grab der guten hoffnung

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Stefan_Senn

Mitglied
ein pinsel und ein giftgrünes amphibium
rot hat man es gestrichen
geschönt ward die tat
verunstaltet das tier

wir sind keine götter
keine blitze zucken
zücken wir den zeigefinger
doch porträtieren wir einander
schmückt man sich mit heil´gem schein
würd obendrein noch lippen schmecken
deren fleisch erkämpft von maden
schmückend als trophäe wirkt

wird gefürchtet denn die dornenkrone
die, ist man ehrenvoll verblichen
mahnt vor dem der ward bestattet
in dem grab der guten hoffnung
 
T

theubner

Gast
...hallo - ich finde den Text interessant und wirklich gut gelungen... dennoch möchte ich zumindest zwei Dinge bemerken:

...die zweite Strophe als Ausbruch der Allgemeinheit ins Persönliche - JA - aber bitte auch gänzlich durchgezogen!.. das heißt ab der fünften Zeile dann auch "schmücken uns mit heil'gem schein // würden gern nach lippen schmecken" (oder so ähnlich)... und statt dem "wirkt" vielleicht eher ein "winkt", was tönender klingt...

...in der dritten Strophe, zweiter Vers - DAS klingt sehr holprig und konstruiert - vielleicht findet sich da was Besseres?.. mir fällt keine Änderung ein - wahrscheinlich würde ich sie gänzlich ersetzen...

...hmm - nun kommt mir der Gedanke, dass Du vielleicht nur eine Leerzeile vergessen hast und Dein Gedicht in Wirklichkeit aus vier Vierzeilern bestand?.. ich hoffe nicht!..

...freundlichst - theubner...
 



 
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