gedankengang

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mandarina

Mitglied
Langsam taucht er auf, der Gedanke,
dass ich dich doch, vielleicht, mit größter Mühe
lieben könnte, wenn ich wollte.

Nun, da er da ist, der Gedanke,
ist nicht zu verleugnen, dass er schon lange
da war und auf seine Entdeckung wartet,
so wie du.

Auch du hegst den langsamen Gedanken,
pflegst ihn, damit er nicht verkümmert,
gedüngt wird einmal die Woche,
durch mein Lächeln

hindurch siehst du was wir beide wissen.
Lächelst mich an und festigst das Fundament,
Gedanken tragen Früchte, reichen in die Tiefe der Nacht,
süß saftig leuchtend verlockend ungenießbar –

Nachts ist alles möglich, Gedanken sind erlaubt
und reisen eigene Wege. Am Tage hingegen
verwehre ich mich dir wie auch du
dich mir verweigerst, Anständigkeit.

Sollten wir weiter sehen, wird unsere Pflanze
so groß werden, dass sie unübersehbar ist -
da helfen auch Scheuklappen nichts mehr.
 

Zarathustra

Mitglied
Hallo Mandarina,

immer ist es schwer Betroffenheitsliteratur und die Gefühle die dahinter verborgen sind, zu beurteilen.

Drücken wir doch unsere Wünsche aus, unsere Hoffnungen und unsere Ängste. Da sind wir uns alle gleich.

Und darum müssen wir uns, (weil es ja in Punkto Gefühlen keine Skala gibt) wenn wir "Literatur" produzieren, mit den Besten vergleichen.

Liebe Grüße aus München
Hans
 

mandarina

Mitglied
hallo hans,

herzlichen dank fürs Lesen meines "Gedichtes". Nur leider konnte ich aus deiner diplomatischen Antwort nicht ganz erkennen, was du mir mitteilen möchtest.

Trotzdem verstehe ich es jetzt mal so, dass meine Verse dir nicht gefallen haben. Sollte dies so sein, würde mich natürlich sehr interessieren, warum. Falls du Lust hast, kannst du dich dazu gerne näher äußern. Ich habe kein Problem mit Kritik, denn nur so kann man wachsen.

Liebe Grüße,
Christina
 

manka

Mitglied
Hallöchen,

wie mir scheint geht es in deinen Zeilen um eine Beziehung die, aus nicht näher erläuterten Gründen, ihrer Erfüllung harrt ;)
Ich kann diese Zeilen gut nachvollziehen, da ich des öfteren in Situationen steckte, wo am Arbeitsplatz oder sonstwo ein solches Spannungsfeld herrschte, seis jetzt eine rein freundschaftliche Beziehung oder auch mehr oder minder erotischer Natur.
Das Einzige was mich an den Zeilen ein wenig irritiert, ist die starke Betonung der Gedankenwelt. Es ist sicher richtig das in solchen Situationen viel gegrübelt, gezweifelt, gehadert, geträumt, ... wird, dies ist für mich jedoch weniger gedankenbehaftet als vielmehr gefühlsbehaftet, durchdrungen von Bildern, ungreifbaren Sehnsüchten die sich nicht in eindeutige Worte kleiden lassen. Ich würde noch das ein oder andere Gedanke/Gedanken versuchen mit einem anderen Wort oder Bild auszudrücken.

Grüssle
manka
 



 
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