für lars: erinnerung (Vergleichsfassung, längerversig)

4,00 Stern(e) 1 Stimme

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Heureka!!!!

Jawohl, genau so muss meines Erachtens dieses gelungene Gedicht aussehen.
Jetzt gibts auch eine gute Wertung!

Liebe Grüße
Manfred
 
H

Heidrun D.

Gast
Durch den veränderten Umbruch wirkt es weniger sperrig, gefällt mir aber auch gut.

Ich finde es schön, Samuel, dass du dieses Forum als einen Übungsplatz betrachtest; denn etwas anderes ist es ja nicht. ;)

Später, wenn wir uns alle durch Suhrkamp verlegen lassen, werden wir gern an die Lupe zurückdenken, mit all der Kurzweil, die wir hier hatten ...

:D
 
S

samuel

Gast
vergleichen?

Danke, Manfred, für Deine Bewertung!

Schade, Heidrun, aber es besteht wohl kein Bedürfnis, die beiden Fassungen miteinander zu vergleichen! Dabei, denke ich, hätte man/ich auch einiges daraus lernen können.

Na ja, Schluss jetzt mit dem Thema!

LG, samuel
 
H

Heidrun D.

Gast
Gut, wenn du das möchtest, kann ich gern nachliefern. ;)

Umbrüche tragen maßgeblich zur Sprachgestaltung eines Gedichts bei, insbesondere in der zeitgenössischen Lyrik mit ihren unterschiedlich langen Versen, freien Rhythmen und reimlosen Strophen.

Schon durch bloßes Umbrechen wird Alltagssprache lyrisch verändert; die Worte am Zeilenanfang bekommen stärkeres Gewicht, die Begriffe am Ende unterbrechen den Sprachfluss (Pausen) und bereiten auf die Folgeverse vor. Je enger die Worte zusammengerückt werden, desto eher beginnen deren Bedeutungen zu oszillieren; es entstehen Klangmuster.

Umgekehrt werden durch doppelte Umbrüche, wie du sie in deiner ersten Version benutzt, die Pausen (über-) betont; es steht gewissermaßen jeder Vers für sich, bildet eine eigene Strophe.

köln am dom

am hof

und im zerrspiegel fast chorweiler

Hier entsteht ein ganz eigenartiger Effekt; jeder Vers steht für sich, drückt Leere (Einsamkeit) aus.

Lese ich hingegen

köln am dom
am hof
und im zerrspiegel fast chorweiler

klingt das schmiegsamer und glatter, eigentlich besser. Dieser Eindruck wird durch das schnellere Sprechen und die eher schleifenden Übergänge verursacht.

Du solltest dir also vorher stets genau überlegen, was du ausdrücken willst. Vorbeugend, ja warnend möchte ich anmerken, dass die von dir gewählte Form in deiner 1. Version nur äußerst selten passend ist. Vor allen bei Kurzgdichten ist sie zu 98 % völlig daneben.

Hoffentlich nutzt dir dieser kleine Exkurs.

Liebe Grüße
Heidrun
 
S

samuel

Gast
Kurzzeilen - Zeilenumbrüche

Danke, Heidrun, für Deine souveränen Anmerkungen!

Dass diese Form mit den Kurzzeilen und vielen Zeilenumbrüchen nicht häufig sinnvoll ist, war mir klar; aber ich denke, bei diesem Gedicht passt sie und verleiht dem Text die den Emotionen entsprechende Ausdruckskraft (vgl. die Bemerkungen Vera Lenas)!

Liebe Grüße an Dich und bis bald mal! samuel
 



 
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