fremdes land

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t.a.j.

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fremdes land

bin also nun gestrandet
an diesen unbekannten ufern
vom sturm verworfen,
lebens-müde

bin also nun schon trunken
von küssen und händen
schon wochenlang
wach

bin also nun im fremden land
das schön genannt
und unbekannt
und doch erkannt

der sand zwischen meinen zehen
der mond druchglimmt die nacht
die palmen rauschen im wind
der vom meer kommt

fremdes land

bin also nicht ertrunken
bin also frei, bin ich nun ?
bleibt noch leben, atmen, kosten
bleibt noch geben
bleibt noch nichts…
noch nicht
doch nicht…

noch fließen säfte, lust und blut und lecken, streicheln, ziehen, drücken, halten
noch brausen kraftlos, rauschen sinnlos allzumenschliche gewalten

doch steh'n die wolken thronend schon am fernen horizont
und tosen winde tausendfach von kalter kraft bemannt
sie tragen nur den düstren himmel, den sturm tragen sie her
entwurzeln jede palme in meinem fremden land

doch kommt die große flotte, schon ist der kurs gesetzt
das schiff mich fort zu holen von meinem fremden land
sie folgen meiner tiefen spur, die insel fern im blick
ich tat die nachricht in die flasche mit meiner eignen hand

es klebt das blut vom morgen schon heute an den steinen
denn da zittern berg und woge und da liegen sie still
da geht das fremde land, das war zu gut bekannt
und ich, mit sturm und schiff und unter meinen
seh zurück und frag mich was ich will
 

Schakim

Mitglied
Hallo, t.a.j.!

Fremdes Land -
Sehnsuchtsgetragen
ist man auf der Suche,
findet viel
und doch nicht das,
was man sich wünscht!

Sehnsuchtsgetragen
sind viele Fragen
offen und suchen
voll Hoffnung
nach einer Antwort;

bevor man sie hat,
muss man wieder fort,
und es bleibt
die stete Frage:
Was will ich? ...


VG
Schakim
 



 
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