freibeuter

wir brandschatzen
den sittenkosmos später jahre
auf höchst eigenwillige weise

verweigern uns
auf tuchfühlung mit dem leben
dem gnadenhaften

nicht leisetretend
wie ein wankelmütiger wind
im mai

nein -

lautmalerisch aufbegehrend
im goldenen schimmer der zwischenzeit
wie tautropfen am saum
einer wüstenblume

Hallo A. D.,

so recht will sich mir kein übergreifendes Bild zu dem Text erschließen.
Erscheinen doch Begriffskombinationen wie

freibeuter, brandschatzen
sittenkosmos, gnadenhaften
tautropfen, wüstenblume

sehr isoliert im Gesamtkontext.

Auch die bildmalerischen Elemente wie

höchst eigenwillige weise,
verweigern uns auf tuchfühlung und
lautmalerisch aufbegehrend

verpuffen wirkungslos durch fehlende Bezugspunkte,
ebenso wie das pathetisch aufgeblähte

im golden schimmer der zwischenzeit.

Tut mir leid, dass ich nichts wirklich Positives für mich finden konnnte, vielleicht liegt das auch daran, dass ich mich als "freibeuter-wir" nicht im Text entdecken konnte.

LG
Manfred

Hallo Perry,

dafür musst Du dich nicht entschuldigen.

Das "Wir" steht für wir, das Paar, nicht für wir...die Menschen. Es ist kein gesellschaftskritischer Text...sondern eine Liebeserklärung - eine aus der Perspektive "später Jahre".

Vielen Dank für deine Rückmeldung und Gruß, A.D.

Hallo A D.

ging mir ähnlich, d.h. ich erkannte durchaus, dass es hier um das Erleben der Liebe in späteren Jahren geht. Die Freibeuterei, Brandschatzung und andere Vergleiche haben mich daher auch verwirrt.
Der Abschluss ist eigentlich recht schön, vor allem der kostbare Tautropfen. Obwohl dieser mMn nicht 'aufbegehrend' ist, eher verhalten (bildlich).

LG
Tula