hast du gesehen, wie sie sich liebten

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M

margot

Gast
auf einer wolke wird ein
pornofilm mit dolly buster abgedreht
mein gott, noch nie beobachtete ich so viele
körperöffnungen
ein mönch wandert einsam unter der wolke
manchmal guckt er bedenklich hoch und hofft
dass es nicht regnen wird
im erdmittelpunkt kriegt die weltseele einen
orgasmus und spuckt lava
aus einem schlot der erdkruste
der boden unter den füßen des wanderes
bebt
ich sehe eine frau in einer hütte
von tüchern aus den schönsten stoffen umhüllt
nur ihre augen schauen
auf den ausgang
erwartungsfroh
sie fühlt ihn kommen
sie schenkte ihm ihr herz
der regen prasselt herunter und verschleiert
die aussicht
sonne und mond schließen sich hinter der
grauen wand der welt ein
und paaren sich
die krater verwandeln sich in lachende augen
reflektieren die strahlen der sonne
zurück in die finstere vergangenheit des universums
der wanderer ist fast an seinem ziel
seine kutte hängt schwer an ihm herab
das gesicht schimmert feucht
von den tränen seiner sehnsucht
nur noch wenige schritte bis zum eingang der hütte
der mönch denkt: „ich bin ganz durchgeweicht
von meinen gedanken. ich wünsche mir, dass sie
mich mit gespreizten schenkeln erwartet"

sie lacht
alle tücher hat sie abgelegt
und er kommt über sie
 

Ralph Ronneberger

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo ralph,

ich bin kein Fan von Lyrik, aber der erste Satz deines Gedichtes hat mich neugierig werden lassen.

Erster Eindruck nach flüchtigem Überfliegen:
(hirnrissiges Zeug

Zweiter Eindruck nach nochmaligem, raschen Lesen:
Nein - nicht hirnrissig, aber chaotisch - unverständlich

Dritter Eindruck nach genauem Lesen:
irgendwie hintergründig. Ronneberger, du bist in Sachen Lyrik doof wie Stulle. Greif zu deinem Hilfmittel, das schon manchmal nützlich war

Vierter Eindruck nach Anwendung meines persönlichen Hilfsmittels:
schön, nein, sehr schön! Toll? hm. Gar genial? Nicht doch! Oder? D o c h g e n i a l!

Und hier mein Hilfsmittel:

"Auf einer Wolke wird ein Pornofilm mit Dolly Buster abgedreht. Mein Gott, noch nie beobachtete ich so viele Körperöffnungen
Ein Mönch wandert einsam unter der Wolke. Manchmal guckt er bedenklich hoch und hofft, dass es nicht regnen wird.
Im Erdmittelpunkt kriegt die Weltseele einen Orgasmus und spuckt Lava aus einem Schlot der Erdkruste. Der Boden unter den Füßen des Wanderers bebt.
Ich sehe eine Frau in einer Hütte von Tüchern aus den schönsten Stoffen umhüllt. Nur ihre Augen schauen auf den Ausgang - erwartungsfroh. Sie fühlt ihn kommen. Sie schenkte ihm ihr Herz.
Der Regen prasselt herunter und verschleiert die Aussicht. Sonne und Mond [red]schließen[/red] sich hinter der grauen Wand der Welt ein und paaren sich. Die Krater verwandeln sich in lachende Augen, reflektieren die Strahlen der Sonne, zurück in die finstere Vergangenheit des Universums.
Der Wanderer ist fast an seinem Ziel. Seine Kutte hängt schwer an ihm herab. Das Gesicht schimmert feucht von den Tränen seiner Sehnsucht. Nur noch wenige Schritte bis zum Eingang der Hütte.
Der Mönch denkt: "Ich bin ganz durchgeweicht von meinen Gedanken. ich wünsche mir, dass sie mich mit gespreizten Schenkeln erwartet"
Sie lacht. Alle Tücher hat sie abgelegt, und er kommt über sie."

ralph, ich glaube, du könntest getrost auch Kurzgeschichten schreiben. Oder habe ich die nur verpasst?

Gruß Ralph
 
M

margot

Gast
ralph

damit habe ich kein problem, aber da du das für mich
besorgst, lehne ich mich zurück. meine gedichte tanzen
besser.

liebe grüße
ralph
 

Renee Hawk

Mitglied
Hallo Ralph,

man gewöhnt sich sehr schnell an Ralph's Eigenart seine Geschichten zu schreiben. Dein Hilfsmittel hatte mir auch oft geholfen, doch mittlerweile funktioniert es auch ohne.

Hallo Ralph,

dein Wolkenblick hat mir gefallen. *gg* Sternchen gesehen, was *gg*

liebe Grüße
Reneè
 
M

margot

Gast
hallo renee

ja, was man da oben in den wolken nicht alles
sehen kann: die reinsten fantasmaorgien.
nun, ich bin kein theoretiker im gedichte-schreiben.
vor 25/30 jahren war ich noch auf der suche, wie
ich am besten das blatt papier ausfüllen kann.
ich weiß nur, daß ich dabei nicht sehr viel
nachdenke. ich sehe bilder, zusammenhänge. sie
tauchen einfach vor mir auf, wenn ich mich versenke.
manchmal ist es ein anfänglicher gedanke, der
alle nachfolgenden anstubst. manchmal eine rachricht
im radio. manchmal eine erinnerung, ein fußballspiel,
eine liebesnacht, ein vogel auf meiner terasse etc. .
ein traum - träume sind wichtig für mich. sie sprengen
rationale grenzen, und das finde ich wunderbar!

alles gute
ralph
 

nally

Mitglied
"sonne und mond schlossen sich hinter der grauen wand der welt ein und paaren sich" - was für`ne vorstellung. ich mag ralphs schreibweise auch. ich find`s toll, wenn man nicht so ein durchgelehrter theoretik schreiber ist.
 



 
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