ja, wer sind wir denn?

von selbst erdachten göttern
erschaffenverwandte selbst
delphine lächeln über
diese arroganten sozialwesen
hintergehen artgenossen
verbündet gegen feinde
fremdenangst im starren
blick vorbei an innenleere
werben maulhelden für sich
wissend nichts wissen
wissenschaftliche
wachstumsfanatiker
allen mahnern zum trotz
flüchten künstler
in fantasiewelten und träume
verundgeliebte sehnen
sich als zufriedene
verzweifelt hoffend noch
nicht von intelligenteren
wesen entdeckt zu sein
können wir
immerhin noch
über uns
laut lachen

Na, ist mein Gedicht etwa wieder zu weltverbesserisch geraten??
Karl

Lieber Karl,

'Weltverbesserisch'? Dafür musste ich schon ein paar Runden in Deinem Gedicht drehen:

1. um mich vom Bild eines mir bekannten 'arroganten Sozialwesen(s)' zu trennen
2. um aus lauter Freude an:

im starren
blick vorbei an innenleere

Zum Vergrößern anklicken....

weiterlesen zu können und dann 3. um dahin zu gelangen, dass zwar die Welt nicht besser wird, aber klarer, wenn der Finger so deutlich auf ihre Wunden zeigt.

Gefällt mir in dieser Kompaktheit und Dichte sehr gut.Auch das tröstliche Gelächter am Schluss.

Lieben Gruss,
Iphi

Liebe Iphi,
herzlichen Dank. Ich hatte schon Zweifel an meinem Text. Deine Kritik hat mich beruhigt.
Liebe Grüße
Karl

Hallo Karl...

nicht weltverbesserisch aber schwere Kost. Dein Text erschließt sich mir erst nach mehrmaligem Lesen. Und bewerten trau ich mich gar nicht, da muß ich es vielleicht noch ein paar mal lesen.

lg
Honey

Hallo Honey,
natürlich würde ich mich freuen, wenn du dich, nachdem du meinen Text noch einmal gelesen hast, wieder meldest.
Ich wäre dir schon dankbar, wenn du mir einfach schreibst, was du herausgelesen hast.
Herzliche Grüße
Karl