haltlos

te.es

Mitglied
Auf die Welt bin ich gekommen
Sanft liebkost, gestreichelt sacht
Von Euren Händen gern getragen
War ich sicher gut bewacht

Als Kind hab ich die Zeit verspielt
Und so mein Leben lieb gewonnen
Vor Gefahren war ich bewahrt
Und stets an eure Hand genommen

Die Jugend hab ich frei verlebt
Wenn auch mit großen kleinen Wunden
Von eurer Sorge nichts gemerkt
Hab neue Hände ich gefunden

Erwachsen werden erst erlernt
Und losgelassen aufzustehn
So hab ich selber ausgesucht
Zwei Hände dir mir ähnlich seh´n

Wir nahmen uns einst an die Hand
Und war´n verliebt und so getraut
uns Halt gegeben und gefunden
Und so ein Leben aufgebaut

So lebt der Mensch stets an der Hand
Die ihm aus Liebe zugereicht
Gibt Halt und Kraft und Mut und Schutz
Hat stets mein Herz erweicht

Nun lassen mich die Finger los
Erst langsam kaum - unentdeckt
Dann plötzlich lassen sie mich gehn
So bin ich haltlos und erschreckt

Der Weg durch Leben ist nun hart
Weil keiner der die Hand mir bot
Und Halt versprach wie stets gewohnt
Ich fühle mich wie tot
 

La Noche

Mitglied
Hallo,
Es gefällt mir, wie du das Leben und den Verlauf der Liebe beschreibst, vor allem wie du es verknüpfst. Auch der Aufbau ist dir gut gelungen.

LG,
La Noche
 



 
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