fall out (gelöscht)

männliche Gewaltphantasien

Hallo Tom,

für eine männliche Gewaltphantasie gut rübergebracht.

Wenn man/frau aber nur einen Moment drüber nachdenkt, kommen schon die Fragezeichen.

Wenn den Major einen Super-Gau nebst Verstrahlung vortäuschen will, muss er jedes Strahlenmessgerät weltweit manipulieren, damit es auch Strahlung anzeigt - obwohl da in Wirklichkeit nichts ist. Jeder Physikstudent könnte ihn in Minutenschnelle entlarven und (per Internet z. B.) demanskieren.

Mittäter bekommt nur der, der auch bereit ist, die Beute zu teilen. Dann bleibt aber für jeden Einzelnen nur so wenig übrig, dass sich die Mühe nicht mehr lohnt.

Du schreibst von einer Ausgangssperre. Im Falle einer Katastrophe sind die Regierenden darauf angewiesen, dass die Infrastruktur funktioniert wie nie zuvor. Es werden freiwillige Helfer gebraucht usw. Mit einer Ausgangssperre ist das nicht drin.
Aber in dem Moment, wo es keine Ausgangssperre gibt, kann jedermann die Plünderer bei ihrem Werk beobachten. Der normale Polizist würde wohl kaum tatenlos zusehen, wie die wertvollsten Kunstwerke seiner Heimatstadt geklaut oder die Banken ausgeräumt werden.

Wie gehabt: als Gewaltphantasie zu gebrauchen, als Geschichte fragwürdig.

Ich hoffe, du kannst mit meinen Kommentaren etwas anfangen.

Grüße
Marlene
 
G

Gerhard Kemme

Gast
Guten Tag!
Szenarien gibt es haufenweise in den Tresoren. Besonders hübsch waren immer die Faustpfand-Szenarien. Diesmal eine Beute-Version. Bei der Kritik zur Realisierbarkeit muss angemerkt werden, dass der Autor durchaus die Zusammenarbeit mit einem anderen Land anspricht. Voraussetzung ist immer das Vorhandensein einer Organisation. Hiervon gibt es viele und kaum einer könnte sagen, er würde das Gesamtgeschehen überblicken. Die Machtübernahme innerhalb sehr kurzer Zeit wäre ungewohnt aber nicht unmöglich. Was bleibt ist immer die Frage, ob Leute da sind, die gegenankämpfen - da wird die Personaldecke dann schon ziemlich dünn. Solche Storys werden real weltweit an Sandkästen durchgespielt.
MfG Gerhard Kemme
 

tom

Mitglied
Re: männliche Gewaltphantasien

Ursprünglich veröffentlicht von MarleneGeselle
Hallo Tom,

für eine männliche Gewaltphantasie gut rübergebracht.

Wenn man/frau aber nur einen Moment drüber nachdenkt, kommen schon die Fragezeichen.

Wenn den Major einen Super-Gau nebst Verstrahlung vortäuschen will, muss er jedes Strahlenmessgerät weltweit manipulieren, damit es auch Strahlung anzeigt - obwohl da in Wirklichkeit nichts ist. Jeder Physikstudent könnte ihn in Minutenschnelle entlarven und (per Internet z. B.) demanskieren.

Mittäter bekommt nur der, der auch bereit ist, die Beute zu teilen. Dann bleibt aber für jeden Einzelnen nur so wenig übrig, dass sich die Mühe nicht mehr lohnt.

Du schreibst von einer Ausgangssperre. Im Falle einer Katastrophe sind die Regierenden darauf angewiesen, dass die Infrastruktur funktioniert wie nie zuvor. Es werden freiwillige Helfer gebraucht usw. Mit einer Ausgangssperre ist das nicht drin.
Aber in dem Moment, wo es keine Ausgangssperre gibt, kann jedermann die Plünderer bei ihrem Werk beobachten. Der normale Polizist würde wohl kaum tatenlos zusehen, wie die wertvollsten Kunstwerke seiner Heimatstadt geklaut oder die Banken ausgeräumt werden.

Wie gehabt: als Gewaltphantasie zu gebrauchen, als Geschichte fragwürdig.

Ich hoffe, du kannst mit meinen Kommentaren etwas anfangen.

Grüße
Marlene
tja männliche gewaltphantasie, stimmt wohl, aber wenn man sich die ge-
schichte in deutschland denkt, könnte sie vielleicht laufen, von wegen obrigkeitsstaatliches denken usw. siehe 3.reich, was lief da alles für bockmist
und trotzdem liefs 12 jahre lang, also mir gefällt sie trotzdem, gäb doch ein schönes fernsehspiel
gruß der major
 

MDSpinoza

Mitglied
Marlene, lies Dich mal durch die Notstandsgesetze der Bundesrepublik Deutschlang aus den 60er Jahren (Sind leider noch wesentlich verschärft worden durch das sogenannte "Verbrechensbekämpfungsgesetz"). Dies Szenario ist danach durchaus realistisch. Das Internet dichtzumachen wäre eine der ersten Maßnahmen im "V-Fall". Ebenso das Telefonnetz. Bankkonten einzufrieren gehört dabei ebenso zum Repertoire wie Ausgangssperren und Stillegung des zivilen Bahn- und Luftverkehrs.
Genau diese Notstandsgesetze waren es doch, die '67/'68 die sogenante Studentenrevolte entfacht haben. Schade, daß man sich heute nur noch an die Marxisten erinnert und an die RAF, die aus dieser Bewegung ihre Existenzberechtigung hergeleitet hat. "Bewegung 2. Juni", klingelt da was? Am 2. Juni 1968 wurde bei einer Domonstration der Student Benno Ohnesorg von einem Polizisten erschossen.
 
Hält das einer für durchführbar?

Hallo Spinoza,

du scheinst dich ja sehr ausführlich mit dem Thema befasst zu haben.
Von den alten "Notstandsgesetzen" und ihren Nachfolgern halte ich, mit Verlaub gesagt, einen feuchten Kehrricht. Wie gheabt: Machtphantasien!
Auf dem Papier und im Sandkastenspiel macht sich das ja alles ganz nett.
Was aber im realen Leben passiert, wenn ein ganzes Volk mit Gewalt in Schach gehalten werden soll, um etwas zu tun/zu dulden usw. sieht man ja jeden Tag in den Nachrichten.
Selbst das "tausendjährige Reich" hat nur wenige Jahre exisitiert, trotz zahlloser Mithelfer nebst ihren Belohnungen. Und als es nichts mehr zu holen gab - da waren die Herrschaften blitzschnell über alle Berge!
Die Polizei in unserem Landkreis ist so unterbesetzt, dass sie nicht mal die Zeit hat, Diebstähle zu verfolgen. Wie die Jungs und Mädchen Zusatzaufgaben erledigen sollen, ist mir mehr als unklar. Unser Militär schafft es ja kaum, mit kleinen Truppen an den dringensten Krisenherden der Welt ein bisschen was zu tun.

Aber der Major will ja mehr oder weniger alles für sich.

Grüße
Marlene
 

MDSpinoza

Mitglied
Hält das einer für durchführbar?
Wenn ich mir die Mentalität un Unterthanien, Entschuldigung, Deutschand ansehe, muß ich leider sagen, ja.
Marlene, über die Bewertung dieser Gesetze sind wir uns einig. Interessanter Literaturtip: "Der Plutonium-Staat", ich habe vergessen, von wem das Buch geschrieben wurde. Lies es morgens, vor dem Frühstück, es wird etwas dauern, bis Du danach wieder schlafen kannst - oder etwas festes essen...
Daß seit 1. April jeder Angestellte im Arbeits- Finanz- und wer weiß in noch welchen Ämtern ohne richterliche Anordnung unsere Konten einsehen kann, hätte einen gewaltigen Aufschrei hervorrufen müssen. Doch Ruhe herrscht in Unterthanien.
In einem rechtsstaat gilt die Unschuldsvermutung: Gesetzesverstöße muß die Strafverfolgungsbehörde nachweisen. Zum Eindringen in die Privatsphäre des Bürgers bedarf es einer richterlichen Anordnung, die nur aufgrund eines (schriftlich) begründeten Anfangsverdachts erteilt wird. n Unterthanien muß der Bürger beweisen, daß er unschuldig ist. Adieu, Recht!
 



 
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