kaltstadt

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K

Klopfstock

Gast
Hallo, Sirprise,
"Kaltstadt" finde ich toll!!!(Unterbewußt ein Bezug
zur "Karstadt" = stellvertretend für Kaufhäuser.)
Die heutigen Städte sind für mich wie Frankensteins
Schöpfung. Künstlich "zusammengenäht" - zusammen gesuchtes Leben, jedoch kein gewachsenes.

Vielleicht solltest Du anstatt "verglaste Augen"
nur "Glasaugen" nehmen (Schaufenster, sind solche Glasaugen, Versicherungsgebäude-Fenster etc.)
Verglaste Augen können auch
Rührung oder Schwärmerei beschreiben. Oder meinst
Du solches? Bezieht sich das auf "ich bin wie alle,
steif ergriffen"? Dann würde es wiederum stimmen.

Die letzte Strophe gefällt mir ganz besonders gut!!!

LG Klopfstock
 

sirprise

Mitglied
hallo klopfstock,

glasaugen waren es immer die mich beim durchstreifen meiner stadt angeschaut haben....nur den begriff habe ich nicht gefunden.
danke dafür !

liebe grüße aus krefeld

S.
 

Twinanni

Mitglied
Hallo Sirprise!

Wow, mir gefällt dein Stil ... Irgendwie erinnert mich das Gedicht an die Romantik, in der auch die Stadt als krasser, nicht lebender Gegensatz zur schönen Natur dargestellt wurde.
Auch das Bild mit den Menschen, die durch die Straßen gepumpt werden wie Blut durch Adern kommt mir irgendwie bekannt vor - und doch hast du es geschafft, das Ganze in eine ansprechendere Form zu bringen - ich bin nämlich nicht so der Romantik-Fan :)

Deine Überschrift hat den Sinn echt gut getroffen - alle Achtung!
LG Twinanni
 
S

Stoffel

Gast
moin,

gefällt mir auch. Ist so "Mirkomania".
In der Tat vermittelt der Text die Kälte, so gehts mir oft, wenn ich in der Stadt bin.

Eines aber dennoch...

"In deinen adern rauscht es laut
du pumpst die menschen (hin)durch
......?
dennoch leben
wirst du trotzdem nie"

Oder so ähnlich.Denn oben steht ja das es Adern sind und m.E.nach müsst man nicht noch das "wie Blut" erwähnen?

lG
Sanne
 
K

Klopfstock

Gast
Also, ich würde gar nichts verändern,
denn das könnte das gesamte Gedicht zerstören.
Es sind ja hier andere Adern und nicht in jeder Ader ist
autotmatisch Blut - ich denke da nur an eine "Gold-Ader";)
Blut=Leben, aber da die Stadt kein echtes Leben hat,
pumpt sie nur die Menschen durch, und tut nur so, als
ob in ihr eigen-lebendiges Blut fließt.

Ich weiß Stoffels Textarbeit zu schätzen - aber
in diesem Falle würde ich nichts verändern.



Liebe Grüße
Klopfstock:)
 

sirprise

Mitglied
hallo stoffel, hallo klopfstock,

da ich die gleichen gedanken hatte, daß eine veränderung dieser "ader-zeile" im letzten vers eine komplette umarbeitung des selben nachsichziehen würde, tue ich mich damit auch schwer dieses zu vollziehen.
dennoch werde ich diesen gedanken von stoffel noch 'ne weile bewegen und ein wenig daran herumbasteln, hier bei mir am rechner.

danke für eure gedanken und das ihr sie mitteilt.

liebe grüße aus krefeld

S.
 
S

Stoffel

Gast
ich denke mal, esliegt immer am Schreiber,ob er was ändert...
der Leser kann doch nur seine Gedanken mitteilen und anregen, was nicht unbedingt eine Veränderung nach sich ziehen muss.

ich persönlich mag diese Anregungen, selbst wenn ich mal sage:
Bleibt wie es ist:)

lG
schönen Abend an alle
Sanne
 



 
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