gegenwart-vergangenheit-zukunft

M

margot

Gast
da die gegenwart flüchtig ist
wir nehmen in der gegenwart wahr
jedes ding und wesen hat seine
eigene
gegenwart
die realität – die gegenwart
vergangenheit
und die zeugnisse aus der vergangenheit
machen sie uns glauben
weil wir empirisch denken
das ist alles
wir sind eigentlich nur vergangenheit
weil die gegenwart inexistent
durch ihre nicht-meßbarkeit
leben wir andauernd in
einer vergangenheit
selbst unsere gedanken sind vergangen
bevor sie uns bewusst werden
und unser bewußtsein
das in die zukunft greift
der fordernde geist, der immerfort nach
vorne strebt
sieht in die zukunft
gestaltet die zukunft
aber die zukunft ist dem geist ewig
eine handbreit voraus
sie lässt sich nur annähernd in dem
uhrwerk des universums vorrausberechnen
tatsächlich, wird man sagen
das habe ich vorhergesagt
dieses ereignis wird eintreffen
so formulieren wir naturgesetze
aber
wenn wir unsere wahrnehmung der welt
und ihrer dinge erweitern, werden sich neue
gesetzmäßigkeiten in unserem erkenntnis-
bereich herausschälen
nie gedachte zusammenhänge zwischen
teilchen, die geistgleich unsere welt scheinbar
durchfluten
mikroskopisch wie makroskopisch
greifen wir nach den dimensionen von materie
raum und zeit
wie weit können wir dieses spiel treiben?
bis zu der einen erkenntnis?
alles ist energie
nur eine frage der umsetzung und gestalt
ich
ich lasse mich prima verfeuern
selbst meine geistige energie
lässt sich messen
mein geist ist ein pfund
aber wiegen
kann ich es nicht auf einer
waage von dieser welt
zeitlos
nicht heute
nicht gestern
nicht morgen
 



 
Oben Unten