hommage an deine liebe

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YouRs

Mitglied
augen berühren sich
warme weiche wohltat durchflutet mich
meine gedanken verwalten liebevoll ein bild von dir
und dein herz, es sehnt sich nach mir

so wie die erste sonne nach langer nacht
so wie die ersten schritte ganz unbedacht
so wie der erste regen auf meinem gesicht
so wie der erste wind die stille bricht

es gibt zeiten, da ist das vertrauen gross
du ruhst in meinem arm und ich lasse dich nicht los
selbst diese gefährliche nähe schreckt mich nicht
denn sie ist für uns wie ein sanftes helles licht

so wie die erste sonne nach langer nacht
so wie die ersten schritte ganz unbedacht
so wie der erste regen auf meinem gesicht
so wie der erste wind die stille bricht

(© YouRs, 2003)
 
H

Holger

Gast
Gedicht oder Liedtext...

...das ist hier für mich die Frage:
Im Liedtext lasse ich mir das Pathos gefallen.
In der Lyrik nicht.

Dass man das Bild eines anderen verwaltet ist mir zu trocken. Im Verwalten einer Sache steckt kein Gefühl.
Auch ist das ziemlich unangenehm, wenn sich die Augen berühren. Wenn sich Blicke treffen okay, aber .... ;)

Beste Grüße
Holger
 

YouRs

Mitglied
Danke Holger

für Meinung, Fragen und Beantwortung.

Und ja, auf einen ersten Blick hin gebe ich dir Recht.

Beste Grüße
YouRs
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
@Holger,

kannst Du mir das mit dem Pathos erklären?

Das mit den Augen ist wohl etwas kleinkrämerisch.
Dann kann man auch die Verwaltung erwähnen!

cu
lap
 
H

Holger

Gast
@ lap

Genau deshalb habe ich die Frage nach Gedicht oder Lied gestellt. Ein Lied, dass man nach einmaligem Hören erfassen soll, kann sich derartiger Klischees bedienen, um sofort einprägsam zu sein.

Die Lyrik hingegen als Kunst am Wort sollte dennoch auch der Originalität in Sprache und Bildhaftigkeit verpflichtet sein. Dafür ist sie eben eine Kunstform und keine Alltagssprache.

warme weiche wohltat durchflutet mich...

...so wie die erste sonne nach langer nacht...


um nur zwei Beispiele anzuführen.
Das sind so abgegriffene Bilder, dass ich daran nichts mehr finden kann (im Gedicht zumindest)
Das ist Klischee, dick aufgetragen. Das ist pathetisch.

Noch etwas zu den Augen:
Bei aller Phantasie, die sein muss, in Texten dieser Art, die ohne Metaphern arbeiten, sich eher nüchtern erklären (und das hat auch seine Berechtigung) ist durchaus auf sachliche Richtgkeit zu achten. Anderenfalls entwickelt sich ab und an eine unfreiwillige Komik.

Die eigentliche Frage, die dahinter steckt,ist, ob das sprachliche Mittel mit der Aussage harmoniert.
Insofern hat das nicht mit kleinkrämerisch zu tun.
Hier geht es doch darum, die Texte aufzuschließen und nach Möglichkeit weiter zu helfen.

Beste Grüße
Holger
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
Abgegriffene Bilder

@Holger,

sorry für den Kleinkrämer.
Ich finde es durchaus normalsprachlich, davon zu reden, das Augen sich berühren, um Blicke zu meinen.

Verwunderung stellt sich bei mir ein, das Du gerade diesen Text herausgepickt hast, um auf abgegriffene Bilder hinzuweisen.
Ohne mich auszunehmen, sind die Poesie-Foren voll davon.

warme weiche wohltat ist mir noch nicht untergekommen (muss wohl doch öfter die Lupe besuchen).
Bin aber ein Stabreimfan - insofern find ichs gut.
Und unvergessen: Weich und Warm von Juliane Werding.
:)

cu
lap
 
H

Holger

Gast
@ lap

Du sagst es: Juliane Werding, alles schon dagewesen.
Und das durchflutet mich ebenfalls
Aber eben im Lied ist das nicht schlimm.
Was den Stabreim anbetrifft, so wäre das, wenn man es durchhält die hohe Schule. So ist es aber nur eine Zeile.

Entschuldige Yours, dass wir das hier diskutieren.
Ich habe mir den Text nicht extra herausgepickt.
Nur, wenn lap es schon genau wissen will, dann sage ich meine Meinung.

Es gibt genug Texte, wo es nicht lohnt, etwas dazu zu sagen
Einen schönen Tag wünsche ich Euch.

Holger
 



 
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