heimweg vom theater (fast eine ghasele)

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 15780
  • Erstellt am
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
[ 4]heimweg vom theater


applaus con bravos avon garde ro
be puhl aus märmel vom jaquette den schal
bevor die straszenbahn ums viereck kriecht
spring übers gleis schon biegt das quietsch signal

vorbei am tudor style neugotisch wei
szen bau wo bäume kahl ihr blaulicht fahl
in pfützen spiegeln wolken häuser mond
geh heim bye babylon my baby baal

verkehrte welt mond häuser wolken spie
gels deszendent steigt auf aszendental
wenn trance zen dedezent die boten schwe
ben bebt der gotenbold im goldnen saal
 
G

Gelöschtes Mitglied 18005

Gast
Das "sz" in "straszenbahn" als Monogramm bzw. Signatur? Hab ich bei Dir schön öfter gesehen ...

Auszerdem: ich hab in einem Deiner Kommentare gelesen, dass Du irgendwo bei 2016 bist mit Deinen Gedichten oder so und chronologisch drei Lieder wöchentlich hochlaedszt. Stimmt das? Schreibst Du überhaupt heute noch oder ist das alles Vergangenheit bei Dir? Sind diese Werke alle komplett abgeschlossen oder bastelst Du noch an ihnen herum? Was ist Dir Feedback wert? Bis jetzt habe ich naemlich glaube ich immer nur Selbstzufriedenheit bei Dir gesehen in Bezug auf Deine Lyrik ... Und ist das eine unausgesprochene Regel, dass man wöchentlich nicht mehr als drei Werke hochladen sollte oder weiß das jeder?
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Wenn ich mit meinen Lieder identisch bin, ist Zufriedenheit mit einem Lied natürlich Selbstzufriedenheit. Da kann man nix machen.
Denn wenn ich mal mit etwas nicht zufrieden bin, ändere ich es natürlich, als erster, zweiter und mindestens auch dritter Leser der mir inspirierten Verse. Die Nichtleser mögen mir verzeihen.

Wenn mal eine Person mit einer Stelle meiner Lieder nicht zufrieden sein sollte, dann wird sie gewiß einen entsprechenden Verbesserungsvorschlag machen. Das geschieht aber selten. Liegt vielleicht an der Identität von Lied und selbstzufriedener Leserbefriedigung.

Man kann nur 15 Gedichte pro Monat hier veröffentlichen.

Natürlich schreibe ich noch. Oder meine Muse durch mich hindurch. Manchmal liest ja auch jemand was von mir, aber das ist schon ein wenig selten, fast schon seltsam.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Zum "sz" - nein, das hat mit meinem Namen nur wenig zu tun; ich fand diese Schreibweise in einer Rgveda-Übersetzung von der 19er Jahrhundertwende.
Dann übernahm ich sie für meine Gedichte.
Und danach fand ich sie bei Friederike Mayröcker wieder. Ich denke, es gibt noch mehr Menschen (vielleicht vor allem aus Österreich), die auf diese Weise die Sz-Ligatur vermeiden. Die neue deutsche Rechtschreibung, die ich bei spontanem Prosaschrieb wie in den Kommentaren hier nicht mitmache (wie viele Autoren, die bedeutender sind als ich), unterscheidet zwischen Sz-Ligatur nach langen Vokalen und Doppel-S nach kurzen Vokalen. In den Kommentaren auf der Leselupe bleibe ich bei alter Rechtschreibung, die mir flüssig durch die zehn Finger läuft, während ich bei Gedichten nach langen Vokalen "sz" und nach kurzen "ss" schreibe.
Das kann man gewiß "österreichischen Stil" nennen, im Unterschied zum schweizerischen, wo die Sz-Ligaturen allesamt durch Doppel-S ersetzt werden. Aber ich finde "süsz" schöner als "süss".

Der Rgvedavers, wo ichs zuerst gesehen habe, ist Rgveda 9,1,1:
"Läutere dich Soma im süszesten berauschendsten Erguss, für Indra zum Trunke ausgepresst"
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Einen Grusz, eine Blume für Friederike, die grosze!
 



 
Oben Unten