heimat

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Paul

Mitglied
heimat

über diese wiese sprang ich früher,
aus jenem bach fing ich forellen,
auf diesen baum kletterte ich einst und
da, auf dieser bank küsst’ ich ein mädchen -

jetzt wachsen hier andere blumen,
andere schmetterlinge flattern über die wiese,
andere fische schwimmen in dem bach und
fremde jungs klettern hier auf bäume und
küssen ihr mädchen auf der bank –

die wiese ist immer noch dieselbe,
dieselbe erde nährt sie wie einst und
auch der bach ist noch der alte und
älter nun, derselbe baum,
selbst die bank steht noch an ihrem alten platz,
wenn auch ein wenig ramponiert –

und während ich in dieser betrachtung weile,
wandelt sich schon wieder dies eine bild,
auch ich, der ich inmitten dieser landschaft,
der selber früher wiese, bach, baum und bank,
jetzt fremder ist in einer fremden welt.
 
Lieber Paul,
wahrscheinlich ist dir dein "Heimat-Gedicht" emotional sehr wichtig. Daher fällt es mir schwer, es zu kritisieren. Aber ich denke, du hast für einen nicht Betroffenen zu viele Worte für eine eher geringe Aussage gemacht, die da lautet, Heimat ist auch nicht mehr unbedingt das, was sie einmal (für das Kind und den Jugendlichen) war.
Ich würde kürzen und Metaphern nutzen.
Sei mir bitte nicht böse.
Herzliche Grüße
Karl
 
S

Stoffel

Gast
Hallo Paul,

inhaltlich allemal für mich nachvollziehbar, ging mir auch schon so. Heimat dann wird irgendwie zur Fremde. Jetzt wo ich das lese, mache ich mir so meine Gedanken über den Begriff "Heimat".
Eher aber lebe ich, da Sternzeichen Zigeuner, nach dem Spruch: Heimat ist dort, wo das Herz ist.
Oder wie heisst das?

Ok, die Form. Kommt drauf an, ob Du daran arbeiten willst. Ich würde es aber auch als eine Art "Gedankengedicht" akzeptieren.;)

lG
Sanne
 



 
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