gebet

4,00 Stern(e) 1 Stimme
L

label

Gast
hallo samuel


eigentlich, so stellte ich mir bislang vor, spräche aus den Worten eines der sich den Tod herbeiwünscht, Hoffnungslosigkeit, Überdruss, Angst oder Verzweiflung.
Nicht so hier. Das Lyri wirkt gelassen, vertrauensvoll zufrieden und lebenssatt.

Die Stimmung, die dein Gebet erzeugt gefällt mir sehr gut. So wünsche ich empfinden zu können, wenn das Unvermeidliche bei mir ansteht.

ein Verständnisproblem habe ich allerdings mit
hirte sein, der, sanft zu sterben
einerseits habe ich eine intuitive Ahnung was gemeint ist, logisch ergibt es einen Bruch.
Entweder ist Lyri der Hirte, dann stimmt das Konstrukt nicht
oder lass, als Aufzählung aus Z1(wen?) Hirte sein - passt auch nicht - kurz - mir fällt keine Kausalität ein, die diese grammatische Konstruktion ergibt.

ich habe vor einiger Zeit einen Text gemacht, der mir bei deinem wieder einfällt.

Zu steil war der Weg und zu lang
das Atmen zu mühsam und bang
und Gott mit offenen Armen
sprach: will mich deiner erbarmen
[ 4][ 4][ 4]komm heim


LG
label
 
S

samuel

Gast
Hallo, label!

Danke für Dein Nachempfinden!

Ja, es gibt keinen grammatisch-logischen Zusammenhang (Warum soll auch immer alles kausal-rational sein???) der dritten Zeile mit den vorhergehenden, aber einen assoziativen - und den hast Du längst erfasst.

Auch Dein Text gefällt mir gut.

Liebe Grüße, samuel
 
S

samuel

Gast
gebet

lass die schatten sanfter werden,
dass sie süßer mich umfangen

hirte sein, der, sanft zu sterben,
einen weiten weg gegangen
 



 
Oben Unten