ich will ein esel sein

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P

Pelikan

Gast
Hallo, Samuel, dieses Kurzgedicht könnte man jetzt verschieden deuten.

starrköpfig
in mich gesenkt
Postiv betrachtet, könnte man von einer Persönlichkeit sprechen, welche sich ihre Vorstellungen nicht nehmen lassen will und wird. Ein gesundes Ego also.

Negativ betrachtet, könnte man wiederum von einer Persönlichkeit spreche, welche nichts von außen annehmen will, nichts das ihr vielleicht auch zur Entwicklung taugen könnte - ein Eigenbrötler, der so von sich überzeugt ist, dass er schon fast in Selbstherrlichkeit ausartet, weil er sich selbst als Maß aller Dinge betrachtet (muss er auch, wenn er stets Richtung Bauchnabel guckt ;)


aber brauchbar
für schwerere lasten
Hier wiederum wäre die positive Interpretation eine in Richtung: Ich bin hilfreich! Ich trage meiner Mitmenschen Lasten, wie die meinigen. Bin mir für nix zu schade.
Bin ein soziales Wesen. Und wenn jemand in seiner Umgebung
hilfreiche Personen braucht, steht derjenige in der ersten
Reihe und spricht: "i..a...i..a...will helfen!" ;)

Negativ betrachtet: Ich bin blöd genug mich ausnutzen zu lassen, mir alles aufbürden zu lassen. Ein Lastentier,
das jeder einspannen kann. Eine Persönlichkeit mit Helfersyndrom.

An diesem "wegesgewiss" da reibe ich mich ein wenig.
Sind Esel überhaupt wegesgewiss, oder muss man sie treiben,
weil sie oft, stur wie sie sind, nicht ein Huf vor den andern setzen wollen? Ein intelligenter Esel also? Dann ist das "Esel" (weil oft Schimpfwort in Richtung "Depp") aber auch schon wieder nicht ganz richtig...hmmm...

mit herzlichen Grüßen,Pelikan :)
 
S

samuel

Gast
wegesgewiss

Danke, Pelikan!

Ich habe mir gestern ein Buch über Esel gekauft; demnach sind sie wegesgewiss.

LG, samuel
 
S

samuel

Gast
esel

Und überhaupt sind sie schöne Tiere.

Das Schönste für mich war, dass ich zwei sich begatten sah - und hörte, mit einer Gruppe kleiner Kinder bei mir; denen musste ich das dann erklären.

LG, samuel
 
P

Pelikan

Gast
1. ich finde Esel bezaubernd, ich mag sie, wie ich auch
viele Tiere bezaubernd finde
2. habe ich nicht gesagt, dass Esel (als Tier)dumm sind, sondern, dass man es (das dumm) als Schimpfwort auf Menschen bezieht: dummer Esel, alter Esel, sturer Esel=nicht gerade
ein Kompliment gedacht ;)
3. hat man Esel immer ausgebeutet und tut es in vielen
Ländern immer noch und zwar auf eine ziemlich brutale
Art und Weise, was ich nicht nur nicht in Ordnung finde, sondern es ist gemein seitens des ach so "kulturellen" Menschen (ein Gerücht dieses "kulturell",denn das Wesen Mensch handelt oft primitiv-natürlich)
4. übers Begatten, da kann man sich streiten, denn "begattende Menschen und begattende Tiere" wirken eher komisch und die Laute die sie allesamt dabei von sich geben
könnte man auch eher in Richtung Satire schieben ;)
Brünftige Hirsche sind sogar ziemlich abstoßend dabei,
aber das gehört (das mit den Hirschen, den tierischen und den menschlichen) gehört nicht hierhin.

Mit herzlichen Grüßen, Pelikan ;)
 
Lieber Samuel,
solche Esel mag ich, da ich das Gefühl habe, die eigenwilligen Menschen räumen den stromlinienförmigen Massentypen immer mehr Lebensraum ein. Sollte dein kurzes Gedicht autobiografisch zu verstehen sein, bleibe bitte ein störrischer Esel...
Gruß
Karl
 
S

samuel

Gast
Esel mögen

Danke, Karl und Irene, für Eure Antworten!

Ich finde es schön, dass Ihr Euch über Esel Gedanken macht und sie mögt.

LG, samuel
 
S

samuel

Gast
störrisch

Karl, ich glaube, es liegt in meiner Natur (was immer das sein mag), störrisch zu bleiben.

Danke! Liebe Grüße! samuel
 

mavys

Mitglied
wegesgewiss

gefällt mir wegen wegesgewiss, davor finde ich esel sein nicht so schön, aber wegesgewiss ist gut, positiv
Alles Liebe mavys
 
M

Marlene M.

Gast
so weit so gut, lieber samuel. Was aber ist mit den eseln , die im Kreise drehen ( Z.B. an brunnen?).
Wegesgewiss...
Wenn andere einem den weg vorweisen ( aufzwängen),dann ist der Weg zwar gewiss, aber sicherlich nicht frei.
Dein Werk soll ausdrücken, denke ich, dass der PT gerne der anderen Lasten schulterst, ein starker Partner sein möchtest.
Also eher posotiv.
Auf mich wirkt ein Esel aber eher negativ.
LG von Marlene
 

Ralf Langer

Mitglied
Hallo samuel,

ich muß wenn ich von Eseln lese sofort
an eine Geschichte aus dem Alten Testament denken.

Da zieht, ich weiß nicht mehr wer, mit seinem Esel
wie Gott ihm geheißen von A nach B.

Unterwegs treffen sie auf einen "Engel des Herrn", den
aber nur der Esel sieht und darob stehen bleibt und als Dank
von seinem " Herrn" Schläge einstecken muß.

Hier schaffst du es wunderbar, dem sprichwörtlichen Esel,
längts überfällige Facetten mit auf seinen beschwerlichen Weg
zu geben.


lg
Ralf
 
S

samuel

Gast
Schade!

Hallo, Marlene!

Danke für Deine Antwort!

Aber schade, dass Du Esel nicht magst!

Dabei sehen sie so schön aus und sind so wunderbar eigenwillig!

Trotzdem liebe Grüße, vom Esel samuel
 
M

Marlene M.

Gast
ich mag Esel, aber ich finde, dass sie sich zu viel gefallen lassen -lächel von Marlene
 
S

samuel

Gast
sich wehren und der engel des herrn

Ja, Marlene, sie lassen sich zuviel gefallen - aber sie bleiben sie selber und - nicht wahr, Ralf - sie sehen den Engel des Herrn. Oder?

LG, samuel
 
M

Marlene M.

Gast
sie sehen den Engel des Herrn--- zuerst sehen sie den Schlagstock ihres Besitzers... ich respektiere deine Meinung,lieber samuel, kann es aber, glaube ich nicht so sehen wie du.
Ein Lächeln von Marlene
 



 
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