im nemma – im gebm

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B

Benedikt Behnke

Gast
Schönes Gedicht!
Berührt und bewegt trotz der Mundart oder vielleicht gerade darum! Für jemanden wie mich, dem dieser Dialekt nur ansatzweise aufgeht, scheint ein feiner Schleier über den Worten zu liegen, ein magischer Hauch, der die Aussage des Textes unterstreicht!

MfG
Bene
 

Walther

Mitglied
Wie gewünscht:


däm mond sei fahls liachd
ischd uff dai naggedde schuldr gfalla

dr mond iebrtraibd
so wia ällaweil
beim nämma
beim gäbba

i schieb mai håhd
zwischa dr schai ond dr widrschai
schbiel middm mond
schbiel med dia

s dussa schepfd noch denna
s denna gåhd en mi

schbädr nå
degg i de zua
 
L

label

Gast
Walther! :D

am mond sei gstoins liacht
is auf deina naggadn schuidda
das gestohlene Licht des Mondes
ist auf deinen nackten Schultern

da mond übatreibt
wia so oft
beim nemma
beim gebm
der Mond übertreibt
wie so oft
beim Nehmen
beim Geben

i schiab mei hand
zwischn schein und widaschein
spui midm mond
spui mid dia
ich schiebe meine Hand
zwischen Schein und Widerschein
spiele mit dem Mond
spiele mit dir

s außn schöpft nach innen
s innare geht in mi
das Außen(Äußere) schöpft nach innen
das Innere geht in mich

späda
deck i di zua
später
decke ich dich zu
 
L

label

Gast
lieber Walther

nett, was dir da so rausgerutscht ist!
mir gefällt die schwäbische Variante auch.

aber gstoins ist gestohlen und nicht steinern ( fahl wie Stein?)
hieße es: am mond sei stoiners liacht, dann wäre deine Übersetzung keine Interpretation :)

freundlich schmunzelnd
label
 

Walther

Mitglied
Lb. label,

man müßte schreiben
däm mond sei gschtohlas liacht
aber das ist nicht das Gleiche wie der bayerische Ausdruck. Daher kam ich auf "fahls" als Ersatz.

Der Dialekt trägt als Boden für Gefühle und allzu Menschliches einfach besser. Hier hört sich selbst Banales sehr wunderbar an.

Das ist ein tolles Gedicht von der Dichterin magic und aller Achtung wert.

LG W.
 



 
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