ich bin der schneeball

3,70 Stern(e) 3 Bewertungen
K

Klopfstock

Gast
Hallo, Bernd,
ich versuche es mal so zu verstehen. Wenn ein kalter Schneeball auf dem Weg in den Sommer ist, dann verändert er "den Weg in den Sommer" durch sein sich darauf befinden. Der "Weg in den Sommer" ist ja eigentlich ein warmer Weg und es gehen darauf üblicherweise keine kalten Schneebälle herum;) - gleichzeitig verändert dieser Weg den kalten Schneeball, denn da es auf diesem "Weg in den Sommer" üblicherweise warm ist, schmilzt ihn diese Wärme nach und nach und er wird kleiner bis er nicht mehr da ist....

Oder habe ich voll daneben geschossen? :(

Liebe Grüße
von Klopfstock :)
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Sieht schon so aus. Kein Schneeball mehr da. (Es sei denn, es gibt einen Kühlschrank, wie beim kleinen Schneemann, der in den Sommer wollte, aber der ist auch geschmolzen, als er auf der Wiese tanzte.)
 

Melany

Mitglied
Hallo Bernd,
genauso ist es mit einem Steinbrocken,
der die Erdatmosfere erreicht,
und wir dann eine Sternschnuppe sehen .....

Ein kurzer Augenblick des Glücks,
doch verewigt auf dem Lebensweg.

Mir gefallen deine Gedanken

lg Melany
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo, Melany,

Apropos "sehen". Licht, das wir sehen, gibt es nicht mehr, wenn wir es sehen. Schon paradox.
 

Wachenbergia

Mitglied
Mehrmals habe ich das Gedicht gelesen, und mehrmals hat sich nichts geregt, weder - noch +.

Erst als ich die beiden mittleren Zeilen ausblendete, klickte es.

Diese beiden Zeilen sind redundant. Die Eisigkeit des Schneeballs ist bereits in der ersten Zeile enthalten, die Suche nach dem Sommer impliziert den Weg. Diese beiden Zeilen haben keinerlei verbindende Funktion, sind somit mE überflüssig, denn weder geben sie dem Gedicht etwas, noch nehmen sie ihm etwas, wenn sie fehlen.

ich bin der schneeball
der den sommer sucht
[red][strike]der eisige schneeball
auf dem weg in den sommer[/red][/strike]
der weg verändert mich
ich verändere den weg
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Liebe Wachenbergia,
die Zeilen geben dem gedicht Rhythmik.
Ich weiß, es gibt minimalistische Konzeptionen. ich liebe Redundanz und Wiederholungen. Und doch ist es nur scheinbar Redundanz.

Die Zeilen sind nicht unnötig, es ist eine Blues-ähnliche Struktur.

Trotzdem vielen Dank für den Hinweis und schönes Wochenende.

Bernd
 



 
Oben Unten