglied
fRagen ODER wie lüge ich wahrHaft


ich entstamme einer großfamilie.
mein vater entsorgte zivilisationsrestgüter, in orangener gaderobe.
was mir im gedächtnis, oder in der nase geblieben ist, ist der duft, der ihn umschwebte.
im zuge seiner aufgabe, verhob er sich eines tages.
stell dir vor, an einem geflügelteil; besser, auf der jagd nach dem angenagten rest.
in seiner grenzenlosen gier, versuchte er das stück fleisch zu erreichen.
da es sich aber auf einem berg von ähnlichem unrat befand, musste er erst diverse delikatessen & gewichtige restguEter abtragen.
seine gier diktierte den takt. seine gier war maßlos & maßlos unterschätzte er das gewicht der hindernisse. man musste ihn auf einer bahre (aber er hatte den verflixten schlegel in seiner hand) wegbringen.
die deutschen degenerationsüberbleibsel auf halde zu bringen, war ihm infolge nicht mehr vergönnt.
erwerbsgemindert.
unser 7 menschhaushalt hatte noch weniger geld, dafür einen grimmigen gesellen tagein&aus.

das reisen begann ich mit 18 jahren.
als ich das erste mal das meer (über die dünen hinweg) erblicken konnte. zwang ich meinen freund anzuhalten. barfuss rannte ich in die richtung der spiegelung & verbrannte mir die fußsohlen aufs spürbarste.
fortan war ich mehr fort, denn da.
meine mutter machte mir ein großes schild: i.u.
zwei buchstaben, in der all ihre wut gelblich diktion fand.
mein auszug wurde programm & musste auch nicht mehr lang auf sich warten lassen.

ein exportgut meiner reisen ist mein harem.
zumindest die übernahme in unseren kulturellen raum, habe ich der annektion der afrikanisch-muslimischen verhältnisse zu verdanken.
zu dem hat mein orangegewandeter erzeuger seinen teil dazu beigetragen, dass ich mehr vertrauen zur weiblichen seite der wesen hege. ich habe einfache ein problem mit autoritäten, wenn sie ins despotische abrutschen.
aber im vertrauen, das ist natürlich schwachfug. meine mutter hatte es auch schwer mit mir. & ich mit ihr. ich sollte mal reflektieren, ob gemäß meiner geschichte nicht ein asexuelles leben die rEchte lebensWeise darstelle.



ok, das war nicht wahr. aber ich komme veramente aus einem 7-kreaturenhaushalt.
ich habe meine jüngeren geschwister früher gequält.
mit geschichten gequält.
stundenlang fabulierte ich aus dem stegreif & da sie jünger sind, waren sie mir unausweichlich ausgeliefert.
ich legte sie manchmal an die hundeleine, damit sie mir nicht entwischen konnten.
als meine mutter mit unserer töhle gassi gehen wollte, fand dieses vergehen ein jähes ende.



aber zu deiner frage… des kopfes, des nachdenkens.
warum wir einen kopf haben, du meinst dieses graumassige gewebe…
man sagt es wurde uns gegeben, um den verstand als regent
gegen die tierischen triebe zu setzen.
zu setzen gegen den fluss, dieses muss des leben eben.

grenzen, grenzen bedarf mensch, aber wenn sie nicht nur grund
_sätzlich, sondern PRINZipiell wErden, ist ein sterben das werden.

ich rege lieber an & das zur gänze... sinn
_haft bin ich eher gestrickt


von was ich träume wenn ich deinen weg
_rand säume?
wort & brot
_los ist ES,
ein lassen
des erfassens mit verstand;
ES ist
nicht meine hand,
die dich berühren soll;
meine augen - meine augen -
sollen verstand dir rauben.
denn der worte klang
mAcht so schnell,
zu schnell nUr bang,
ist allgemeines sein,
ist huld dem schein,
denn verstand ist band, ist gemein
_schaftliches nivellistentum, das dich,
das ich… das niemals nicht den einzelnen
noch atmen lässt.
von was ich träume wenn ich deinen weg
_rand säume?
wort & brot
_los ist ES,
ein lassen
des erfassens mit verstand;

gewissen, klar habe ich… jedeR hat eines.
es sitzt zwichen den ohren.
die größe hängt ab, von den in unschuld aufgenommenen „müsstest“.
meines ist groß.
meines ist preußisch blau.
ich mag diese farbe nicht.


merkwürdig von dir nach der position gefragt zu werden.
*justpractisice
jaja, ich komm schon wieder runter.
sandwich , das sandwich-kind.
zwei - an jahren - ältere brüder.
zwei jüngere schwestern.
psychologen meinen, dass diese kinder aggressiver
& eigenwilliger in sozialen kontakten sind.
ich gedenke nichts abzustreiten.
der grund liegt aber nicht daran (begründung der seelenspengler), dass ich meine eltern
nie für mich alleine hatte.
ganz im gegenteil, als ich sah wie mein vater mit meinen brüdern mathe paukte, wusste ich, dass zu viel aufmerksamkeit nicht das war, was ich wollte.
in mir wiederholte sich der satz: mit mir übt der nie.
aber seelenspengler sind genauso treffsicher wie astrologen.


mir flog zu schnell, zu viel zu.
gleichaltrige ließen mich nach kurzer zeit - übereilt fliehen.
ihre schwäche war aus
_weichEnd, suchten sie doch schwächere, um sich zu erhöhen.
hecheln war mir ein graus.
auch die freunde meiner brüder waren – lebensälter - ansonsten von gleicher tendenz,
doch verschlagener.
mir blieb die küche, der ort, der hort an denen sich die mütter beGEGnEteN.
es waren erwachsene & sie mussten den schlüssel des miteinander in all den jahren erfahren haben.
ich kringelte mich in irgendwens schoss & war zu
_versichtlich, doch auch hier war das gebot der angst & schwäche, des macht habens ob all der ohnmacht, die regel.
schwäche, nicht quellender born war trieb
_feder ihrer dreist-feisten unfreundlichkeiten.
ich war am ende & am beginn meines ziels.
ich musste schreiben, damit das treiben, damit dies unbewusste macht einverleiben, dies halten von nichtigkeiten nicht mehr ziel war.

die schule schien ziel.
wissen bewegung.
aber leider wurde ich – krankheitsbedingt – zu den späteinschulern gesellt.
es rächte sich, denn schon nach der ersten klasse, sollte ich die zweite überspringen.
sollte, denn mütterliche nein’s waren ausschlag
-gebend & ich wartete weiter mit der sesamstrasse – hungrig & begierig – der erkenntnis.

___________


es war wohl meine phantasie die stil
_blüten trieb & mich vor der vollendeten langweile retten konnte. meine phantasie, die skurrile welten entstehen ließ. meine phantasie, die mit worten spielte.
die mich reimleiernd - stunden lang - dem raum entführte. meine phantasie, die länder erfand, die vollkommen unbekannt… die es nicht gab & nie geben würde. ich nahm die worte beim wort.

psychodottoren unterstellen positive effekte beim vorhandensein von älteren geschwistern.
diese aussagen mögen bei genormten, verformten & über
_haupt, den durschnitts kindern zutreffen, aber ich fühlte mich in den pauschalgebieten nie wohl. alleine die vorstellung eines durchgeschnitten kindes, dass einem regenwurm gleich fortlebt, konnte mich an dieser these erheitern. merkwürdige fortbewegungskonstellationen traten vor mein inneres auge. es fragte sich nur, in welcher richtung das scharfe messer der wissenschaft das kind für seine thesen zu recht stutze? alle varianten zeugten mir einen stummen lachanfall.
ich war das „warum“ kind, das ewig fragende, das alle plagende. aber auch das was sich versenkte, tagelang nicht sprach & das an sich gegebene wort nicht brach.
stille schluckte mich, bücher bargen mich & hirnverbrannte basteleien konnten mich aus dem sinnlosen worten der nivellierten befreien.

natürlich nicht. wo denkst du hin? natürlich konnte ich das – in diesem alter – nicht mit solch sinnschwangeren worten belegen, aber wenn ich an diesen orten zu lange verweilte, ereilte mich eine ausgesprochene leere. eine solch hohle schwere, dass ich mich entzog.

_______________

das entziehen wurde leiden
_schaft, in eigenen räumen zu träumen war mein weg weg.
ich las, las & las.
als in der bibliothek kein buch mehr war, dass ich noch nicht gelesen hatte, verspürte ich schmerz.
körperlichen schmerz & inwärts zog sich alles zusammen.
ich stand stad & doch lief mein hirn amok.
ecke um ecke, um immer wieder auf leere hände zu stieren.

es gab noch dieses heiligtum.
den großen, alten schrank meines großpapas.
er hatte ein so tiefes braun. ich mochte ihn nicht.
wuchtig & unfroh schien er mir.
aber seine inhalt, ließ phantastische vielfalt in mir entstehen.
nicht zuletzt, weil ein unausgesprochenes gesetz, die antastung untersagte.
nicht, dass ich es nicht wagte, aber ich fragte nicht.
unausgesprochenes war die möglichkeit der unmöglichkeit.
er hatte eine große, zwei mittlere, zwei kleine türen & drei schubladen.
die große & die mittlere türen bargen bücher.
die kleinen photoalben, postkarten.
& in den laden waren kameras, eine studiolampe, ein stativ, ein diabetrachter & eben dias, dias, dias.
die klickediklacks, die man mit den kameras, mit all den rädchen & hebeln zeugen konnten waren faszinierend.
der diabetrachter, elfenbeinfarbend, lief unter meinen fingern heiß.
wallace, christi, readers digest bände, platon, nietzsche, alles durchschmökerte ich.
& überRaschenderWeise ließ man mich meist geWähren. ruhe war heiliger.

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wenn 7 personen in 2 zimmer-küche-bad hausen & wenn kinder mit energie & den dazugehörigen flausen, sich entfalten, dann ist das chaos programm.
meine mutter war tagein&aus im kampf mit uns, dem fünfgestirn & wenn der mond schräg ins zimmer leuchtete & alle entwachsenen sich mittels hupe & gaspedal luft verschafften, war sie des wahnsinns nah. denn fünf früchtchen waren sich der wirkung nicht bewusst, geschweige den einer lunaren ursache.
shit happens.
natürlich
konnte es auch an der hitze,
dem eisregen gestern,
den vergrippten doppelschießergerippten menschen aus der nummer 15a,
an dem hund, der vor unseren hauseingang schiss.
an dem penetrant arroganten nachbarn,
an der frau, der … dem.. an, sie verstehen schon.
doch wer der wirkung nicht bewusst, der hat nicht lust, an schmerz & frust.
der suhlt sich nicht, an dem was moral, was jüngstes gericht, als sünde sich erdacht.
sag an, was hat es uns auch durch die jahrzehnte gebracht? denn dem scheint das leben eben wie es ist... der nicht mit masken sich zu schürzen sucht, der unbewusst nUr mancher lust folgt.
 

noel

Mitglied
ich hatte nicht nur ein faible für worte. auch zahlen hatten es mir angetan.
wenn der unmut meiner mutter sich raum verschaftte, zählte ich die zeit ab.
ich schlüpfte hinter den schrank & zählte.
zählte… rhythmisch, um der worte bar zu werden.
es war ein leichtes & zu meist reichte es, dass ich bis 100, 200 zählte.
dann war die atmosphäre abgekühlt.
aber an manchen tagen, die wie eine seelenplage für jedweden waren, fand das zählen kein ende,.. wie behände ich die zahlen auch berief, das rumoren war lauter & währte länger als die zahlen mich der stimm‘ & qualen entheben machen konnten.

vieles veränderte sich & doch war es ein merkwürdiger moment, als der raum vom schrank zur wand, mich nicht mehr bergen konnte.
doch ich fand einen neuen schutz
& trutz, um die zeit abzuzählen.
ich schlüpfte unters bett. die spielkartons schob ich vor mich. es war dunkler, matter, doch es barg mich aus dem raum.
 

noel

Mitglied
fRagen ODER wie lüge ich wahrHaft


ich entstamme einer großfamilie.
mein vater entsorgte zivilisationsrestgüter, in orangener gaderobe.
was mir im gedächtnis, oder in der nase geblieben ist, ist der duft, der ihn umschwebte.
im zuge seiner aufgabe, verhob er sich eines tages.
stell dir vor, an einem geflügelteil; besser, auf der jagd nach dem angenagten rest.
in seiner grenzenlosen gier, versuchte er das stück fleisch zu erreichen.
da es sich aber auf einem berg von ähnlichem unrat befand, musste er erst diverse delikatessen & gewichtige restguEter abtragen.
seine gier diktierte den takt. seine gier war maßlos & maßlos unterschätzte er das gewicht der hindernisse. man musste ihn auf einer bahre (aber er hatte den verflixten schlegel in seiner hand) wegbringen.
die deutschen degenerationsüberbleibsel auf halde zu bringen, war ihm infolge nicht mehr vergönnt.
erwerbsgemindert.
unser 7 menschhaushalt hatte noch weniger geld, dafür einen grimmigen gesellen tagein&aus.

das reisen begann ich mit 18 jahren.
als ich das erste mal das meer (über die dünen hinweg) erblicken konnte. zwang ich meinen freund anzuhalten. barfuss rannte ich in die richtung der spiegelung & verbrannte mir die fußsohlen aufs spürbarste.
fortan war ich mehr fort, denn da.
meine mutter machte mir ein großes schild: i.u.
zwei buchstaben, in der all ihre wut gelblich diktion fand.
mein auszug wurde programm & musste auch nicht mehr lang auf sich warten lassen.

ein exportgut meiner reisen ist mein harem.
zumindest die übernahme in unseren kulturellen raum, habe ich der annektion der afrikanisch-muslimischen verhältnisse zu verdanken.
zu dem hat mein orangegewandeter erzeuger seinen teil dazu beigetragen, dass ich mehr vertrauen zur weiblichen seite der wesen hege. ich habe einfache ein problem mit autoritäten, wenn sie ins despotische abrutschen.
aber im vertrauen, das ist natürlich schwachfug. meine mutter hatte es auch schwer mit mir. & ich mit ihr. ich sollte mal reflektieren, ob gemäß meiner geschichte nicht ein asexuelles leben die rEchte lebensWeise darstelle.



ok, das war nicht wahr. aber ich komme veramente aus einem 7-kreaturenhaushalt.
ich habe meine jüngeren geschwister früher gequält.
mit geschichten gequält.
stundenlang fabulierte ich aus dem stegreif & da sie jünger sind, waren sie mir unausweichlich ausgeliefert.
ich legte sie manchmal an die hundeleine, damit sie mir nicht entwischen konnten.
als meine mutter mit unserer töhle gassi gehen wollte, fand dieses vergehen ein jähes ende.



aber zu deiner frage… des kopfes, des nachdenkens.
warum wir einen kopf haben, du meinst dieses graumassige gewebe…
man sagt es wurde uns gegeben, um den verstand als regent
gegen die tierischen triebe zu setzen.
zu setzen gegen den fluss, dieses muss des leben eben.

grenzen, grenzen bedarf mensch, aber wenn sie nicht nur grund
_sätzlich, sondern PRINZipiell wErden, ist ein sterben das werden.

ich rege lieber an & das zur gänze... sinn
_haft bin ich eher gestrickt


von was ich träume wenn ich deinen weg
_rand säume?
wort & brot
_los ist ES,
ein lassen
des erfassens mit verstand;
ES ist
nicht meine hand,
die dich berühren soll;
meine augen - meine augen -
sollen verstand dir rauben.
denn der worte klang
mAcht so schnell,
zu schnell nUr bang,
ist allgemeines sein,
ist huld dem schein,
denn verstand ist band, ist gemein
_schaftliches nivellistentum, das dich,
das ich… das niemals nicht den einzelnen
noch atmen lässt.
von was ich träume wenn ich deinen weg
_rand säume?
wort & brot
_los ist ES,
ein lassen
des erfassens mit verstand;

gewissen, klar habe ich… jedeR hat eines.
es sitzt zwichen den ohren.
die größe hängt ab, von den in unschuld aufgenommenen „müsstest“.
meines ist groß.
meines ist preußisch blau.
ich mag diese farbe nicht.


merkwürdig von dir nach der position gefragt zu werden.
*justpractisice
jaja, ich komm schon wieder runter.
sandwich , das sandwich-kind.
zwei - an jahren - ältere brüder.
zwei jüngere schwestern.
psychologen meinen, dass diese kinder aggressiver
& eigenwilliger in sozialen kontakten sind.
ich gedenke nichts abzustreiten.
der grund liegt aber nicht daran (begründung der seelenspengler), dass ich meine eltern
nie für mich alleine hatte.
ganz im gegenteil, als ich sah wie mein vater mit meinen brüdern mathe paukte, wusste ich, dass zu viel aufmerksamkeit nicht das war, was ich wollte.
in mir wiederholte sich der satz: mit mir übt der nie.
aber seelenspengler sind genauso treffsicher wie astrologen.


mir flog zu schnell, zu viel zu.
gleichaltrige ließen mich nach kurzer zeit - übereilt fliehen.
ihre schwäche war aus
_weichEnd, suchten sie doch schwächere, um sich zu erhöhen.
hecheln war mir ein graus.
auch die freunde meiner brüder waren – lebensälter - ansonsten von gleicher tendenz,
doch verschlagener.
mir blieb die küche, der ort, der hort an denen sich die mütter beGEGnEteN.
es waren erwachsene & sie mussten den schlüssel des miteinander in all den jahren erfahren haben.
ich kringelte mich in irgendwens schoss & war zu
_versichtlich, doch auch hier war das gebot der angst & schwäche, des macht habens ob all der ohnmacht, die regel.
schwäche, nicht quellender born war trieb
_feder ihrer dreist-feisten unfreundlichkeiten.
ich war am ende & am beginn meines ziels.
ich musste schreiben, damit das treiben, damit dies unbewusste macht einverleiben, dies halten von nichtigkeiten nicht mehr ziel war.

die schule schien ziel.
wissen bewegung.
aber leider wurde ich – krankheitsbedingt – zu den späteinschulern gesellt.
es rächte sich, denn schon nach der ersten klasse, sollte ich die zweite überspringen.
sollte, denn mütterliche nein’s waren ausschlag
-gebend & ich wartete weiter mit der sesamstrasse – hungrig & begierig – der erkenntnis.

___________


es war wohl meine phantasie die stil
_blüten trieb & mich vor der vollendeten langweile retten konnte. meine phantasie, die skurrile welten entstehen ließ. meine phantasie, die mit worten spielte.
die mich reimleiernd - stunden lang - dem raum entführte. meine phantasie, die länder erfand, die vollkommen unbekannt… die es nicht gab & nie geben würde. ich nahm die worte beim wort.

psychodottoren unterstellen positive effekte beim vorhandensein von älteren geschwistern.
diese aussagen mögen bei genormten, verformten & über
_haupt, den durschnitts kindern zutreffen, aber ich fühlte mich in den pauschalgebieten nie wohl. alleine die vorstellung eines durchgeschnitten kindes, dass einem regenwurm gleich fortlebt, konnte mich an dieser these erheitern. merkwürdige fortbewegungskonstellationen traten vor mein inneres auge. es fragte sich nur, in welcher richtung das scharfe messer der wissenschaft das kind für seine thesen zu recht stutze? alle varianten zeugten mir einen stummen lachanfall.
ich war das „warum“ kind, das ewig fragende, das alle plagende. aber auch das was sich versenkte, tagelang nicht sprach & das an sich gegebene wort nicht brach.
stille schluckte mich, bücher bargen mich & hirnverbrannte basteleien konnten mich aus dem sinnlosen worten der nivellierten befreien.

natürlich nicht. wo denkst du hin? natürlich konnte ich das – in diesem alter – nicht mit solch sinnschwangeren worten belegen, aber wenn ich an diesen orten zu lange verweilte, ereilte mich eine ausgesprochene leere. eine solch hohle schwere, dass ich mich entzog.

_______________

das entziehen wurde leiden
_schaft, in eigenen räumen zu träumen war mein weg weg.
ich las, las & las.
als in der bibliothek kein buch mehr war, dass ich noch nicht gelesen hatte, verspürte ich schmerz.
körperlichen schmerz & inwärts zog sich alles zusammen.
ich stand stad & doch lief mein hirn amok.
ecke um ecke, um immer wieder auf leere hände zu stieren.

es gab noch dieses heiligtum.
den großen, alten schrank meines großpapas.
er hatte ein so tiefes braun. ich mochte ihn nicht.
wuchtig & unfroh schien er mir.
aber seine inhalt, ließ phantastische vielfalt in mir entstehen.
nicht zuletzt, weil ein unausgesprochenes gesetz, die antastung untersagte.
nicht, dass ich es nicht wagte, aber ich fragte nicht.
unausgesprochenes war die möglichkeit der unmöglichkeit.
er hatte eine große, zwei mittlere, zwei kleine türen & drei schubladen.
die große & die mittlere türen bargen bücher.
die kleinen photoalben, postkarten.
& in den laden waren kameras, eine studiolampe, ein stativ, ein diabetrachter & eben dias, dias, dias.
die klickediklacks, die man mit den kameras, mit all den rädchen & hebeln zeugen konnten waren faszinierend.
der diabetrachter, elfenbeinfarbend, lief unter meinen fingern heiß.
wallace, christi, readers digest bände, platon, nietzsche, alles durchschmökerte ich.
& überRaschenderWeise ließ man mich meist geWähren. ruhe war heiliger.

____________________


wenn 7 personen in 2 zimmer-küche-bad hausen & wenn kinder mit energie & den dazugehörigen flausen, sich entfalten, dann ist das chaos programm.
meine mutter war tagein&aus im kampf mit uns, dem fünfgestirn & wenn der mond schräg ins zimmer leuchtete & alle entwachsenen sich mittels hupe & gaspedal luft verschafften, war sie des wahnsinns nah. denn fünf früchtchen waren sich der wirkung nicht bewusst, geschweige den einer lunaren ursache.
shit happens.
natürlich
konnte es auch an der hitze,
dem eisregen gestern,
den vergrippten doppelschießergerippten menschen aus der nummer 15a,
an dem hund, der vor unseren hauseingang schiss.
an dem penetrant arroganten nachbarn,
an der frau, der … dem.. an, sie verstehen schon.
doch wer der wirkung nicht bewusst, der hat nicht lust, an schmerz & frust.
der suhlt sich nicht, an dem was moral, was jüngstes gericht, als sünde sich erdacht.
sag an, was hat es uns auch durch die jahrzehnte gebracht? denn dem scheint das leben eben wie es ist... der nicht mit masken sich zu schürzen sucht, der unbewusst nUr mancher lust folgt.

___________________________________--

ich hatte nicht nur ein faible für worte. auch zahlen hatten es mir angetan.
wenn der unmut meiner mutter sich raum verschaftte, zählte ich die zeit ab.
ich schlüpfte hinter den schrank & zählte.
zählte… rhythmisch, um der worte bar zu werden.
es war ein leichtes & zu meist reichte es, dass ich bis 100, 200 zählte.
dann war die atmosphäre abgekühlt.
aber an manchen tagen, die wie eine seelenplage für jedweden waren, fand das zählen kein ende,.. wie behände ich die zahlen auch berief, das rumoren war lauter & währte länger als die zahlen mich der stimm‘ & qualen entheben machen konnten.

vieles veränderte sich & doch war es ein merkwürdiger moment, als der raum vom schrank zur wand, mich nicht mehr bergen konnte.
doch ich fand einen neuen schutz
& trutz, um die zeit abzuzählen.
ich schlüpfte unters bett. die spielkartons schob ich vor mich. es war dunkler, matter, doch es barg mich aus dem raum.
 
K

Kasper Grimm

Gast
Eine originelle, eigenwillige Sprache und Sichtweise tut sich aus diesen Zeilen kund. Es klingt fast wie Gesang, ja, ich könnte es mir als Rap vorstellen. Da wird etwas poetisch eingepackt, gerade der ansonsten unpoetische Alltag eines Heranwachsenden - seine Phantasie, eine Art mentale Regenbogenhaut im buchstäblichen Sinne, schützt ihn auch vor dem Zerschlissenwerden und Ergrauen im Alltagsgrau.
Schöner Text.
 

noel

Mitglied
fRagen ODER wie lüge ich wahrHaft


ich entstamme einer großfamilie.
mein vater entsorgte zivilisationsrestgüter, in orangener gaderobe.
was mir im gedächtnis, oder in der nase geblieben ist, ist der duft, der ihn umschwebte.
im zuge seiner aufgabe, verhob er sich eines tages.
stell dir vor, an einem geflügelteil; besser, auf der jagd nach dem angenagten rest.
in seiner grenzenlosen gier, versuchte er das stück fleisch zu erreichen.
da es sich aber auf einem berg von ähnlichem unrat befand, musste er erst diverse delikatessen & gewichtige restguEter abtragen.
seine gier diktierte den takt. seine gier war maßlos & maßlos unterschätzte er das gewicht der hindernisse. man musste ihn auf einer bahre (aber er hatte den verflixten schlegel in seiner hand) wegbringen.
die deutschen degenerationsüberbleibsel auf halde zu bringen, war ihm infolge nicht mehr vergönnt.
erwerbsgemindert.
unser 7 menschhaushalt hatte noch weniger geld, dafür einen grimmigen gesellen tagein&aus.

das reisen begann ich mit 18 jahren.
als ich das erste mal das meer (über die dünen hinweg) erblicken konnte. zwang ich meinen freund anzuhalten. barfuss rannte ich in die richtung der spiegelung & verbrannte mir die fußsohlen aufs spürbarste.
fortan war ich mehr fort, denn da.
meine mutter machte mir ein großes schild: i.u.
zwei buchstaben, in der all ihre wut gelblich diktion fand.
mein auszug wurde programm & musste auch nicht mehr lang auf sich warten lassen.

ein exportgut meiner reisen ist mein harem.
zumindest die übernahme in unseren kulturellen raum, habe ich der annektion der afrikanisch-muslimischen verhältnisse zu verdanken.
zu dem hat mein orangegewandeter erzeuger seinen teil dazu beigetragen, dass ich mehr vertrauen zur weiblichen seite der wesen hege. ich habe einfache ein problem mit autoritäten, wenn sie ins despotische abrutschen.
aber im vertrauen, das ist natürlich schwachfug. meine mutter hatte es auch schwer mit mir. & ich mit ihr. ich sollte mal reflektieren, ob gemäß meiner geschichte nicht ein asexuelles leben die rEchte lebensWeise darstelle.



ok, das war nicht wahr. aber ich komme veramente aus einem 7-kreaturenhaushalt.
ich habe meine jüngeren geschwister früher gequält.
mit geschichten gequält.
stundenlang fabulierte ich aus dem stegreif & da sie jünger sind, waren sie mir unausweichlich ausgeliefert.
ich legte sie manchmal an die hundeleine, damit sie mir nicht entwischen konnten.
als meine mutter mit unserer töhle gassi gehen wollte, fand dieses vergehen ein jähes ende.



aber zu deiner frage… des kopfes, des nachdenkens.
warum wir einen kopf haben, du meinst dieses graumassige gewebe…
man sagt es wurde uns gegeben, um den verstand als regent
gegen die tierischen triebe zu setzen.
zu setzen gegen den fluss, dieses muss des leben eben.

grenzen, grenzen bedarf mensch, aber wenn sie nicht nur grund
_sätzlich, sondern PRINZipiell wErden, ist ein sterben das werden.

ich rege lieber an & das zur gänze... sinn
_haft bin ich eher gestrickt


von was ich träume wenn ich deinen weg
_rand säume?
wort & brot
_los ist ES,
ein lassen
des erfassens mit verstand;
ES ist
nicht meine hand,
die dich berühren soll;
meine augen - meine augen -
sollen verstand dir rauben.
denn der worte klang
mAcht so schnell,
zu schnell nUr bang,
ist allgemeines sein,
ist huld dem schein,
denn verstand ist band, ist gemein
_schaftliches nivellistentum, das dich,
das ich… das niemals nicht den einzelnen
noch atmen lässt.
von was ich träume wenn ich deinen weg
_rand säume?
wort & brot
_los ist ES,
ein lassen
des erfassens mit verstand;

gewissen, klar habe ich… jedeR hat eines.
es sitzt zwichen den ohren.
die größe hängt ab, von den in unschuld aufgenommenen „müsstest“.
meines ist groß.
meines ist preußisch blau.
ich mag diese farbe nicht.


merkwürdig von dir nach der position gefragt zu werden.
*justpractisice
jaja, ich komm schon wieder runter.
sandwich , das sandwich-kind.
zwei - an jahren - ältere brüder.
zwei jüngere schwestern.
psychologen meinen, dass diese kinder aggressiver
& eigenwilliger in sozialen kontakten sind.
ich gedenke nichts abzustreiten.
der grund liegt aber nicht daran (begründung der seelenspengler), dass ich meine eltern
nie für mich alleine hatte.
ganz im gegenteil, als ich sah wie mein vater mit meinen brüdern mathe paukte, wusste ich, dass zu viel aufmerksamkeit nicht das war, was ich wollte.
in mir wiederholte sich der satz: mit mir übt der nie.
aber seelenspengler sind genauso treffsicher wie astrologen.


mir flog zu schnell, zu viel zu.
gleichaltrige ließen mich nach kurzer zeit - übereilt fliehen.
ihre schwäche war aus
_weichEnd, suchten sie doch schwächere, um sich zu erhöhen.
hecheln war mir ein graus.
auch die freunde meiner brüder waren – lebensälter - ansonsten von gleicher tendenz,
doch verschlagener.
mir blieb die küche, der ort, der hort an denen sich die mütter beGEGnEteN.
es waren erwachsene & sie mussten den schlüssel des miteinander in all den jahren erfahren haben.
ich kringelte mich in irgendwens schoss & war zu
_versichtlich, doch auch hier war das gebot der angst & schwäche, des macht habens ob all der ohnmacht, die regel.
schwäche, nicht quellender born war trieb
_feder ihrer dreist-feisten unfreundlichkeiten.
ich war am ende & am beginn meines ziels.
ich musste schreiben, damit das treiben, damit dies unbewusste macht einverleiben, dies halten von nichtigkeiten nicht mehr ziel war.

die schule schien ziel.
wissen bewegung.
aber leider wurde ich – krankheitsbedingt – zu den späteinschulern gesellt.
es rächte sich, denn schon nach der ersten klasse, sollte ich die zweite überspringen.
sollte, denn mütterliche nein’s waren ausschlag
-gebend & ich wartete weiter mit der sesamstrasse – hungrig & begierig – der erkenntnis.

___________


es war wohl meine phantasie die stil
_blüten trieb & mich vor der vollendeten langweile retten konnte. meine phantasie, die skurrile welten entstehen ließ. meine phantasie, die mit worten spielte.
die mich reimleiernd - stunden lang - dem raum entführte. meine phantasie, die länder erfand, die vollkommen unbekannt… die es nicht gab & nie geben würde. ich nahm die worte beim wort.

psychodottoren unterstellen positive effekte beim vorhandensein von älteren geschwistern.
diese aussagen mögen bei genormten, verformten & über
_haupt, den durschnitts kindern zutreffen, aber ich fühlte mich in den pauschalgebieten nie wohl. alleine die vorstellung eines durchgeschnitten kindes, dass einem regenwurm gleich fortlebt, konnte mich an dieser these erheitern. merkwürdige fortbewegungskonstellationen traten vor mein inneres auge. es fragte sich nur, in welcher richtung das scharfe messer der wissenschaft das kind für seine thesen zu recht stutze? alle varianten zeugten mir einen stummen lachanfall.
ich war das „warum“ kind, das ewig fragende, das alle plagende. aber auch das was sich versenkte, tagelang nicht sprach & das an sich gegebene wort nicht brach.
stille schluckte mich, bücher bargen mich & hirnverbrannte basteleien konnten mich aus dem sinnlosen worten der nivellierten befreien.

natürlich nicht. wo denkst du hin? natürlich konnte ich das – in diesem alter – nicht mit solch sinnschwangeren worten belegen, aber wenn ich an diesen orten zu lange verweilte, ereilte mich eine ausgesprochene leere. eine solch hohle schwere, dass ich mich entzog.

_______________

das entziehen wurde leiden
_schaft, in eigenen räumen zu träumen war mein weg weg.
ich las, las & las.
als in der bibliothek kein buch mehr war, dass ich noch nicht gelesen hatte, verspürte ich schmerz.
körperlichen schmerz & inwärts zog sich alles zusammen.
ich stand stad & doch lief mein hirn amok.
ecke um ecke, um immer wieder auf leere hände zu stieren.

es gab noch dieses heiligtum.
den großen, alten schrank meines großpapas.
er hatte ein so tiefes braun. ich mochte ihn nicht.
wuchtig & unfroh schien er mir.
aber seine inhalt, ließ phantastische vielfalt in mir entstehen.
nicht zuletzt, weil ein unausgesprochenes gesetz, die antastung untersagte.
nicht, dass ich es nicht wagte, aber ich fragte nicht.
unausgesprochenes war die möglichkeit der unmöglichkeit.
er hatte eine große, zwei mittlere, zwei kleine türen & drei schubladen.
die große & die mittlere türen bargen bücher.
die kleinen photoalben, postkarten.
& in den laden waren kameras, eine studiolampe, ein stativ, ein diabetrachter & eben dias, dias, dias.
die klickediklacks, die man mit den kameras, mit all den rädchen & hebeln zeugen konnten waren faszinierend.
der diabetrachter, elfenbeinfarbend, lief unter meinen fingern heiß.
wallace, christi, readers digest bände, platon, nietzsche, alles durchschmökerte ich.
& überRaschenderWeise ließ man mich meist geWähren. ruhe war heiliger.

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wenn 7 personen in 2 zimmer-küche-bad hausen & wenn kinder mit energie & den dazugehörigen flausen, sich entfalten, dann ist das chaos programm.
meine mutter war tagein&aus im kampf mit uns, dem fünfgestirn & wenn der mond schräg ins zimmer leuchtete & alle entwachsenen sich mittels hupe & gaspedal luft verschafften, war sie des wahnsinns nah. denn fünf früchtchen waren sich der wirkung nicht bewusst, geschweige den einer lunaren ursache.
shit happens.
natürlich
konnte es auch an der hitze,
dem eisregen gestern,
den vergrippten doppelschießergerippten menschen aus der nummer 15a,
an dem hund, der vor unseren hauseingang schiss.
an dem penetrant arroganten nachbarn,
an der frau, der … dem.. an, sie verstehen schon.
doch wer der wirkung nicht bewusst, der hat nicht lust, an schmerz & frust.
der suhlt sich nicht, an dem was moral, was jüngstes gericht, als sünde sich erdacht.
sag an, was hat es uns auch durch die jahrzehnte gebracht? denn dem scheint das leben eben wie es ist... der nicht mit masken sich zu schürzen sucht, der unbewusst nUr mancher lust folgt.

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ich hatte nicht nur ein faible für worte. auch zahlen hatten es mir angetan.
wenn der unmut meiner mutter sich raum verschaftte, zählte ich die zeit ab.
ich schlüpfte hinter den schrank & zählte.
zählte… rhythmisch, um der worte bar zu werden.
es war ein leichtes & zu meist reichte es, dass ich bis 100, 200 zählte.
dann war die atmosphäre abgekühlt.
aber an manchen tagen, die wie eine seelenplage für jedweden waren, fand das zählen kein ende,.. wie behände ich die zahlen auch berief, das rumoren war lauter & währte länger als die zahlen mich der stimm‘ & qualen entheben machen konnten.

vieles veränderte sich & doch war es ein merkwürdiger moment, als der raum vom schrank zur wand, mich nicht mehr bergen konnte.
doch ich fand einen neuen schutz
& trutz, um die zeit abzuzählen.
ich schlüpfte unters bett. die spielkartons schob ich vor mich. es war dunkler, matter, doch es barg mich aus dem raum.

__________

zahlen dienten nicht nur um die zeit zu beraumen. sie gaben rhythmus.
bewegungen untermalte ich in zahlen. sie folgten ihrem takt. wenn ich treppabstieg, zählte ich absatz für absatz die stufen.
war ich wütend begann ich innerlich zu zählen 21, 22, 23… atmete tief ein, um von neuem zu repetieren, atem zu holen…
ich bildete aus zahlen die quersumme & wenn die zahl mir ein gutes gefühl gab, hatte ich es auch.
so flüchtete ich lange zeit vor fünfen, auch die drei, die neun waren mir suspekt, waren mir zu fix & fertig. ich baute lieber auf ruinen, auf ungeschminkte minen, als die perfekten endlichkeiten, die mich in meinen weiten beschnitten.

so finde ich worte einfach
manchmal zu präzise.
menschen meinen, dass alles was sie denken & fühlen
durch ihre aussprache transportiert wird,
da dem nicht so ist & da emphatisch nicht jedes wesen erlesen
- oder auch erfühlen kann-
dass eigen_
interpretation & -gewichtung der gehörten worte
nicht mehr als dichtung, nicht das ist, was die sprecherin ausdrücken wollte...
sind ob der präzision der worte oftmals probleme vorprogrammiert.

ich sehe es nicht als misere, wenn man es mit lachendem & tränendem auge als gegeben ansehen würde & ES NICHT ALS UNÜBERWINDBARE BÜRDE nur verstehen würde
wenn man sich & das gegenüber nicht permanent selbst belügen, trügen müsste, wenn man sich nicht ob der masse ohne klasse zu nivellieren suchen würde.
dann
hätte man statt eines gestelzten WIR VERSTEHEN UNS
eine annäherung.
 

noel

Mitglied
zahlen dienten nicht nur um die zeit zu beraumen. sie gaben rhythmus.
bewegungen untermalte ich in zahlen. sie folgten ihrem takt. wenn ich treppabstieg, zählte ich absatz für absatz die stufen.
war ich wütend begann ich innerlich zu zählen 21, 22, 23… atmete tief ein, um von neuem zu repetieren, atem zu holen…
ich bildete aus zahlen die quersumme & wenn die zahl mir ein gutes gefühl gab, hatte ich es auch.
so flüchtete ich lange zeit vor fünfen, auch die drei, die neun waren mir suspekt, waren mir zu fix & fertig. ich baute lieber auf ruinen, auf ungeschminkte minen, als die perfekten endlichkeiten, die mich in meinen weiten beschnitten.

so finde ich worte einfach
manchmal zu präzise.
menschen meinen, dass alles was sie denken & fühlen
durch ihre aussprache transportiert wird,
da dem nicht so ist & da emphatisch nicht jedes wesen erlesen
- oder auch erfühlen kann-
dass eigen_
interpretation & -gewichtung der gehörten worte
nicht mehr als dichtung, nicht das ist, was die sprecherin ausdrücken wollte...
sind ob der präzision der worte oftmals probleme vorprogrammiert.

ich sehe es nicht als misere, wenn man es mit lachendem & tränendem auge als gegeben ansehen würde & ES NICHT ALS UNÜBERWINDBARE BÜRDE nur verstehen würde
wenn man sich & das gegenüber nicht permanent selbst belügen, trügen müsste, wenn man sich nicht ob der masse ohne klasse zu nivellieren suchen würde.
dann
hätte man statt eines gestelzten WIR VERSTEHEN UNS
eine annäherung.
 

noel

Mitglied
fRagen ODER wie lüge ich wahrHaft


ich entstamme einer großfamilie.
mein vater entsorgte zivilisationsrestgüter, in orangener gaderobe.
was mir im gedächtnis, oder in der nase geblieben ist, ist der duft, der ihn umschwebte.
im zuge seiner aufgabe, verhob er sich eines tages.
stell dir vor, an einem geflügelteil; besser, auf der jagd nach dem angenagten rest.
in seiner grenzenlosen gier, versuchte er das stück fleisch zu erreichen.
da es sich aber auf einem berg von ähnlichem unrat befand, musste er erst diverse delikatessen & gewichtige restguEter abtragen.
seine gier diktierte den takt. seine gier war maßlos & maßlos unterschätzte er das gewicht der hindernisse. man musste ihn auf einer bahre (aber er hatte den verflixten schlegel in seiner hand) wegbringen.
die deutschen degenerationsüberbleibsel auf halde zu bringen, war ihm infolge nicht mehr vergönnt.
erwerbsgemindert.
unser 7 menschhaushalt hatte noch weniger geld, dafür einen grimmigen gesellen tagein&aus.

das reisen begann ich mit 18 jahren.
als ich das erste mal das meer (über die dünen hinweg) erblicken konnte. zwang ich meinen freund anzuhalten. barfuss rannte ich in die richtung der spiegelung & verbrannte mir die fußsohlen aufs spürbarste.
fortan war ich mehr fort, denn da.
meine mutter machte mir ein großes schild: i.u.
zwei buchstaben, in der all ihre wut gelblich diktion fand.
mein auszug wurde programm & musste auch nicht mehr lang auf sich warten lassen.

ein exportgut meiner reisen ist mein harem.
zumindest die übernahme in unseren kulturellen raum, habe ich der annektion der afrikanisch-muslimischen verhältnisse zu verdanken.
zu dem hat mein orangegewandeter erzeuger seinen teil dazu beigetragen, dass ich mehr vertrauen zur weiblichen seite der wesen hege. ich habe einfache ein problem mit autoritäten, wenn sie ins despotische abrutschen.
aber im vertrauen, das ist natürlich schwachfug. meine mutter hatte es auch schwer mit mir. & ich mit ihr. ich sollte mal reflektieren, ob gemäß meiner geschichte nicht ein asexuelles leben die rEchte lebensWeise darstelle.



ok, das war nicht wahr. aber ich komme veramente aus einem 7-kreaturenhaushalt.
ich habe meine jüngeren geschwister früher gequält.
mit geschichten gequält.
stundenlang fabulierte ich aus dem stegreif & da sie jünger sind, waren sie mir unausweichlich ausgeliefert.
ich legte sie manchmal an die hundeleine, damit sie mir nicht entwischen konnten.
als meine mutter mit unserer töhle gassi gehen wollte, fand dieses vergehen ein jähes ende.



aber zu deiner frage… des kopfes, des nachdenkens.
warum wir einen kopf haben, du meinst dieses graumassige gewebe…
man sagt es wurde uns gegeben, um den verstand als regent
gegen die tierischen triebe zu setzen.
zu setzen gegen den fluss, dieses muss des leben eben.

grenzen, grenzen bedarf mensch, aber wenn sie nicht nur grund
_sätzlich, sondern PRINZipiell wErden, ist ein sterben das werden.

ich rege lieber an & das zur gänze... sinn
_haft bin ich eher gestrickt


von was ich träume wenn ich deinen weg
_rand säume?
wort & brot
_los ist ES,
ein lassen
des erfassens mit verstand;
ES ist
nicht meine hand,
die dich berühren soll;
meine augen - meine augen -
sollen verstand dir rauben.
denn der worte klang
mAcht so schnell,
zu schnell nUr bang,
ist allgemeines sein,
ist huld dem schein,
denn verstand ist band, ist gemein
_schaftliches nivellistentum, das dich,
das ich… das niemals nicht den einzelnen
noch atmen lässt.
von was ich träume wenn ich deinen weg
_rand säume?
wort & brot
_los ist ES,
ein lassen
des erfassens mit verstand;

gewissen, klar habe ich… jedeR hat eines.
es sitzt zwichen den ohren.
die größe hängt ab, von den in unschuld aufgenommenen „müsstest“.
meines ist groß.
meines ist preußisch blau.
ich mag diese farbe nicht.


merkwürdig von dir nach der position gefragt zu werden.
*justpractisice
jaja, ich komm schon wieder runter.
sandwich , das sandwich-kind.
zwei - an jahren - ältere brüder.
zwei jüngere schwestern.
psychologen meinen, dass diese kinder aggressiver
& eigenwilliger in sozialen kontakten sind.
ich gedenke nichts abzustreiten.
der grund liegt aber nicht daran (begründung der seelenspengler), dass ich meine eltern
nie für mich alleine hatte.
ganz im gegenteil, als ich sah wie mein vater mit meinen brüdern mathe paukte, wusste ich, dass zu viel aufmerksamkeit nicht das war, was ich wollte.
in mir wiederholte sich der satz: mit mir übt der nie.
aber seelenspengler sind genauso treffsicher wie astrologen.


mir flog zu schnell, zu viel zu.
gleichaltrige ließen mich nach kurzer zeit - übereilt fliehen.
ihre schwäche war aus
_weichEnd, suchten sie doch schwächere, um sich zu erhöhen.
hecheln war mir ein graus.
auch die freunde meiner brüder waren – lebensälter - ansonsten von gleicher tendenz,
doch verschlagener.
mir blieb die küche, der ort, der hort an denen sich die mütter beGEGnEteN.
es waren erwachsene & sie mussten den schlüssel des miteinander in all den jahren erfahren haben.
ich kringelte mich in irgendwens schoss & war zu
_versichtlich, doch auch hier war das gebot der angst & schwäche, des macht habens ob all der ohnmacht, die regel.
schwäche, nicht quellender born war trieb
_feder ihrer dreist-feisten unfreundlichkeiten.
ich war am ende & am beginn meines ziels.
ich musste schreiben, damit das treiben, damit dies unbewusste macht einverleiben, dies halten von nichtigkeiten nicht mehr ziel war.

die schule schien ziel.
wissen bewegung.
aber leider wurde ich – krankheitsbedingt – zu den späteinschulern gesellt.
es rächte sich, denn schon nach der ersten klasse, sollte ich die zweite überspringen.
sollte, denn mütterliche nein’s waren ausschlag
-gebend & ich wartete weiter mit der sesamstrasse – hungrig & begierig – der erkenntnis.

___________


es war wohl meine phantasie die stil
_blüten trieb & mich vor der vollendeten langweile retten konnte. meine phantasie, die skurrile welten entstehen ließ. meine phantasie, die mit worten spielte.
die mich reimleiernd - stunden lang - dem raum entführte. meine phantasie, die länder erfand, die vollkommen unbekannt… die es nicht gab & nie geben würde. ich nahm die worte beim wort.

psychodottoren unterstellen positive effekte beim vorhandensein von älteren geschwistern.
diese aussagen mögen bei genormten, verformten & über
_haupt, den durschnitts kindern zutreffen, aber ich fühlte mich in den pauschalgebieten nie wohl. alleine die vorstellung eines durchgeschnitten kindes, dass einem regenwurm gleich fortlebt, konnte mich an dieser these erheitern. merkwürdige fortbewegungskonstellationen traten vor mein inneres auge. es fragte sich nur, in welcher richtung das scharfe messer der wissenschaft das kind für seine thesen zu recht stutze? alle varianten zeugten mir einen stummen lachanfall.
ich war das „warum“ kind, das ewig fragende, das alle plagende. aber auch das was sich versenkte, tagelang nicht sprach & das an sich gegebene wort nicht brach.
stille schluckte mich, bücher bargen mich & hirnverbrannte basteleien konnten mich aus dem sinnlosen worten der nivellierten befreien.

natürlich nicht. wo denkst du hin? natürlich konnte ich das – in diesem alter – nicht mit solch sinnschwangeren worten belegen, aber wenn ich an diesen orten zu lange verweilte, ereilte mich eine ausgesprochene leere. eine solch hohle schwere, dass ich mich entzog.

_______________

das entziehen wurde leiden
_schaft, in eigenen räumen zu träumen war mein weg weg.
ich las, las & las.
als in der bibliothek kein buch mehr war, dass ich noch nicht gelesen hatte, verspürte ich schmerz.
körperlichen schmerz & inwärts zog sich alles zusammen.
ich stand stad & doch lief mein hirn amok.
ecke um ecke, um immer wieder auf leere hände zu stieren.

es gab noch dieses heiligtum.
den großen, alten schrank meines großpapas.
er hatte ein so tiefes braun. ich mochte ihn nicht.
wuchtig & unfroh schien er mir.
aber seine inhalt, ließ phantastische vielfalt in mir entstehen.
nicht zuletzt, weil ein unausgesprochenes gesetz, die antastung untersagte.
nicht, dass ich es nicht wagte, aber ich fragte nicht.
unausgesprochenes war die möglichkeit der unmöglichkeit.
er hatte eine große, zwei mittlere, zwei kleine türen & drei schubladen.
die große & die mittlere türen bargen bücher.
die kleinen photoalben, postkarten.
& in den laden waren kameras, eine studiolampe, ein stativ, ein diabetrachter & eben dias, dias, dias.
die klickediklacks, die man mit den kameras, mit all den rädchen & hebeln zeugen konnten waren faszinierend.
der diabetrachter, elfenbeinfarbend, lief unter meinen fingern heiß.
wallace, christi, readers digest bände, platon, nietzsche, alles durchschmökerte ich.
& überRaschenderWeise ließ man mich meist geWähren. ruhe war heiliger.

____________________


wenn 7 personen in 2 zimmer-küche-bad hausen & wenn kinder mit energie & den dazugehörigen flausen, sich entfalten, dann ist das chaos programm.
meine mutter war tagein&aus im kampf mit uns, dem fünfgestirn & wenn der mond schräg ins zimmer leuchtete & alle entwachsenen sich mittels hupe & gaspedal luft verschafften, war sie des wahnsinns nah. denn fünf früchtchen waren sich der wirkung nicht bewusst, geschweige den einer lunaren ursache.
shit happens.
natürlich
konnte es auch an der hitze,
dem eisregen gestern,
den vergrippten doppelschießergerippten menschen aus der nummer 15a,
an dem hund, der vor unseren hauseingang schiss.
an dem penetrant arroganten nachbarn,
an der frau, der … dem.. an, sie verstehen schon.
doch wer der wirkung nicht bewusst, der hat nicht lust, an schmerz & frust.
der suhlt sich nicht, an dem was moral, was jüngstes gericht, als sünde sich erdacht.
sag an, was hat es uns auch durch die jahrzehnte gebracht? denn dem scheint das leben eben wie es ist... der nicht mit masken sich zu schürzen sucht, der unbewusst nUr mancher lust folgt.

___________________________________--

ich hatte nicht nur ein faible für worte. auch zahlen hatten es mir angetan.
wenn der unmut meiner mutter sich raum verschaftte, zählte ich die zeit ab.
ich schlüpfte hinter den schrank & zählte.
zählte… rhythmisch, um der worte bar zu werden.
es war ein leichtes & zu meist reichte es, dass ich bis 100, 200 zählte.
dann war die atmosphäre abgekühlt.
aber an manchen tagen, die wie eine seelenplage für jedweden waren, fand das zählen kein ende,.. wie behände ich die zahlen auch berief, das rumoren war lauter & währte länger als die zahlen mich der stimm‘ & qualen entheben machen konnten.

vieles veränderte sich & doch war es ein merkwürdiger moment, als der raum vom schrank zur wand, mich nicht mehr bergen konnte.
doch ich fand einen neuen schutz
& trutz, um die zeit abzuzählen.
ich schlüpfte unters bett. die spielkartons schob ich vor mich. es war dunkler, matter, doch es barg mich aus dem raum.

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zahlen dienten nicht nur um die zeit zu beraumen. sie gaben rhythmus.
bewegungen untermalte ich in zahlen. sie folgten ihrem takt. wenn ich treppabstieg, zählte ich absatz für absatz die stufen.
war ich wütend begann ich innerlich zu zählen 21, 22, 23… atmete tief ein, um von neuem zu repetieren, atem zu holen…
ich bildete aus zahlen die quersumme & wenn die zahl mir ein gutes gefühl gab, hatte ich es auch.
so flüchtete ich lange zeit vor fünfen, auch die drei, die neun waren mir suspekt, waren mir zu fix & fertig. ich baute lieber auf ruinen, auf ungeschminkte minen, als die perfekten endlichkeiten, die mich in meinen weiten beschnitten.

so finde ich worte einfach
manchmal zu präzise.
menschen meinen, dass alles was sie denken & fühlen
durch ihre aussprache transportiert wird,
da dem nicht so ist & da emphatisch nicht jedes wesen erlesen
- oder auch erfühlen kann-
dass eigen_
interpretation & -gewichtung der gehörten worte
nicht mehr als dichtung, nicht das ist, was die sprecherin ausdrücken wollte...
sind ob der präzision der worte oftmals probleme vorprogrammiert.

ich sehe es nicht als misere, wenn man es mit lachendem & tränendem auge als gegeben ansehen würde & ES NICHT ALS UNÜBERWINDBARE BÜRDE nur verstehen würde
wenn man sich & das gegenüber nicht permanent selbst belügen, trügen müsste, wenn man sich nicht ob der masse ohne klasse zu nivellieren suchen würde.
dann
hätte man statt eines gestelzten WIR VERSTEHEN UNS
eine annäherung.
______________

wer unsere familie kennt, weiß um unser temperament.
pina - die pizzabäckerin - fasste es in einem satz: „ihr seid schlimmer als zehn sizilianische familien.“
als palermitanerin, musste sie wissen, was sie sprach.
doch es gab begebenheiten, die es eher als ein untertreiben erscheinen ließ.

mein vater war ein ausnehmend guter autofahrer…

es war sommer. es war heiß. rush hour.
man kroch im stopp & go in der karosseriekolonne - ohne wonne - den ring nach oben.
hinter uns fuhr ein mann.
folgte man seinen blicken, seiner winkenden hand, fand man eine frau auf dem fußsteig, die ebenfalls winkte & versuchte seiner fahrt zu fuß zu folgen.
ihr busen bebte & wippte bedächtig, wenn ihr schmächtiger körper versuchte, schritt zu halten.
seine augen hingen mehr an ihr, denn an der straße & als eine grüne ampelphase das gasgeben zuließ…

es stimmt einfach, männer sind nicht multi-tasking-fähig.

der aufprall war nicht heftig, doch unüberspürbar. ich flog leicht gegen den vordersitz.
blitzschnell wendete sich meine mutter mir zu, nahm die türe in die hand & stand vor dem verblüfften verursacher. ihre stimme capriolierte & ich kapierte die brisanz.
sein mund schnappte auf, doch bevor ich seine worte zu ohr bekommen konnte, hatte meine mutter mit einem rechtsausleger seine wange fünffingrig geflammt. verdammt, das sah schmerzhaft aus, doch schon folgte die linke…
 

noel

Mitglied
wer unsere familie kennt, weiß um unser temperament.
pina - die pizzabäckerin - fasste es in einem satz: „ihr seid schlimmer als zehn sizilianische familien.“
als palermitanerin, musste sie wissen, was sie sprach.
doch es gab begebenheiten, die es eher als ein untertreiben erscheinen ließ.

mein vater war ein ausnehmend guter autofahrer…

es war sommer. es war heiß. rush hour.
man kroch im stopp & go in der karosseriekolonne - ohne wonne - den ring nach oben.
hinter uns fuhr ein mann.
folgte man seinen blicken, seiner winkenden hand, fand man eine frau auf dem fußsteig, die ebenfalls winkte & versuchte seiner fahrt zu fuß zu folgen.
ihr busen bebte & wippte bedächtig, wenn ihr schmächtiger körper versuchte, schritt zu halten.
seine augen hingen mehr an ihr, denn an der straße & als eine grüne ampelphase das gasgeben zuließ…

es stimmt einfach, männer sind nicht multi-tasking-fähig.

der aufprall war nicht heftig, doch unüberspürbar. ich flog leicht gegen den vordersitz.
blitzschnell wendete sich meine mutter mir zu, nahm die türe in die hand & stand vor dem verblüfften verursacher. ihre stimme capriolierte & ich kapierte die brisanz.
sein mund schnappte auf, doch bevor ich seine worte zu ohr bekommen konnte, hatte meine mutter mit einem rechtsausleger seine wange fünffingrig geflammt. verdammt, das sah schmerzhaft aus, doch schon folgte die linke…
 



 
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