heimkehr

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Perry

Mitglied
heimkehr

fabrikhallen reihen sich. der bolzplatz
dem boden gleich gemacht, plan.
das pfeifen der stare zum feierabendsignal
verkommen, erinnerungen stempeln sich aus.
du versuchst die selbstgezimmerten tore
auf dem grünstreifen vor der verwaltung
wieder auferstehen zu lassen, hängst
die schaukel in die alibibäume, auf der
ihr bunter rock himmelhoch flog, deine
fantasie dich zum helden der lüfte kürte.
hart gelandet streift dein blick übers tal,
das einst heimat jugendlicher träume war.
heute sind es nur noch kirchenglocken,
die dich nach hause rufen.
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Uff, Gott sei Dank, da ist mein alter Perry wieder!

Wunderschöne melancholische Bilder über eine späte Heimkehr mit wehmütigen Kindheits- und Jugenderinnerungen.

Sehr gerne und mit einer Träne im Knopfloch gelesen, da ich auch gerade in dieser Phase bin.

Liebe Grüße
Manfred
 

Perry

Mitglied
Hallo Franke,
keine Sorge ich war nie weg, nur kann ich nicht immer nur über wehmütige Erinnerungen schreiben (lächel).
Freut mich, dass dir meine Kindheitserinnerungen gefallen haben.
Danke und LG
Perry
 

MarenS

Mitglied
Lieber perry,

ich sitze wohl mal wieder auf meiner Leitung! Nicht dass ich dies Gedicht nicht schon mehrmals gelesen hätte...aber wieso rufen heute nur noch Kirchenglocken heim. Mich rufen die nie.
Au backe, ich hab wahrscheinlich alles missvertanden.

Liebe Grüße von Maren
 

Perry

Mitglied
Hallo Tristan,
manchmal trifft es einen schon hart, wenn man sieht wie die Zeit die alten Plätze verändert.
Danke fürs Hineinspüren und LG
Manfred

Hallo Maren,
früher hat die Mutter noch die Kinder nach Hause gerufen. Im späten Alter geben gläubigen Menschen oft nur noch Kirchenglocken ein Gefühl von Geborgenheit.
Danke für dein Interesse und LG
Manfred
 

Duisburger

Mitglied
Hallo Perry,

das hier
früher hat die Mutter noch die Kinder nach Hause gerufen. Im späten Alter geben gläubigen Menschen oft nur noch Kirchenglocken ein Gefühl von Geborgenheit.
erscheint mir noch unverständlicher als der Kirchenglockenteil im Werk. Wenn es so wäre, dann sind es nicht die Kirchenglocken, welche Geborgenheit vermittlen, sondern die Kirche an sich bzw. deren Gemeinschaft im Glauben.
Der letzte Teil wäre für mich im Kontext zum übrigen Text verständlicher und logischer, führt er doch so wieder hin zum Titel.
heute sind es nur noch kirchenglocken,
welche dir heimat sind.

Die Glocken sind jene, welche noch von der (alten) Heimat übrig geblieben sind.

lg
Uwe
 

Perry

Mitglied
Hallo Duisburger,
der Ruf der Glocken steht im übertragenen Sinn für die Rufe der Mutter etc. und ob die Glocken noch die alten sind, wer weiß, vielleicht. Dass nun die Kirche (Gebäude, Glaubensgemeinschaft etc.) fürs "zuhause" steht lässt sich daraus folgern.
Danke für dein Interesse.
Manfred
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hoppla!
So unterschiedlich können Interpretationen sein.
Für mich sind die Kirchenglocken und der Ruf nach Hause ein Bild für Tod und Beerdigung.

Liebe Grüße
Manfred
 



 
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