herzliebchen auf der mauer

Hat lang geruht, nun hier erneut eingestellt.

herzliebchen auf der mauer


das wesen lieb
das lächeln offen
für jedermann
und jederzeit
erwartet und gegeben
ist allen sie zupass

so ist sie was sie ist
und
meint
und
sieht mit fremden augen
ihr selbst gelebtes bild

„Ich mag mich auch“

Moin Duisburger,
der Sinn des letzten Verses in Reflektion zum restliche Text erschließt sich mir leider nicht ganz.
Adeventsgruß W.

Auf der Mauer auf der Lauer…!

Lieber Freund,
das tat gut, das ausgraben; gern hab ich dieses hinterhältige Kleinchen gelesen!
Nicht, dass ich Weib mich darin gefunden hätt’ – nienienicht! Aber der Takt und der Rhythmus gefallen mir sehr. Besonders die frei gestellte Betonung und deren Deutung in der zweiten Strophe. Ja, das tat überraschend gut, das Fadenlesen/lernen!

Lass mich doch bitte wissen, warum du den letzten Satz in Anführungszeichen gesetzt hast. Ich gehe davon aus, dass hier die Aussage des Lyrichs betont sein möchte – und frage mich, was hier wohl ein Ausrufezeichen ändern könnte…

Ja, und dann möchte ich dich noch bitten, die erste Strophe ohne die erste Zeile zu lesen.

Und jetzt, lieber Duisburger, freue ich mich auf den Gedankenaustausch mit dir!

…zupass wär ich grad –

Recht herzlich,
Gabriele

Jetzt muss ich grad noch ergänzen, dass ich davon ausgehe, die letzte Aussage verstanden zu haben.

Freilich klagt hier das Lyrich an.
Herzliebchen ist die von jedem gemochte. Das Lyrich ist halt bloß - :was es halt ist. Ha! Aber dermaßen! ;o) !

...und es möchte überhaupt nicht dahingestellt bleiben, wessen Augenblick der ehrlichere meint -

- soweit wollte ich, dass du auf den tieferen Sinn (der Wanze) nicht einzugehen brauchst!

Nochmal ein herzlich,
Gabriele

Im letzten Satz spricht sie zu sich selbst, vor dem Spiegel stehend, verzückt sich selbst huldigend, stimmt der Aussenwelt in ihrer vorgeblichen Liebe zu ihrer Person zu.
Ich danke euch für die Auseinandersetzung mit dem Text. Er war und ist mir wichtig.

lg
Duisburger

so was!

Da kannst du mal sehen, was freie Lyrik schafft!
Ich habs komplett anders gewollt - und ja:
es soll wichtig bleiben!

Genug, der Auseinandersetzung ;o)

Liebe Grüße,
Gabriele

Oha, Gabriele.
Gerade laß ich, was ich vorher überlesen.
Die erste Zeile.
Es stimmt, es geht such ohne, wirkt möglicherweise mehr und ist dem Rhythmus förderlich.
Ich setze es mal so und warte auf Reaktionen. Außerdem werde ich es vertonen, damit es deutlicher wird.

[strike]unschuldig ist sie[/strike]

lg
Duisburger

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herzliebchen auf der mauer


das wesen lieb
das lächeln offen
für jedermann
und jederzeit
erwartet und gegeben
ist allen sie zupass

so ist sie was sie ist
und
meint
und
sieht mit fremden augen
ihr selbst gelebtes bild

„Ich mag mich auch“

Moin Duisburger,
der Text hat in der Tat etwas, und ich vermute dahinter eine Dir bekannte Person.
Könnte der letzte Vers ohne das "auch" auskommen?
Gruß W.

aha, Duisburger,

das freut mich jetzt, dass du noch einmal zurückkommst ;o).
Ja, ich dachte auch, es möchte etwas flüssiger werden dadurch. Verloren geht ja sinngemäß nix...

Zum Vorschlag von Walther:
Auf das zweite oder erste das möchte zugunsten des Rhytmus' nicht verzichtet werden; ich denke, das siehst du auch so. Jenes das mutet gleich einer Anapher, welche ja auch - wie in deinem Fall - verdringlicht.

Auch ich bin gespannt auf weitere Reaktionen.
Bitte, lass es mich wissen, sobald der Text vertont ist. Ich freu mich drauf!

Liebe Grüße,
Gabriele

Vorab: Es muss am Ende heißen: "Ich liebe dich auch"
Sie spricht zu sich selbst im / vor dem Spiegel.

Die Vertonung ist nun unter dem Werk zu finden.

lg
Duisburger

Hat lang geruht, nun hier erneut eingestellt.

herzliebchen auf der mauer


das wesen lieb
das lächeln offen
für jedermann
und jederzeit
erwartet und gegeben
ist allen sie zupass

so ist sie was sie ist
und
meint
und
sieht mit fremden augen
ihr selbst gelebtes bild

„Ich mag dich auch“


Vertonung: http://www.gruppe-vier-w.org/audio_upload/Oldy__Herzliebchen.mp3

Hallo Duisburger,

mir gefällt dein Text ... nur steht für mich die letzte Zeile (ich mag dich auch) zu sehr im Abseits - vom Verständnis her passt sie prima, aber so, wie ich die Zeilen vorher lese, ist der Text vor der wörtlichen Rede schon zu Ende (für mich).

Aber das ist wohl eher nur eine persönliche Lesart.

Ansonsten finde ich das Wesen des Herzliebchens gut eingefangen - man möchte sie fast schütteln, dass sie mal aus der Rolle fällt ;-)

Viele Grüße,
Eve

Hallo Eve,

danke für den freundlichen Kommentaar.
Mittlerweile bekomme ich aufgrund der Reaktionen auch meine Zweifel, ob der letzte Satz so oder überhaupt da stehen muss.
Ich werde darüber nachdenken und das Ganze noch mal ohne Besagten vertonen, denn hier geht es für mich auch um den Rhytmus.

lg
Duisburger

Na denn, Eve und Duisburger,
war ich mit meinem Zweifel ob des letzten Verses doch nicht ganz alleine ...
Gruß W.