grau

4,00 Stern(e) 7 Bewertungen
A

AchterZwerg

Gast
Hallo rogathe,
du hast dieses Gedicht ja schon an mehreren Orten eingestellt, ohne dass es Beachtung fand. Das verstehe ich nicht recht, birgt es doch einen ganzen Lebenszyklus in der Farbe Grau.
grau
senkt sich lindernd
wie kühler balsam
auf schwere lider
Die Farbe in ihren vielen, aber allemal ruhigen, Schattierungen senkt sich auf müde Lider.
farbmüde schweifen
blicke ins weiche
konturlos
umfangen von
friedvollem dunkel
Die Konturen verschwimmen, der Schlaf - oder eine andere Form der Entspannung - wartet auf den Ruhenden.
keimt schon bald
bunt
Doch nach der Pause wird wieder das lebendige Bunt der Farben und somit die Welt entstehen.
Ich finde das Gedicht sehr gelungen und poetisch.
Der 8.
 

Vera-Lena

Mitglied
Liebe rogathe,

ich denke die mangelnde Zeichensetzung schreckt möglicherweise mnachen Leser ab. Mich stört sie nicht, denn die Satzzusammenhänge sind gut erkennbar.

Mir gefallen die Klänge, die in dem Text enthalten sind.

Der Zustand, in dem man das beruhigende grau sucht, ist mir bekannt durch Migräneanfälle. (Die ich aber seit Jahren nicht mehr habe) Das hast Du hier ganz sicher nicht gemeint.

Der Alltragsstress wird wohl eher eine Rolle spielen, ebenso die starke Reizüberflutung durch Bilder, der wir ständig ausgesetzt sind, wenn wir nicht auf uns aufpassen.

Die graue Pause wird also dringend benönigt und auch gut verkraftet im Wissen um das "bunt", das bald wieder hervorbrechen wird.

Ein feiner kleiner Text!

Liebe Grüße
Vera-Lena
 

Label

Mitglied
Liebe rogathe

die Sprache wirkt so duftig -
selbst das grau wirkt nicht bleiern - eher lindernd
gefällt mir gut

liebe Grüße
Label
 

rogathe

Mitglied
Hallo 8er,
herzlichen Dank für deinen ausführlichen Kommentar und die gute Wertung!
Nach den grellen Sommerfarben ist grau erholsam - man sollte, wie die Natur hierzulande auch, zur Ruhe kommen, Kraft schöpfen für das kommende Jahr. Mich macht Grau durchaus nicht traurig.

LG rogathe :)
 



 
Oben Unten